In deinen Tiefen bei Poetry.de

akechi90 · 20.12.2005, 23:28

In deinen Tiefen
Fühl ich keine Schmerzen,
Denn sie alle liefen
Heraus aus meinem Herzen.

In deinem Innern
Entflieht meine Trauer
Nur schönes Erinnern,
Auf der Haut ein Schauer.

Bei deiner Hitze
Verschwindet schlimmes Zweifeln.
Ich mich in dir schütze,
Kann deine Gefühle begreifen.

Doch am Ende
Verlier ich schließlich Kontrolle.
Ich mich drehe und wende,
Das ist das, was ich wollte.

_____________________________

Kritik erwünscht

der Medizinmann · 20.12.2005, 23:53

Okay dann erstmal ein paar kleine Interptetationsversuche:

Eine Liebe zwischen zwei Menschen, wobei das lyrische Ich wohl der schwächere Partner ist, der aufgrund seiner Vergangenheit die Kraft des anderen braucht. Nach einer Weile jedoch, versucht es sein eigenes Ich zu retten, schafft es aber nicht, weil es total dem anderen untergeordnet. Es scheint eine Frau zu sein, die da Schutz bei einem Mann sucht, glaube ich zumindest, das Gedicht wirkt wegen der Wortwahl sehr feminin, schon wegen den weiblichen Kadenzen. Richtig soweit? Offen bleibt für mich aber beim Schluss allerdings ob sie mit diesem Zustand glücklich ist, weil "Das ist das, was ich wollte." sowohl auf die jetztige Situation bezogen, aber auch reflexiv gemeint sein, das sie es zwar wollte, aber sich nicht bewusst war dass es so endet.

Nun zur Kritik:
Es ist ein sehr schönes Gedicht, keine Frage.

Ich finde, es sollte noch eine Strophe geben, die die letzte quasi einleitet, die den Umbruch von Glück in Unterlegenheit verdeutlicht.

"Auf der Haut ein Schauer." klingt ein bisschen in den Reim gezwungen"

"Ich mich in dir schütze", "Ich mich drehe und wende" - Ich wüsste nicht wie es anders möglich wäre, aber die Formulierung gefällt mir nicht soo gut.

Aber trotzdem: Super Gedicht!

So und jetzt darfst du mal eins von meinen verreissen!

20.12.2005, 23:28	#1
akechi90 Dabei seit: 08/2005 Beiträge: 35 Meine Gedichte	In deinen Tiefen In deinen Tiefen Fühl ich keine Schmerzen, Denn sie alle liefen Heraus aus meinem Herzen. In deinem Innern Entflieht meine Trauer Nur schönes Erinnern, Auf der Haut ein Schauer. Bei deiner Hitze Verschwindet schlimmes Zweifeln. Ich mich in dir schütze, Kann deine Gefühle begreifen. Doch am Ende Verlier ich schließlich Kontrolle. Ich mich drehe und wende, Das ist das, was ich wollte. _____________________________ Kritik erwünscht

Themen-Optionen	Thema durchsuchen
Druckbare Version zeigen Jemanden per E-Mail auf dieses Thema hinweisen	Thema durchsuchen: Erweiterte Suche

20.12.2005, 23:53	#2
der Medizinmann Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 14 Meine Gedichte	Okay dann erstmal ein paar kleine Interptetationsversuche: Eine Liebe zwischen zwei Menschen, wobei das lyrische Ich wohl der schwächere Partner ist, der aufgrund seiner Vergangenheit die Kraft des anderen braucht. Nach einer Weile jedoch, versucht es sein eigenes Ich zu retten, schafft es aber nicht, weil es total dem anderen untergeordnet. Es scheint eine Frau zu sein, die da Schutz bei einem Mann sucht, glaube ich zumindest, das Gedicht wirkt wegen der Wortwahl sehr feminin, schon wegen den weiblichen Kadenzen. Richtig soweit? Offen bleibt für mich aber beim Schluss allerdings ob sie mit diesem Zustand glücklich ist, weil "Das ist das, was ich wollte." sowohl auf die jetztige Situation bezogen, aber auch reflexiv gemeint sein, das sie es zwar wollte, aber sich nicht bewusst war dass es so endet. Nun zur Kritik: Es ist ein sehr schönes Gedicht, keine Frage. Ich finde, es sollte noch eine Strophe geben, die die letzte quasi einleitet, die den Umbruch von Glück in Unterlegenheit verdeutlicht. "Auf der Haut ein Schauer." klingt ein bisschen in den Reim gezwungen" "Ich mich in dir schütze", "Ich mich drehe und wende" - Ich wüsste nicht wie es anders möglich wäre, aber die Formulierung gefällt mir nicht soo gut. Aber trotzdem: Super Gedicht! So und jetzt darfst du mal eins von meinen verreissen!