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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 21.09.2017, 17:14   #1
männlich Erich Kykal
 
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Standard Talentlage

So mancher schreibt so vor sich hin und findet,
er wär der Gipfel lyrischen Talentes
bereits, der allergrößten Eindruck schindet
und nicht mehr hören muss, was andre raten!
Das Bild der eitlen Hybris, ach man kennt es -
nur keiner der „Perfekten“ riecht den Braten!

Im Gegenteil: Wie kann man sich erfrechen,
das offenkundig Große nicht zu sehen,
das all die eignen Verse täglich sprechen,
und sich verweigern der erwiesnen Güte,
darin die selbsterkannten Künste stehen
in großer Geste und erhabner Blüte!?

Sie glauben fest, dass sie sich nicht vertiefen
und größer werden brauchen als sie gelten
im eignen Licht. Gleich lyrischen Kalifen
erdulden sie die Dummheit aller andern
und ignorieren jene, die sie schelten.
Der starre Geist vermag nicht mehr zu wandern.


Dann gibt es jene auch, die hochgestochen
herab sich lassen, dich zu kommentieren,
doch hast auf jeden Fall du was verbrochen,
nach ihrer Lesart schmählich dich verstiegen!
Das Untalent geht ihnen an die Nieren:
Sie treten die, die schon am Boden liegen!

Von jenen hörst du nie, was zu verbessern
und wie dein Text denn zu verschönern wäre!
Sie wollen nur dein klares Bild verwässern,
erhöhen sich auf Kosten deiner Werke.
Ihr Selbstdarstellertum ist eine Schwäre
im Angesicht der Kunst – und keine Stärke!

Sie tun gern intellektuell und meinen,
ihr Urteil wäre süß wie reife Trauben!
In Wahrheit werfen sie nur gern mit Steinen
auf jene, die sie nie erreichen werden
wie jene, die sie unterlegen glauben.
Auf ewig Ungeschaffne hier auf Erden!
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2017, 19:15   #2
männlich MiauKuh
 
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Ich votiere für dieses Gedicht als

Musst-Du-Lesen-und-Zustimmen-Gedicht

bei der Anmeldung / Registrierung.
Wunderbar Erich.

*Verneigung*
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 20:42   #3
männlich Erich Kykal
 
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Hi MiauKuh!

Es gibt - wahrscheinlich nicht wenige - User in den Foren, die würden MICH sofort in BEIDE hier beschriebenen Kategorien einordnen!
Vielleicht ist es daher auch ein Stückweit Selbstkritik, die mich zu diesen Zeilen bewogen hat.

Was mich allerdings sicher von den Besserwissern und Arroganten unterscheidet: Für mich steht immer die Lyrik im Vordergrund, nicht der Autor und nicht die Darstellung der eigenen Person. Ich gebe Tipps, verbessere Schnitzer und zeige Alternativen auf, deren Aufgreifen ich dem jeweiligen Autor anheim stelle - nicht, um mich selbst zu erhöhen oder andere zu erniedrigen, sondern um ein in meinen Augen würdiges Gedicht nach bestem Wissen und Gewissen besser zu machen.
Natürlich nach meinem individuellen lyrischen Geschmack - es ginge ja auch gar nicht anders.


Was mich überall ärgert sind jene Mis-User in den Foren, die nie konstruktive Vorschläge machen, entweder, weil sie es nicht können oder weil derlei gar nicht ihre Motivation ist, oder weil sie es für unter ihrer Würde erachten, wenn sie sich zu ihren zynisch eingestreuten Randnotizen herablassen, die im Grunde nur ihre eigene zerebrale Kapazität und ihr Bildungsniveau unterstreichen sollen, damit alle anderen sich rechtschaffen klein fühlen vor ihrer übermächtigen verbalen Kompetenz und intellektuellen Präsenz! Wohl auch eine Art von Substitut für das Schwingen eines riesigen Penis ...

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 20:49   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wohl auch eine Art von Substitut für das Schwingen eines riesigen Penis ...
Aber, aber ... Erich!

Es gibt auch Userinnen, die in deine Beschreibung passen. Narzissmus macht vor den Geschlechtern nicht halt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 21:18   #5
männlich Erich Kykal
 
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Hi Ilka!

Wäre DAS dann auf Freud'schen Penisneid zurückzuführen - oder kann man das Bild an sich auch auf weibliche Selbstdarsteller anwenden, weil es nun mal so schön plastisch beschreibt, worum es diesen Komplexätzern beiderlei Geschlechts im Grunde geht?

