|
|
Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
04.12.2016, 20:58 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
|
Die Winkekatze
gewidmet der niedlichen Avatar mit den nervösen Fingerchen
Ach, wie hab ich tagelang Trochäen ausprobiert, schier verzweifelt meisterliches anderer studiert! Plötzlich kam mir die Erleuchtung: Nimm ein Metronom, taktvoll schlägt es wie der Pitter hoch vom Kölner Dom der zur vollen Stunde auf den Klöppel reagiert - siehe da, ich habs tatsächlich irgendwann kapiert. Wie krieg ich, holde Muse, Jamben in den Griff - der Jambus bringt den Versen den ersehnten Schliff?! „Du kaufst ne Winkekatze: Senkt sie ihre Pfote, betonst du deine Silbe - hebt sie die nach oben, dann flüsterst leiser du und schon kannst du dich loben: Nach dieser Übung stehn dir Jamben zum Gebote.“ Nun hab ich im Forum ein Kätzchen gesehen, das winkt aber nicht, sondern klopft mit den Zehen. es morst mir im Takte des flottesten Tanzes, wir nennen ihn Walzer, ins Ohr. „Amphibrachys, sind es, die zeigen Bewegung des Schwanzes, das schaffst du bestimmt, wenn du fleißig dich mühs!“ (t = zur freien Verwendung)) Holdeste Muse, wie bring ich den Rhythmus des Walzers flott und geschmeidig in all meine Verse hinein, den Galopp flinker Pferde gereimt in die Strophen, anapästisch gefärbt und beglänzt von der Sonne auf das weiße Papier, das mich höhnisch belächelt? „Bleib bei den Trochäen, übe dich danach in Jamben, reim in Paaren, manchmal auch mal kreuzweis! Lass die Hoffnung fahren, Dichterkränze zu erlangen. Geändert von Heinz (04.12.2016 um 23:21 Uhr) |