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Alt 18.10.2016, 22:09   #1
männlich thelizardking
 
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Standard Was eine gute Szene ausmacht (Film, Theater, Literatur)

Als ich heute „American Beauty“ geguckt und mir danach einen runter geholt habe, bin ich in Sekundenschnelle zu der Erkenntnis gelangt, dass es bei Medien wie Film und Theater, aber auch Literatur um Momente geht, in denen ein Mensch oder Tier einen reflektierenden Punkt im Bezug auf sein Leben oder das eines Anderen, erreicht.
In diesem konkreten Beispiel schaue man sich die Szene an, in der Lester (gespielt von Kevin Spacey) es endlich allein in einen Raum mit seinem pubertierenden Schwarm schafft (der im Übrigen auch auf ihn steht) und sie ihm dann bereits halbnackt gesteht, dass sie noch Jungfrau ist. In diesem Moment, wir sehen eine Großaufnahme von Lesters Gesicht, passiert etwas in seinem Inneren. Es macht „klick“, ihm geht ein Licht auf. Das äußert sich in seiner Mikro Gestik. Er hat einen kleinen Moment von Weitsicht und Klarheit des Geistes, er sieht das Bisherige und noch Kommende, ja gar den Sinn der eigenen Existenz vor sich. Er fühlt sich für eine Sekunde wie Gott, wie jemand, der weiß, dass er die Welt verstanden hat. Zwar wird ihm im Grunde nur klar, dass er gerade dabei ist, ein minderjähriges Mädchen zu verführen, gleichzeitig öffnet ihm diese Erkenntnis aber für einen kurzen Zeitraum die Pforten der Wahrnehmung. Momente wie diese machen Film, Theater und Literatur interessant, eben weil Momente wie diese das Leben interessant machen. Aber in der Realität wird diesen Momenten keine Beachtung geschenkt, da jeder von uns so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dass es eine vollkommene Reizüberflutung wäre, täglich hunderte Male in die Biografien von fremden Menschen zu schauen. Wenn wir aber einen Film gucken, und mit gucken sei konzentriertes, beherztes schauen gemeint, dann interessieren uns die Konflikte und „kleinen Erkenntnisse der Figuren“, da wir sie in dem fokussierten Rahmen eines Filmes ertragen oder gar erst feststellen können. Betrachten wir nochmals „American Beauty“. Lester ist Ehemann und Vater, erntet aber weder von seiner Tochter, noch seiner Frau in irgendeiner Form Respekt für das, was er tut. Er arbeitet in einem mäßig bezahlten und kreativ keinesfalls auslastenden Posten eines Zeitungsverlages und sagt über sich selbst, sein Tageshighlight wäre das morgendliche Runterholen unter der Dusche.
Ein Looser der das Leben nur noch beobachtet, anstatt daran teilzunehmen. Das ändert sich, als er besagter Person zum ersten Mal in die Augen schaut und mitbekommt, dass diese ihn ebenfalls attraktiv zu finden scheint, lediglich mit mehr Muskeln noch mehr bewundern würde. Er beschließt, sein trostloses Dasein abrupt zu beenden und beginnt mit einem Trainingsprogramm. Das und Gras zu rauchen. Im Laufe kürzester Zeit entwickelt er ein neues Selbstbewusstsein und lässt sich weder von seiner Frau, die selbst nur vorgibt eine so perfekte Maklerin und Mutter zu sein, noch von seiner Tochter weiterhin schikanieren. In dieser neuen Machtposition geht er auch offen mit seiner Zuneigung zu Angela um. Über diese, seine Beauty sei gesagt, dass sie ein pubertierender Teenager ist, der sich hinter ständigen Sprüchen über Penisse und dergleichen versteckt, um nicht die eigene Unsicherheit und Schüchternheit durchblicken zu lassen. Zunächst ist sein größtes Ziel, mit ihr zu ficken. Als es schließlich zu einer Situation kommt, in der dieser achso lang ersehnte Sex zum greifen nah scheint und Angela ihm kurz vor dem Moment, in dem sie nackt vor ihm liegen würde, ihre Jungfräulichkeit gesteht, fällt ihm auf ganz natürliche und organische Weise ein, dass er ja gar kein Typ ist, der Kinder verführt, sondern dass er lieber mit dieser neu gewonnenen Weitsicht und Leichtigkeit im Geiste der alten Ehe noch eine Chance geben sollte. Diese „Erkenntnis in der Erkenntnis“, also das gesamte Leben anhand eines einzigen kleinen Momentes Revue passieren zu lassen, ist ein Beispiel für Szenen, die einen Film besonders, in diesem Fall vor allem schön und vertraut machen. Was kurz danach geschieht ist zwar nicht unwesentlich für das Ende der Geschichte und ein weiteres Beispiel dafür, warum Film ein so spannendes Medium ist, aber darüber könnte man in einem anderen Essay nachdenken.
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 22:11   #2
männlich Ex-Larkin
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Es ist sehr wichtig, zu wissen, dass du dir nach "American Beauty" einen von der Palme gewedelt hast. Ich bitte um mehr Absätze. Das macht das Lesen angenehmer.
Ex-Larkin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 22:17   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Larkin Beitrag anzeigen
Es ist sehr wichtig, zu wissen, dass du dir nach "American Beauty" einen von der Palme gewedelt hast.
Dem pflichte ich bei.

