Außenseiter

[Anaximandala]

Bleib im Herzen Außenseiter,
trag das Label "Der ich bin"
wen es stört, der geh halt weiter,
solch Verlust wär ein Gewinn.
Ich bin ich, das stimmt mich heiter.

Gut, nicht immer, es kommt hin,
manchmal bin ich Schattenreiter,
doch es bleibt mein Lebenssinn
ich zu sein, selbst wenn ich scheiter,
bleibe meines Herzens Streiter,
weil ich damit glücklich bin!

[Perry]

ein wichtiges Thema, gerade in unserer immer mehr vereinsamenden Gesellschaft, die sich eher virtuell unterhält als real.
Mit sich selbst glücklich zu sein ist ein guter Lebensansatz, doch ist es auf die Dauer nicht wirklich befriedigend, denn der Mensch kann nur als Gemeinschaft überleben.
Gern reflektiert und LG
Perry

[dunkler Traum]

... ich hätte es anders verstanden. Jemand, der inzwischen erkannt hat, dass er nicht unbedingt mit irgendwelchen Typen rumhängen muss, die ihn sowieso nicht richtig verstehen und vermutlich auch nicht akzeptieren. Es geht auch ohne sie.

wsT
dT

[DieSilbermöwe]

Und ich verstehe es so, dass das LI meist eine andere Meinung im Herzen trägt als die anderen und deswegen der Außenseiter ist. Hübsches Gedicht!

LG DieSilbermöwe

[Anaximandala]

Hallo Perry,
danke, dass du diesen kleinen Reim nochmal hervorgeholt und dazu noch sehr passend ergänzt hast, schließlich ist der Inhalt ja doch ein zweischneidiges Schwert und sind die paar Zeilen zu wenig, um wirklich darzulegen, was jetzt ausgedrückt sein soll
Es geht mir auf jeden Fall eher um ein Anerkennen dessen, eben nicht dem neurotypischen Schnitt zu entsprechen, manchmal halt das bunt gefleckte Zebra in der Arktis, oder der komische Kauz zu sein
Eben es erkennen, anerkennen, sich / mich dazu bekennen so zu sein und es gut zu finden, manchmal besser, manchmal nicht, aber eben, wofür man sich entscheiden würde

Aber, trotzdem und darum findevich deine Ergänzung klasse!
Denn am Ende möchte ich ich sein, eben wie ich bin. Das möchte ich aber nicht alleinevin einer Höhle, sondern in Gemeinschaft mit Freunden, gerne ebenso online aber begründet im privaten. Die Welt macht es uns schwer genug, unsere Mitte, unser Sein und unser Glück zu finden, von mir auch auch wir selber, nicht die Welt, und die Welt des Internets, mit Kontakt in Hülle und Fülle, wo Nähe ein seltenes Gut ist, ist es eben schwerer

Danke für die Ergänzung, glücklich werden kann man nur in sich, aber darin Erfüllung finden, das muss man gemeinsam und da steh ich gerne auf Seiten des Flusses. Auch mag es manchmal schwerer sein, doch das möchte ich

Aber auch du hast recht, dunkler Traum, natürlich führt das ganze auch ein Erkennen mit sich, was man eventuell im Struggle auf sich genommen hat, wo man seine Stützen gesucht hat und kein Glück zu finden war. Gott sei Dank sind die Phasen schon ein paar Jahre länger her, im Extrem zumindest, Identitätsfindung ist schwer ...

Ein Außenseiter unter Außenseitern, das klingt garnicht verkehrt, glaube ich

Und auch du hast recht, liebe Silbermöwe ... Es ist eigentlich wirklich ein viel zu umfassendes Thema, für so ein paar Zeilen, aber es beginnt, natürlich, mit den Kleinigkeiten

Wie schön wäre es manchmal, in der Naivität derer zu leben, die sie nie hinterfragen mussten, aber wie gut ist es, nicht darin zu leben. Und wie sinnvoll, sich deines Rates, lieber Perry, von Zeit zu Zeit zu besinnen

Ich wünschen einen schön Abend
Delf