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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 29.08.2015, 20:42   #1
männlich Lucas-poem
 
Dabei seit: 08/2015
Ort: Heidenheim
Beiträge: 4

Standard Und wie saßen hier zu zweit ..

Und wir saßen hier zu zweit. Du vor mir und ich vor dir. Die Luft war voller Angst. Ich hab sie gespürt, wie haben sie geführt, hin und her. Du sie zu mir und ich sie zu dir. Und die Mauer die wir Tag für Tag vor uns her schoben, sie hielt diesem Schauer der Gefühle nicht mehr stand und verschwand... in den tiefen unserer selbst. Sie war weg.

Also saßen wir uns gegenüber, du vor mir und ich vor dir. Ich sah dir in die Augen, ich sah in den Menschen den ich Liebe. Doch der Zweifel saß in mir wie die Diebe in der Bank verschanzt und versteckt. Sie haben Geiseln genommen und hielten das Messer an ihrer Kehle was bebte vom Puls der in ihnen lebte. So spürte ich ihn an meinem Hals.

Ich konnte in dich sehn. Ich konnte dich sonst immer verstehn. Doch heute nicht. Heute war es still. Eine Träne lief deine Wange herunter und fiel. In Zeitlupe. Ich sah darin mein Spiegelbild. Mein Leben und deine Angst. Die Sehnsucht nach mir in dir. Und dein Schmerz der mein Herz zerstach. Es war ein Dolch aus gefaltetem Stahl der meiner Hand befahl zuzustechen. Und so fühlte ich es tief in mir. Diesen einsamen Schmerz.

Die Träne fiel und kam auf, auf deiner blauen Jeans. Es war ein Beben das mir zu erleben gab. Zorn, Trauer, Liebe und Vergebung, Zuspruch und Streit.

Aber war es wirklich das was wir wollten? Dass was wir erleben sollten weil es doch so bestimmt ist? Weil es jemand höheres so vor hatte und die Takte unseres Lebens nicht mehr erstrebenswert waren? Oder war es doch der Zufall der es uns befahl? Waren es die Atome die uns zusammenhalten, die unser Leben falten zum Origami der Natur?

Und so saßen wir uns gegenüber. Du vor mir und ich vor dir. Und wir sagten nichts. Unbegründet und voller Angst. Wir könnten es doch besser machen als uns gegenseitig auszulachen. Halt wir lachen nicht. Wir vermissen uns und sitzen uns doch gegenüber. Wir sind Betrüger unserer selbst. Du lügst dich an und ich mich auch. Es ist menschlich jedoch nicht das was ich brauch.Du kannst das Schweigen brechen ich aber auch. Doch da ist wieder die Angst. Aber ich vertraue doch auf dich und baue auf dich weil du doch mein Leben bist. Also scheiß auf die Angst und sei du selbst.

Vergibst du mir? Vergibst du mir, dass ich nicht das war und mir nicht klar war wie es brennt? Vergibst du mir, dass ich mit dir geweint hab weil ich wieder alleine am Tisch saß und gereimt hab? Vergibst du mir, dass ich nicht um Vergebung bat und Vergibst du mir, meine Worte waren nicht immer der beste Rat?

Was habe ich zu verlieren? Alles!

Das sagte ich zu dir. Und ich wagte es. Dein Blick war so unendlich tief und deine Augen nass. Wieder fiel eine Träne, doch schneller als zuvor und sie landete. Es bebte nicht und sie lebte nicht von Erinnerungen und Schmerz.

Du saßt mich an, lächeltest und sagtest leise zu mir:

„ Und jetzt sitzen wir hier. Du vor mir und ich vor dir und die Luft war voller Angst. Doch damals als ich es wagte und Ja zu dir sagte, fing ich an dir zu vergeben. Mein Leben ins deines zu legen und dich zu lieben weil du bist der du bist.
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liebe, vergebung, verzweifelung

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