Die Königin der Stille

[Versard]

Es hält der Baum im Wachstum inne,
der Blumen Blüten schließen sich.
Es endet auch des Vogels Minne,
der Wald verschließt sein Angesicht.

Es legt der Wind sein wildes Treiben,
auf jeder Lichtung hält der Tanz,
es hält der Kreislauf der Natur, der Reigen.
Offene Ohren lauschen gespannt.

Zunächst langsam erklingen die Schritte,
unter den Füßen knistert das Gras.
Den Weg säumen Eriken und Margeritte,
so mancher den Sinn des Seins vergaß.

In dieser Stille erhebt sich die Stimme,
ein Klang, rein und wie Wasser klar.
Der Fluss hält inne, das kein Fisch mehr schwimme.
Es hält an alles Leben das vorher war.

Die Waldtiere, stehend, in Reih und Glied,
lauschen voll Andacht der Melodie.
Ein Kreis geht zu Ende, beginnt doch von vorn.
Eine Lebenserneuerungssymphonie.

Nachdem das Stimmenspiel beendet,
bleibt still der alte Wald zurück,
dann setzt das Leben wieder ein,
erstrahlend in ungekannter Schönheit und Glück.

[Gylon]

Lieber Versard,
ein schöner Text!

Lieber Grüße Gylon

[Versard]

Danke Gylon

[Ex-Letreo71]

Hallo Versard,

ein Moment der Stille, bei mir traf er ein.

Gern gelesen.

Lieben Gruß

Letreo

[Versard]

Manchmal ist Stille eben unbezahlbar