Wenn das alles ist, was Du aus dem Film "gewonnen" hast, solltest Du das Kino künftig meiden und Dir ein Porno-Abo besorgen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 22:33   #4
männlich thelizardking
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Dem pflichte ich bei.

Wenn das alles ist, was Du aus dem Film "gewonnen" hast, solltest Du das Kino künftig meiden und Dir ein Porno-Abo besorgen.
Hat auch schon jemand weitergelesen?
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 22:45   #5
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Zitat:
Zitat von thelizardking Beitrag anzeigen
Hat auch schon jemand weitergelesen?
Ja.

Und?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 22:48   #6
männlich thelizardking
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ja.

Und?
Sie sind lustig. Das mag ich!
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 23:24   #7
männlich Ex-Larkin
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Du brauchst dich nicht zu beklagen - du hast es darauf angelegt, mit einem absolut unwichtigen Hinweis deinem Text jede Seriosität zu nehmen. Ich sage damit nicht, dass man den Text nicht ernst nehmen könnte; aber wozu überhaupt die Feststellung, dass deine Erregbarkeit durch einen Bildschirm unter Beweis gestellt wurde? Provokativ ist das seit langem nicht mehr, nicht bei der heutigen Reizüberflutung und modern, gewissermaßen blockadebrechend ist es eben deshalb auch nicht.

Wo wir gerade von "Überreizung" sprechen; ich verstehe, dass man den Film "American Beauty" durchaus auch von einer sehr erotischen Seite interpretieren kann. Im Mindesten kommt man an diesen Sachverhalten bei einer solchen Interpretation nicht vorbei. Aber ... muss man, mit einer fast zwanghaften Manie - als würde man sich selbst während der Abfassung wieder und wieder vorsagen, dass sexuelle Freizügigkeit heute noch beeindruckt -, den Stellenwert sosehr auf das Körperliche legen? Vor allem auf eine Art und Weise, die Pubertierende zum Lachen bringt und Konservative erschauern lässt? Du sprichst von einer Pubertierenden, die "...sich hinter ständigen Sprüchen über Penisse und dergleichen versteckt, um nicht die eigene Unsicherheit und dergleichen versteckt, um nicht die eigene Unsicherheit und Schüchternheit durchblicken zu lassen." Das könnte man auch von dir als Autor denken.

"Ficken...", "Runterholen...", "Penisse..." - und das alles muss dafür herhalten, um die besonderen kleinen Momente hervorzuheben, die durch den Film und andere Medien für uns an Bedeutung gewinnen. Erstens ist diese These mehr als diskutabel und zweitens ... brauche ich keinen Querverweis zur Sexualität oder Erotik, um bedeutungsvolle Momente innerhalb des Lebens und ihrer Unterstreichung in der Kunst zu bewerten.

Tatsächlich ist das m.E. sogar ein Armutszeugnis für das heutige Verständnis solcher Besonderheiten, wenn ich sie nur dann wahrnehmen kann, wenn mein Körper Hormone in erhöhter Zahl ausstößt und mein Blut in bestimmte Organe gelenkt werden; der Sexualakt ist ein denkbar schlechtes Beispiel dafür. Und ich wage zu bezweifeln, dass "American Beauty" und insonders die dargestellte Szene tatsächlich derartiges ausdrücken sollen. Viel eher scheint es mir um "Haben und Nicht-haben" um "Wollen und Nicht-wollen" und die unglaubliche Launenhaftigkeit solcher Emotionen im Falle körperlicher Lust zu gehen.