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 21:35   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wäre DAS dann auf Freud'schen Penisneid zurückzuführen - ...
Nein. Weibliche Narzissmus fundiert nicht auf Penisneid (diese These ist meines Wissens längst überholt), vielmehr sind weibliche Narzissten enge Verbündete der handwerklichen und industriellen Wirtschaft. Sie setzen auf Friseure, taillenbetonte Kleidung, aufgeklebte Fingernägel, tiefe Dekolltés und Highheels, Lippenstiften und Nagellacks in zwanzig bis fünfzig unterschiedlichen Farbabstufungen, Parfums nicht unter 100 Euro pro 10 mg und Einladungen in das feinste Restaurant der Stadt, das schon für den Service der Reservierung 500 Euro berechnet. So ungefähr sieht der Ersatz für den Riesenpenis aus, der einer Frau fehlt, um ihn beeindruckend "schwenken" zu können.

Wenn eine solche Frau dann auch noch einen Doktortitel hat und ein gepflegtes Hochdeutsch spricht, wird es schwierig. Dann hilft der Riesenschwengel nicht mehr, um sie ins Bett zu kriegen. Das geht dann nur noch mit einer Übertragung des Gesamtvermögens. Talent geht eben über alles.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 21:45   #7
männlich Erich Kykal
 
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Tja - so hat wohl jeder so seine Feindbilder ...
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2017, 21:59   #8
männlich Gemini
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Naja lange genug hast du ja gebettelt.

Es ist ein Pamphlet.
Du knallst einen Wust an Worten heraus, aber du hast keine Demut.
Gedichte schreiben erfordert Demut und Verstand und Ruhe.
Aggression und der Wille sich ausdrücken zu wollen ist ja nicht schlecht.
Grundsätzlich hast du ein Problem damit einen Fokus zu setzen.
Wenn du damit ein Problem hast, hast du auch mit einem weiteren Schritt Probleme, nämlich den, den Fokus zu verändern.
Jeder Dichter macht das.
Kunst ist etwas vollkommen anderes als Dichten.
Für meine Begriffe, und das ist subjektiv, quälst du die Sprache. Du hasst das Wort. Du liebst die Zeilen nicht.

Das einmal für die erste Kritik

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2017, 13:22   #9
männlich Erich Kykal
 
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Hi Gemini!

Erst mal: Danke, dass du mir eine neue Beschimpfungstirade ersparst! Und - dich extra in Wien zu besuchen, um auf "handfestem" Niveau dort weiterzudiskutieren, wie ich deiner "Einladung" in einem anderen Faden entnommen habe, dazu ist mir deine Meinung zu meiner Person den Aufwand nicht wert. Das soll nicht persönlich wirken: Niemandes Meinung zu meiner Person wäre das.

Zu deinem Beitrag hier: Ich sehe nur Gemeinplätze und Schlagworte, anhand keines Textbeispiels fundiert oder erläutert. Ich lese keine Verbesserungsvorschläge für deiner Ansicht nach schlecht geschriebene Textstellen.
Dass du meinen Schreibstil an sich nicht magst - und nur das ist aus den abwertenden Phrasen deines Kommis abzulesen - ist keine Hilfe, nur eine Geschmacksbekundung, auf die ein Autor getrost verzichten kann, denn - de gustibus non est disputandum, wie schon die alten Römer wussten!
Deshalb kommentiere ich auch nur Gedichte, die mir gefallen und die ich gegebenenfalls noch etwas bearbeiten kann. Ob der Autor diesen Tipps folgt, bleibt sein Wahlrecht.
Ich könnte mich hier jeden Tag seitenweise ätzend und sarkastisch auf ausgefeilteste Weise über Gedichte auslassen, die mir nicht gefallen, oder die ich - ähnlich dir - für eine Quälerei der Sprache halte! Ich könnte das tun, um Frust abzubauen, mich selbst zu bestätigen, die Sau rauszulassen, Seelenhygiene zu betreiben, meinen schneidenden Zynismus zu schulen oder einfach um rumzuschimpfen, weil mir das Ätzen Spass macht. Einfach überall, wo mir irgendwas quersteht, ein paar Sätze an den Fadenbaum pinkeln, in denen ich mich darüber auslasse, warum mir das nicht gefällt und ich den betreffenden Schreiber für überflüssig halte. Das würde ich natürlich nicht so deutlich aussprechen, aber jede Zeile würde diese Ansicht ausatmen und dem Leser ins metaphorische Gesicht husten!

Ich gestehe: Ab und zu, so ein bis zweimal im Jahr überkommt mich der Frust, und ich werde meinen Prinzipien untreu und mosere anlässlich einer in meinen Augen besonders unerträglichen sprachlichen Folterung herum - aber allgemein bemühe ich mich, jeden sein zu lassen, was er möchte. Dabei bemühe ich mich aber, nie persönlich den Autor anzugreifen - obwohl das meist nichts bringt, weil Autoren sich nun mal besonders leicht angegriffen fühlen, da sie sich mit ihrer Art zu schreiben identifizieren.

