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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 13.09.2011, 19:40   #1
Thing
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Beiträge: 34.998

Standard Leichtgeschultert

Er schert sich nicht um Tage oder Wochen:
Hat er sich auf den Weg gemacht,
hat er von Weitem letzter Blüten Duft gerochen
und nistet längst in bunter Pracht.

Er ruht sich aus auf leeren Fluren,
er schläft im frühen Dämmern ein,
er zieht im Schreiten seine Spuren
und macht die Lüfte wieder klar und rein.

Er ist mein später Freund, mein Bruder.
Auch ihm steht Sanftheit zu Gebot.
Er füllt in meine Scheuer letzte Fuder.
So leid nach ihm ich keine Not.




17.09.2009
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Alt 13.09.2011, 19:56   #2
weiblich Lux
 
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Beiträge: 839

Hallo Thing,

das gefällt mir ausgesprochen gut. Scheinst wie ich ein Freund des Herbstes zu sein.
Die Letze Zeile fällt metrisch aus der Spur. Meines Erachtens fehlt da ein Wörtchen.

LG
die Lux
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Alt 13.09.2011, 22:32   #3
Thing
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Dankefein!

Und welches Wörtchen?
Bin für jede Anregung dankbar!


Thing
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Alt 13.09.2011, 22:37   #4
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.103

Ja, mit der Metrik hapert es hier und da, "ad hoc" muß man das verstehen. Die bildliche Umsetzung fasziniert, aber was mich gefesselt hat, ist der erste Vers: "Leichtgeschultert ...". Das nenne ich einen Einstieg!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2011, 22:47   #5
Ex-Odiumediae
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Beiträge: 1.151

Heute Abend findet man so viel Inspirierendes im Forum!

Herbstgedichte, man muss sie lieben, vor allem wenn das das Herzblut darin auch noch nach (zwei) Jahren so viel Wärme abgibt.

Sehr gelungen, nur wenige kleine metrische Schnitzer, die zu erörtern ich mich nicht erdreiste, um die schöne Atmosphäre weiter und tiefer einatmen zu können.
Ex-Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2011, 22:49   #6
männlich Erich Kykal
 
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HI, Rom:!

Schöne Huldigung an den Herbst! Ein paar Unregelmäßigkeiten könnten einen zweiten Blick vertragen. Wenn ich darf:

Er schert sich nicht um Tage, Wochen:
Hat er sich auf den Weg gemacht,
und letzter Blüten Duft gerochen,
rafft er sie hin in seiner Pracht.

Er ruht sich aus auf leeren Fluren,
er schläft im frühen Dämmern ein,
zieht groß im Schreiten seine Spuren
und macht die Lüfte klar und rein.

Er ist mein später Freund, mein Bruder.
Auch ihm steht Sanftheit zu Gebot,
trägt meinen Scheuern letzte Fuder
behutsam zu. Ich leide keine Not.


Auf diese Weise wären die meisten metrischen Unebenheiten ausgebügelt, die Klangmelodie optimiert und der Lesefluss erleichtert.
Was hältst du davon?

Du hast da ein wunderbares Gedicht gemacht, das mich rechschaffen inspiriert hat! Verwende von der Überarbeitung, was dir schlüssig und brauchbar erscheint.

Danke für's Teilen!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2011, 23:09   #7
joerg
 
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Beiträge: 90

Hallo Thing,

wie so oft: atmosphärisch

jörg
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Alt 14.09.2011, 06:52   #8
Thing
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Halli Hallo, Ihr Lieben!


Habt Dank für die Kommentare.
Dir, eKy, muß ich leider-leider eine Absage erteilen, die Du mir hoffentlich nicht verargst.
In mir klang das Herbstlied so, wie es hier steht.
Lese ich es wieder, ist es für mich "stimmig".
Was tut es, wenn es metrisch nicht sauber ist?

Dagegen wirkt mir Odiumediaes und joergs Lob wichtiger.


Man grolle nicht
dem
Thing!
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Alt 14.09.2011, 10:33   #9
männlich Erich Kykal
 
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Beiträge: 876

Ach, kein Problem, Rom., ganz wie du magst - es ist ja DEIN Gedicht.

Ich mache ja nur Vorschläge und bin keineswegs böse, wenn der Autor anderer Ansicht ist - es ist dein gutes Recht!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2011, 10:56   #10
weiblich Lux
 
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Beiträge: 839

Hallo Thing,

Zitat:
Er ist mein später Freund, mein Bruder.
Auch ihm steht Sanftheit zu Gebot.
Er füllt in meine Scheuer letzte Fuder.
So leid nach ihm ich auch keine Not.
Das ist das einzige, was mich beim lauten Vorlesen stört. Du könntest aber ein anders Füllwort benutzen. "Auch" ist eine der billigsten Alternativen.
Oder du lässt es einfach, wie es dir entsprungen ist. Möchte da nichts kaputt machen.

Ganz liebe Grüße
Lux
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Alt 14.09.2011, 17:45   #11
Thing
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Halli Hallo, Lux -


ja, ich habe das Gefühl, daß ich kein Füllsel brauche.
Aber das mag an meinem ganz ureigenen Puls liegen.

LG!
Thing
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Alt 15.09.2011, 00:27   #12
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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ja, ich habe das Gefühl, daß ich kein Füllsel brauche.
Aber das mag an meinem ganz ureigenen Puls liegen.
.... Genau!
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 15:21   #13
Thing
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Danke für die Unterstützung!


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 15:27   #14
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
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So war das nicht gedacht. Der ureigene Puls braucht keine Unterstützung, er schlägt seinen eigenen Takt.

Bei Lux ist der Takt einfach nur anders.

Jeder muß selbst wissen, wie und warum er Wörter und Betonungen wählt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 15:29   #15
Thing
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Ja, aber ich fand halt den Komm. von Lux auch hilfreich!


U.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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