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Alt 01.03.2008, 22:15   #1
kika
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 4

Standard Samstagabend...

Samstagabend... von der Frustration bis an den Pranger


Samstag, eigentlich immer ein schöner Tag. Entweder man hat das erste Mal nach einer harten Arbeitswoche ausgeschlafen und ist entspannt oder man kommt von der Arbeit und stürzt sich ins Leben.
Samstag heißt Wochenende, endlich frei sein nach fünf Tagen Sklaventum.
Samstag, das kann aber auch ein schrecklicher Tag sein. Ein Tag der Ernüchterung, gerade wenn man jung ist. Explizit ist damit der Samstagabend gemeint. Man will raus, die Freiheit
genießen und man findet in der größten Stadt keine Beschäftigung.
Es ist ja nicht so, dass es nichts gäbe, doch wer will schon allein in die große Welt hinausgehen? Vor allem Spaß haben ohne die Bekannten, scheint einem Gewohnheitstier wie der Mensch einer ist, unvorstellbar. Die besten Freunde haben schon was vor und selten werden Freundeskreis übergreifend, Personen eingeladen. Man hat immer die Einen und die Anderen Freunde und dabei soll es auch bleiben. Wenige Individuen versuchen die Kreise zu mischen, aber sie scheinen die Ausnahme. Und so kommt es vor, wenn der Kreis der Einen sich trifft, dass man zu den Anderen gehört und den Samstagabend alleine fristen muss.
Ich betone den Samstagabend so stark, weil er grundsätzlich ein ungeliebter Heim-Abend ist. Vorzugsweise gibt es miserable TV-Shows und nicht sehr beliebte Wiederholungen im Fernsehen, auf Grund der schlechten Einschaltquoten, die meine Theorie stützten. Wenn das Wetter grausamer Weise auch noch so schlecht ist, dass man den Weg in die Videothek lieber nur in Gedanken macht, lässt es den ganzen Abend nur noch frustrierender wirken.
Wenn man hofft, dass man mit einer mitleidigen SMS bei seinen Freunden doch noch eine Einladung zum Dazukommen erhascht und auch dieser Versuch fehlschlägt, ist es Zeit für die erste Flasche Bier.
Vielleicht zappt man noch durchs Programm, um festzustellen, dass es sinnlos war. Vielleicht geht man ins Internet um festzustellen, dass all seine Kontakte offline sind, selbst die, von denen man weiß, dass sie süchtig nach dem World Wide Web sind. Vielleicht schaut man noch mal die alten DVDs durch, um zu sehen, dass man jeden auswendig kann und die Restlichen kein zweites Mal sehen will, weil sie so furchtbar waren. Man könnte noch ein Buch lesen, aber durch die Frustration ist alle Konzentration für sinnvolles gewichen. Und wenn man ganz großes Pech hat, gehen einem die Kippen aus.
Wenn man Vierzig ist und eine Familie hat, mag so ein Samstag vielleicht entspannend sein, mit Einundzwanzig hingegen, ist es eher wie ein Weltuntergang.
Es mag lächerlich erscheinen, da es so vieles gegen die Langeweile gäbe und doch schreit man nur nach einem: Kommunikation und Tapetenwechsel. Liegt es wohlmöglich daran, dass wir immer wollen, was wir gerade nicht haben? Ich sage NEIN, denn ich habe noch nie einen entspannten Abend, einem Abend mit Freunden vorgezogen! Sicherlich mag es Gesprächsmuffel und Einzelgänger geben, aber wenn man es nicht ist, was dann? Wie soll ein aufmerksamkeitssüchtiger, Freiheitsfanatiker an einem ruhigen Samstagabend, ganz alleine, nicht die Wände hochgehen aus Frustration. Jetzt kommt mir bitte nicht mit den Missständen der Welt, dass es schlimmeres gäbe, Hungernot, Krieg und nicht mal ein Bett zu schlafen. Danke, ich weiß wie es mit der Welt steht. Ich kenne die Probleme auf unserer Erde im Gegensatz zu Paris Hilton. Ich lebe aber auch in einer anderen Gesellschaft, ich bin nicht Upperclass, denn ich werde für meine Partygänge nicht bezahlt, ich bin aber auch nicht Arm, denn ich habe genug um mir Essen zu kaufen, soviel, dass ich davon auch noch feiern kann. Was ist an meiner Frustration verkehrt? Eine Hilton wird auch nicht an den Pranger gestellt!
kika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2008, 22:40   #2
Terror Incognita
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 392

Es hat keine große Aussage und auch die Pointe am Ende finde ich eher misslungen. Ist natürlich eine Art Glosse (wenn auch schon fast etwas zu lang) und somit braucht es ersteres zumindest nicht.

Der klassische Erzählstil ist in Ordnung, nach Fehlern zu suchen habe ich gerade keinen Nerv, aber:

Man streiche die Kippen und den Alkohol, ändere die 21 in 17 Jahre und der Text könnte fast von mir sein. Lebensnah und da es gerade passenderweise Samstagabend ist auch nachvollziehbar

Irgendwo gefällts mir dann doch ganz gut.
Gruß,
TI
Terror Incognita ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2008, 22:54   #3
kika
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 4

Vielen dank für deine Kritik.

Ja Schreibfehler werden sicher vorhanden sein, ich hab es nicht weiter kontrolliert... über diese Vorgehensweise sollte ich noch mal nachdenken, wenn ich sowas ins Forum stelle.

Was die Aussage an sich betrifft, es sind halt Gefühle und meine Gedanken, das reicht mir als Aussage.

Ich habe nicht mal einen richtigen Stil. Ich bin jemand der immer auf der Suche nach sich selbst ist und das spiegelt sich in meiner Art zu schreiben wieder.

Ich möchte etwas schreiben, dass viele nachempfinden können, weil sie es selber kennen. Verständlich und einfach und doch anders...
kika ist offline   Mit Zitat antworten
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