Deine "Einwürfe", wie ich viele deiner typischen Kurzkommis nennen möchte - so weit ich sie verfolgt habe, und nicht nur in meinen Fäden - sind nach meinem Eindruck meist pure Emotionswasserstandsmeldungen persönlicher Art, oft herzlos und unempathisch wirkend hingeworfene Fehdehandschuhe ablehnenden persönlichen Geschmacks, oder das Werk eines Autors ist nur Auslöser und Aufhänger dafür, dass du dich gesellschaftlich oder politisch ereiferst, ohne weiteren Bezug auf die Lyrik an sich, um die es hier ja eigentlich gehen sollte.
Anders ausgedrückt: Du nervst nur rum.

Nun, vielleicht habe ich zu oberflächlich quergelesen und tue dir wirklich Unrecht - aber du weißt ja: Der erste Eindruck ist oft der Bleibende, auch wenn man bewusst weiß, dass das nicht objektiv ist.
Wie ich mittlerweile weiß, lobt du durchaus auch Texte, die dir gefallen und deinem bevorzugten literarischen Spektrum entsprechen. So gesehen und was dies anbetrifft, habe ich mich in deiner Person geirrt. Du bist nicht nur destruktiv.
Ob du die obigen Strophen auf dich beziehst, bleibt weiterhin dir überlassen - ich habe ja keine Namen genannt. Es wird jedenfalls keine weiteren Werke dieser Art geben - ich bin selten lang beleidigt oder angefressen, es ist einfach eine zu große Energieverschwendung, und starke Emotionen laugen mich aus.

Wenn dir mein Schreibstil nicht passt, lies einfach nichts von mir und fertig. Oder bist du Masochist?
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 14:09   #10
Thing
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Standard Lieber Erich -

den Wortvergewaltiger und Lyrikmißhandler hast du aufs i-Tüpfelchen beschrieben.
Früher hatte ich Mitleid mit ihm, weil ein andrer User immer auf ihn eindrlsch - jetzt nicht mehr.
Er schreibt greulich schlechte Gedichte. Tag für Tag. Unvedrossen; meist sehr mißlungen. Von ihrer "Güte" überzeugt, dabei hat der Mann weder von Metrik, Rhytmus und und Syntax die geringste Ahnung.
Wohlwollende oder scharfe Kritik gleiten von ihm ab wie Wasser von der Ente.
Ob er borniert ist, oder sich nur gibt - das Ergebnis ist das gleiche.

Sie glauben fest, dass sie sich nicht zu vertiefen (zu)
und größer werden brauchen als sie gelten
im eignen Licht. Gleich lyrischen Kalifen
erdulden sie die Dummheit aller andern
und ignorieren jene, die sie schelten.
Der starre Geist vermag nicht mehr zu wandern.

Darüber bin ich gestolpert.

Lieben Gruß
von
Cyparis

an Gemini:
Du forderst vom Dichter Vernunft:
Eeeben!
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Alt 25.09.2017, 18:42   #11
männlich Erich Kykal
 
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Hi Cypi!

Von wegen "zu":

Ach, das ätzt jetzt bloß, weil ich in der Folgezeile das "müssen", das ich zuerst dort hatte, durch "brauchen" ersetzt habe, weil es sich besser anhört. Dass das "müssen" besser mit "vertiefen" geht als das "brauchen", daran habe ich dann nicht mehr gedacht.

Ich würde wieder "müssen" nehmen, dann wäre kein "zu" nötig, aber dann müsste ich wieder extra drum ansuchen bla, bla ... - zuviel Aufwand für so ein aus aktuellem Anlass kurz mal nebenbei aus dem Ärmel geschütteltes Satiregedicht!

Vielen Dank für deine Adleraugen!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 18:58   #12
Thing
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Zitat:
Zitat von Gemini Beitrag anzeigen
Naja lange genug hast du ja gebettelt.

Es ist ein Pamphlet.
Du knallst einen Wust an Worten heraus, aber du hast keine Demut.
Gedichte schreiben erfordert Demut und Verstand und Ruhe.
Aggression und der Wille sich ausdrücken zu wollen ist ja nicht schlecht.
Grundsätzlich hast du ein Problem damit einen Fokus zu setzen.
Wenn du damit ein Problem hast, hast du auch mit einem weiteren Schritt Probleme, nämlich den, den Fokus zu verändern.
Jeder Dichter macht das.
Kunst ist etwas vollkommen anderes als Dichten.
Für meine Begriffe, und das ist subjektiv, quälst du die Sprache. Du hasst das Wort. Du liebst die Zeilen nicht.

