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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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12.06.2011, 08:17 | #1 |
Pfingstwunder
Herr Meier hört ein zartes Summen
vom Bett aus, das die Luft erregt und fühlt - es schwillt statt zu verstummen - dass es sich auf ihn zu bewegt. Es kommt von oben her. Jetzt kündet, obwohl das Fenster dunkel bleibt, sich Dämmern an. Ein Flimmern mündet ins Summen, das den Schlaf vertreibt. Herr Meier – recht erbost, weil müde – schlägt ärgerlich die Augen auf. Da sieht er – ach, du meine Güte – ihm tut ein flammend Spiel sich auf. Ein Flammenspiel aus tausend kleinen bewegten Flämmchen, welche hell an seiner Zimmerdecke scheinen - und dann geht alles furchtbar schnell: Sie stürzen sich herab und schlagen versammelt wie ein Kugelblitz in Meiers Kopf ein und sie tragen hinein des heilgen Geistes Witz. Ein Ruck im Denken. - Oh, wie prächtig fühlt Meier sich mit einem Mal, ist aller Länder Sprachen mächtig und hat fürs Leben keine Wahl als nur Mission. - Er greift zum Stabe und pilgert in die weite Welt und spricht, wer Christus folgt, der habe das ewge Leben vorbestellt. |
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12.06.2011, 08:42 | #2 |
das ewge Leben sich bestellt.
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12.06.2011, 13:52 | #3 |
bisschen überarbeitet:
Der Teufel lag im Schwefelbett und schmollte, weil ihm des Heiligen zu viel geschah. Oh, je, schon wieder so ein Rauschen rollte vom Himmel abwärts, war schon nah. Er hatte keine Lust auf Gottesplunder, und pfropfte seine Ohren zu mit Pech. Da tänzelte ein zungenreiches Wunder aus Flammen über seinem Haupte frech. Er holte jetzt die Höllen - Löschanlage doch kam das Wunder ferngelenkt zuvor. Die Flammen senkten sich an diesem Tage und huschten beiderseits in je ein Ohr. Nun hörte der Bestialische Posaunen und Engelstimmen trieben ihn ans Licht. Verkündend lässt er alle Welt erstaunen, denn: Christus, spricht er, kommt zum Weltgericht. |
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