Schlechtes Gewissen bei Poetry.de

gummibaum · 01.03.2014, 19:21

Wann immer mich ein Straßenkind
im Ghetto, wo ich wohne,
nach Geld betastet, früh schon blind -
die Hand, die ich belohne
für laues Mitleid, dass sie weckt,
sie ist, von mir beschenkt, befleckt.

Merith · 03.03.2014, 11:13

Lieber Gummibaum,

Du stürzt mich in einen Gewissenskonflikt ganz anderer Art. Ich ermögliche einem indianischen , aus dem Reservat vertriebenen Kind mit meinen allerdings bescheidenen Mitteln, die Schule zu besuchen. Und natürlich tue ich das auch aus Mitleid, aber sicher nicht halbherzig.
Freilich ist auch bei all unseren Spenden der Gedanke dabei (zumindest bei mir), etwas "abgeben zu wollen, weil es mir persönlich gut geht" , aber ich habe dabei kein schlechtes Gewissen. Sollte ich ?

Liebe Grüße
Merith

gummibaum · 03.03.2014, 19:53

Sollst du auch nicht, Merith. Kennst du das Kind? Außerhalb des Reservats würde es sicher ohne Unterstützung physisch ausgebeutet. Schulbesuch entfremdet zwar der indigenen Kultur, eröffnet aber unter den gegebenen Umständen neue und bessere Lebensmöglichkeiten.

LG gummibaum

Merith · 03.03.2014, 20:54

Persönliche Patenschaften darf man bei diesen Kinder nicht übernehmen, das wäre sozial nicht verträglich und würde das Gruppenleben beeinträchtigen, aber ich stehe in regelmäßigem E-Mail-Kontakt mit den Schulschwestern und bekomme ab und zu ein kindliches Briefchen mit Foto .
Ich will mal fest daran glauben, dass alles seine Richtigkeit hat und mein Geld auch da ankommt, wo es gebraucht wird.

Danke für Deine Antwort
Liebe Grüße
Merith

01.03.2014, 19:21	#1
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Schlechtes Gewissen Wann immer mich ein Straßenkind im Ghetto, wo ich wohne, nach Geld betastet, früh schon blind - die Hand, die ich belohne für laues Mitleid, dass sie weckt, sie ist, von mir beschenkt, befleckt.

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03.03.2014, 11:13	#2
Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Gummibaum, Du stürzt mich in einen Gewissenskonflikt ganz anderer Art. Ich ermögliche einem indianischen , aus dem Reservat vertriebenen Kind mit meinen allerdings bescheidenen Mitteln, die Schule zu besuchen. Und natürlich tue ich das auch aus Mitleid, aber sicher nicht halbherzig. Freilich ist auch bei all unseren Spenden der Gedanke dabei (zumindest bei mir), etwas "abgeben zu wollen, weil es mir persönlich gut geht" , aber ich habe dabei kein schlechtes Gewissen. Sollte ich ? Liebe Grüße Merith

03.03.2014, 19:53	#3
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Sollst du auch nicht, Merith. Kennst du das Kind? Außerhalb des Reservats würde es sicher ohne Unterstützung physisch ausgebeutet. Schulbesuch entfremdet zwar der indigenen Kultur, eröffnet aber unter den gegebenen Umständen neue und bessere Lebensmöglichkeiten. LG gummibaum

03.03.2014, 20:54	#4
Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Persönliche Patenschaften darf man bei diesen Kinder nicht übernehmen, das wäre sozial nicht verträglich und würde das Gruppenleben beeinträchtigen, aber ich stehe in regelmäßigem E-Mail-Kontakt mit den Schulschwestern und bekomme ab und zu ein kindliches Briefchen mit Foto . Ich will mal fest daran glauben, dass alles seine Richtigkeit hat und mein Geld auch da ankommt, wo es gebraucht wird. Danke für Deine Antwort Liebe Grüße Merith