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Alt 12.06.2008, 23:52   #1
DS!
 
Dabei seit: 10/2007
Beiträge: 101

Standard Nichts Ist Trivial

Wir führen ein Leben der großen Schritte. Alles, was wir tun muss bedeutungsvoll sein und alles, was wir sagen soll das allumfassende Können unseres Übermächtigen Geistes darstellen.
Wie gerne stehen wir doch in der Sonne des Erfolgs oder im Glanz unserer Errungenschaften.
Immer mehr von diesen Symbolen unserer einzigartigen Weise der Existenz wollen wir uns in die Ruhmeshalle unserer überragenden Bedeutung als einzelne Person für die Menschheit stellen.
Wir sind so sehr davon besessen mit jeder einzelnen Sekunde in der wir leben die Welt zu bewegen und etwas uns selbst Auferlegtes zu erfüllen, das wir selbst nie sein werden.
Wir haben Angst vor der Trivialität unserer Selbst.
Jeden Tag wird uns gezeigt, wie das ultimative Leben aussieht und jeden Tag wird uns gesagt, dass wir ein Leben führen, das nichts Wert ist in seiner Einfachheit.
Die kleinen Dinge des Lebens scheinen uns so trivial geworden zu sein, dass wir anfangen sie zu hassen, weil wir Angst davor haben, dass uns jemand dies an die Stirn schreiben wird und sagen könnte: "Sieh ihn an, und sie. Sieh sie dir alle an, wie gewöhnlich sie sind. Schau dir nur an wie unbedeutend das ist was sie sind."
Sag mir, vor was hast du Angst? Angst vor dir selbst, oder Angst davor gewöhnlich zu sein?
Was macht dich so unzufrieden mit dir selbst, dass du das Leben von anderen Menschen leben willst?
Glaubst du, dass es besser ist, nur weil sie es dir jeden Tag sagen?
Um was geht es dir wirklich in deinem Leben? So zu sein, wie du es selbst bist oder so zu sein, wie es andere von dir verlangen so zu sein, wie sie es dir als lebenswert vorgaukeln wollen?
Glaubst du, dass es wirklich so unbedeutend ist was du tust oder willst du nur anderen gefallen, die dich herabwürdigen weil du nicht ihren Vorstellungen entsprichst, wenn sie ihre angebliche Überlegenheit immer wieder zur Schau stellen müssen?
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die es ausmachen.
Ein Lächeln auf das Gesicht eines Menschen zu zaubern ist etwas Großes.
Mit jemandem das Innerste seiner Gedanken teilen oder einfach nur mit ihm über die Normalität des Alltags sich auszutauschen oder einfach jemandem zuhören, der sich seine Probleme von der Seele redet.
Ist es so unwichtig jemandem, den du nicht einmal kennst, selbstlos zu helfen ohne etwas dafür zu verlangen?

Sind sie wirklich so unwichtig diese ganzen kleinen Dinge, die du aufgeben willst für die Großen bedeutungsvollen Schritte, die du für eine Welt gehen willst, die dich im Zweifel des Angeklagten hängen würden, nur um nicht zu teilen?
Egal für wie unbedeutend du das alles hälst, es vermag viel mehr zu bewirken, als du dir vorstellen kannst.
Denn nichts ist trivial.
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