Das einmal für die erste Kritik

Gem
Welch ein Schmarrn! Erato weint leise in die Kissen.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 19:03   #13
männlich MiauKuh
 
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Was diese Zeilen von Gemini angeht:

"Kunst ist etwas vollkommen anderes als Dichten."

wollte ich auch erst nachfragen, hatte mich aber nicht getraut.
Ich frage also auch, was damit gemeint ist, und denke bis zur Antwort vorbehaltsvoll: so ein Schwachsinn, das ist gar nicht meine Meinung, ich halte dichten sehr wohl für eine Kunst!

Was den Teil von Erich angeht:

"Sie glauben fest, dass sie sich nicht vertiefen
und größer werden brauchen als sie gelten
im eignen Licht."

das halte ich für nicht schlimm und mir fehlt auch kein zu. Gedanklich hatte ich es als seltsamen Satz abgetan, der aber völlig verständlich ist. Mit dem "zu" wäre es allerdings wohl deutsch richtiger. Es bleibt ja dir überlassen, Erich, was du machst

Nach wie vor halte ich das Gedicht für sehr lobenswert, weil es so schön schießt und sich so mancher einer, ich ja auch, dadurch mal wieder zusammenreißen kann.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 19:10   #14
männlich Erich Kykal
 
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Hi Thing, MiauKuh!

Ich habe mich schon dazu geäußert: Gemini fehlt - wie mir bei moderner Dichtung - wahrscheinlich das Sensorium und das verbale Werkzeug für sinnvolle Kritiken zu klassischen Gedichten. Da kennt er sich zu wenig aus - ergo kommen nur Gefühlsbekundungen, Geschmacksempfindungen und versuchte Tiefschläge, die jämmerlich am Ziel vorbeischießen, weil jeder Kenner der Materie sofort erkennt, dass hier nur auf Teufel-komm-raus verletzt werden soll, weil der Schreiber dieser Zeilen sich verletzt fühlt.
Es bringt nichts, dem mehr Bedeutung beizumessen und es zu zerreden. Was dazu zu sagen war, habe ich ihm bereits gesagt. Ob er Schlüsse daraus zieht oder lieber so weitermacht - mir ist es gleich.

LG, eKy

PS: Die Stelle mit dem "zu" habe ich in Antwort #11 schon behandelt.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 19:12   #15
männlich MiauKuh
 
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Trotzdem finde ich, dass Dichten eine Kunst ist. Das möchte ich hier gerne festhalten.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 19:24   #16
männlich Erich Kykal
 
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Hi MK!

Das ist sie zeifelsohne! Wer Rilke liest (oder einen modernen Dichter seiner Wahl) und dann behaupten kann, dies wäre keine Kunst, verkennt die historische und kulturelle Faktenlage, oder es fehlt ihm an jeglichem musischem Feingefühl oder ebensolcher Bildung.
Kunst ist nicht nur das Malen von Bildern, das Bildhauern, das Theater, die Musik usw. - Kunst ist auch Sprachkunst, früher sogar erheblich mehr als heute!

Ich denke vielmehr, dass diese Aussage nur einen Versuch darstellt, mich herabzusetzen, zu kränken oder zu provozieren. Dreierlei vergebens - dazu müsste ich die Ansichten gewisser Leute überhaupt erst ernst nehmen und ihnen Bedeutung beimessen ... - wozu ich meines Wissens nicht verpflichtet bin!

Ich kann damit leben, dass manche mich für einen arroganten Arsch oder einen bornierten Dummkopf halten - andere können mit einer negativen Meinung zu ihrer Person offenbar weniger gut leben ... - für mich Jacke wie Hose. Ich mache mein Selbstwertgefühl schon sehr lange nicht mehr von anderen Menschen abhängig, dementsprechend glatt gehen solche Anwürfe an mir vorbei ...

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2017, 19:59   #17
Thing
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi MK!

es fehlt ihm an jeglichem musischem Feingefühl oder ebensolcher Bildung.

Kunst ist nicht nur das Malen von Bildern, das Bildhauern, das Theater, die Musik usw. - Kunst ist auch Sprachkunst, früher sogar erheblich mehr als heute!



LG, eKy
Eeeben!
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 12:04   #18
männlich Erich Kykal
 
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Hi Thing!

"Kunst ist auch Sprachkunst, früher sogar erheblich mehr als heute!"

Was erklären könnte, warum es heute so viele "moderne" Schreiberlinge gibt: So"ungebunden" zu schreiben ist natürlich weit einfacher, als sich rhythmisch und sprachmelodisch zu schulen und für jede Zeile einen Reim zu finden, der ein Muster einhält, von Auftakten, Kadenzen, Hebungsschema und Formenreichtum ganz zu schweigen!

Dazu muss man sich mit ausreichend gegenseitigem Schulterklopfen und bemessen klugem Brimborium unter dem Etikett "Zeitkultur und Sprachentwicklung" nur noch im meinungsbildenden Rudel überzeugen, dass das derart freiflottierend Fabrizierte auch "hohe Kunst" ist ...

O tempora, o mores!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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