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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 22.08.2009, 23:00   #1
weiblich Charly
 
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Standard Stumme Schreie

Ich bin bloß die Stimme eines Kindes, eines Kindes das mit vielen Gleichaltrigen jeden Tag um ihre Zukunft weint. Ich bin bloß eine Stimme, die ihre stummen Schreie gegen die undurchdringlichen Masken der Menschheit, die nicht enden wollende Gleichheit des Leides welches sich jeder täglich selbst und anderen zufügt, noch nicht vergessen hat. Ich sehe mit unendlicher Trauer in die Ferne, und doch sehe ich nichts vor mir. Ich höre mit einem schwachen Hauch der Hoffnung nach einem empörten Aufschrei der Leute, die sich um mich sorgen sollten und sehen, dass ich nicht in eine Zukunft hineinwachsen muss, die man eigentlich vor mir verstecken müsste, und doch höre ich nichts, außer die stummen Schreie die schon bald für immer ungehört verhallen werden, um die sich nie jemand gekümmert hat. Welch schreckliche Angst habe ich bereits, dass ich eines Tages meine Schreie vergessen, den Schimmer der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in meinen Augen erlöschen lasse, mir eine Maske aufzwingen lasse wie die, die tagtäglich von anderen Tausenden getragen wird, mich einreihe in das Glied der trainierten und gut geölten Maschinen, die sich Menschen schimpfen. Bitte helft mir, helft mir die Zukunft etwas zu verbessern, so dass ich mit Freuden und Glück meiner Zukunft entgegen sehen kann, ich bitte jeden einzelnen, denn was können die Hände eines Kindes gegen die Macht der Flutwelle von Dummheit und Egoismus, Unwissenheit und Machtgier, Verwirrtheit und Habgier, ausrichten? Wenn jeder einzelne etwas für jemand anderen tut, für sich selbst oder die Allgemeinheit, so macht er schon den ersten Schritt in die richtige Richtung, und wenn viele diesen Schritt tun, werden all die Schreie nicht mehr verhallen….!
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Alt 23.08.2009, 10:22   #2
männlich Katerchen
 
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Solche Gedanken habe ich mir bis vor einiger Zeit auch immer gemacht.
Und oft war der Weltschmerz (ja männer haben das auch )
sehr groß... manchal unerträglich. Ich denke das der Schlüssel im JETZT
liegt. Habe dazu vorhin einen Buchtip vom Autor Tolle gepostet.
Natürlich sollte man meines Wissen sich der spiritualität nicht gänzlich
hingeben... oft ist die Suche ja immer noch vorhanden. Zumindes
ist die Dringlichkeit dieser Gedanken nicht mehr so brennend.
Oft ist es die Angst vor der Zukunft, die unbegründet ist und
wie so oft ist es unser Verstand der daraus eine gefühlte Gefahr machr,
die aber völlig unbegründet ist. Nichts bedroht dich in diesem Moment,
sag ich mir wenn mich diese Gedanken plagen. Lebe einfach, denn
wenn du es siehst dann kannst du genesteuern so zu sein und bleiben
wie du bist, erkennst du es aber nicht und wirst ein gut geöltes
Rädchen, dann kannst du auch nicht gegensteuern und spürst diese
Pein eh nicht...
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Alt 23.08.2009, 17:09   #3
weiblich Ilka-Maria
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Charly, vergiß die stummen Schreie und das Weinen, balle stattdessen die Faust und hämmere sie dröhnend auf den Tisch. Das wirkt, da werden alle wach! Garantiert!

LG
Ilka-M.
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Alt 23.08.2009, 18:51   #4
weiblich Charly
 
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Es ist ein..wenn man so will "Überlebensmechanismus" des Menschen, dass er sich über solche "Allgemeinen Dinge keine Sorgen macht. Von vielen Menschen werden diese Allgemeinheiten einfach "Weltschmerz" genannt und manche lästermünder behaupten gar, sich um so etwas Sorgen zu machen wäre nur etwas für die Menschen unter uns, die keine anderen Sorgen haben oder nichts besseres zu tun.

Aber ich denke das ist nicht so, und es ist einfach wichtig, dass man auch solche Dinge nicht vergisst.

Katerchen die Seite in mir die mich veranlasst hat das zu schreiben meint beinahe, dass sich das alle Menschen so denken. Macht sie das dann nicht zu den Zombies mit Masken vor dem Gesicht?

Ja Ilke-Maria, du hast Recht. Aber ich kann es mir bereits erlauben, eien Solche Meinung zu vertreten, die Kinder die ich vor Allem angesprochen habe, können das nicht. So viele Waffen, so viel Selbstbewusstsein, soviel Lebenserfahrung hat ein Kind nicht, dass es einfach aufstehen kann und auf den Tisch hämmern, dem bleibt nichts anderes übrig, als das still hinzunehmen und sich zu "fügen".

lg
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Alt 23.08.2009, 19:55   #5
weiblich Ilka-Maria
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Stimmt nicht. Ich habe viele Biografien gelesen, im Augenblick lese ich die von Hildegard Knef, und ich wundere mich, wieviele Menschen schon in ihren jüngsten Jahren kapieren, was sie wollen und wo es langgeht.

LG
Ilka-M.
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Alt 23.08.2009, 20:04   #6
weiblich Charly
 
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Beiträge: 143

Dazu muss man Erziehungsberechtigte besitzen, die es draufhaben den Kindern das in so frühen Jahren bereits zu verklickern.

Ich würde sagen, so ein Verhalten ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

Und es ist auch bestimmt nicht sonderlich gut oder schön für ein Kind, sich bereits in frühen Jahren so verhalten zu müssen.

Egal wie selbtständig ein Kind sein oder scheinen mag, es kann bestimmt immer Untertützung brauchen, Und Kinder haben keine so harte Schale, wie viele Menschen annehmen.

Zu guter Letzt: Wenn man mit 50, 60, 70 Jahren eine Biographie über sich selbst schreibt, neigt man dazu zu vergessen, was man als kleines oder bereits etwas größeres Kind gedacht, gefühlt oder erlebt hat.
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Alt 23.08.2009, 21:08   #7
weiblich Ilka-Maria
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Aus eigener Efahrung: Man sollte die Intelligenz eines Kindes nie unterschätzen!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2009, 21:10   #8
weiblich Charly
 
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Beiträge: 143

Aus eigener Erfahrung und der Erfahrung vieler Anderer: Man sollte die Stärke und Härte eines Kindes nie unterschätzen.

Ich meinte nie die Intelligenz eines Kindes, nur die Härte und Stärke.
Charly ist offline   Mit Zitat antworten
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