Das ist kein "kleiner" oder "besonderer" Moment - das ist natürlich. Und bei einer derartigen "Reizüberflutung", bedarf es da solcher extremen Selbstverständlichkeiten, denen "...in der Realität...keine Beachtung geschenkt" wird, "... da jeder von uns so sehr mit sich selbst beschäftigt ist", um auf das "Besondere" aufmerksam zu machen? Ich bestreite das und behaupte, dass das ein gravierender Widerspruch in deinem Text ist.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Text Absätze braucht.

Geändert von Ex-Larkin (18.10.2016 um 23:29 Uhr) Grund: Fehlerkorrektur
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Alt 18.10.2016, 23:44   #8
männlich thelizardking
 
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Interessante Antwort. Du verwendest viel Zeit darauf zu unterstreichen, dass der Text sich nur mit sexuellen Motiven befasst. Aber es ist doch nur ein konkretes Filmbeispiel, noch dazu nur eine (zugegeben sehr spezielle) Sichtweise auf diesen. Das Thema an sich scheint dich doch zu interessieren. Demnach gefällt dir wohl nur der Stil nicht, sofern wir diese Prosa einmal isoliert betrachten wollen.
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 23:48   #9
männlich Ex-Larkin
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Ich verwende deshalb viel Zeit darauf, das zu unterstreichen, weil es der Text selbst tut. Und nein: Mit dem Stil hat das nichts zu tun.

Ich empfinde es als traurig, um nicht zu sagen trostlos, wenn man sexuelle Extreme verwenden muss, um kleine Besonderheiten im Leben und deren Projektion in den Medien zu bewerben. Ich empfinde das nicht als taktlos, es stört mich vielmehr ... die Einfallslosigkeit dahinter. Die erzwungene Pietätlosigkeit, die absolute Konzentration auf die Sexualität - das stört mich, denn es erscheint mir reichlich gezwungen und deshalb etwas inhaltlos, blutleer.

Abgesehen davon, dass ich nach wie vor an den angesprochenen Widersprüchen und Argumenten festhalte...
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Alt 18.10.2016, 23:54   #10
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Hallo Lizzardking!

Ich fürchte Larkin hat mit allem was er sagt recht. Besonders hervorheben möchte ich:

Es ist sehr wichtig, zu wissen, dass du dir nach "American Beauty" einen von der Palme gewedelt hast.

Du brauchst dich nicht zu beklagen - du hast es darauf angelegt, mit einem absolut unwichtigen Hinweis deinem Text jede Seriosität zu nehmen.

und

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Text Absätze braucht.

Letzteres kann man garnicht oft genug erwähnen.

Letztendlich fehlt mir auch eine klare Kernaussage. Warum teilst Du uns das mit? Was macht eine gute Szene genau aus? Wie schreibt man eine gute Szene? Fragen über Fragen die Du weder genau stellst noch beantwortest.

Lass die Kritik doch Kritik an Deinem Text und nicht an Dir sein. Überarbeite den Text und rege eine interessante Diskussion an.

Viel Spaß beim Schreiben!

Richard.
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Alt 18.10.2016, 23:54   #11
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Zitat:
Zitat von Larkin Beitrag anzeigen

Ich empfinde es als traurig, um nicht zu sagen trostlos, wenn man sexuelle Extreme verwenden muss, um kleine Besonderheiten im Leben und deren Projektion in den Medien zu bewerben.
Man muss natürlich nicht, das ist doch aber klar. Es sind "Momente wie diese" von denen hier die Rede ist. Langweilig vielleicht, aber lieber langweilig, spätpubertär und blutlos als ohne Inhalt.

PS

Was für ein Spaß so ein Internet Forum. Da stellt man irgendeinen Quatsch online und jemand nimmt sich dem einfach an. Allein das ist doch schon eine Würdigung. Ich meine das ganz im positiven Sinne!
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2016, 23:58   #12
männlich thelizardking
 
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Zitat:
Zitat von Larkin Beitrag anzeigen

Lass die Kritik doch Kritik an Deinem Text und nicht an Dir sein. Überarbeite den Text und rege eine interessante Diskussion an.

Viel Spaß beim Schreiben!

Richard.
Das tue ich. Ich bin ja auch neu hier und muss sagen alleine diese Diskussion amüsiert mich schon sehr!

Gruß lizardking
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Alt 19.10.2016, 05:58   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von thelizardking Beitrag anzeigen
Sie sind lustig. Das mag ich!
Dann mal weniger lustig, denn offensichtlich hast Du ein paar wesentliche Tatsachen übersehen:

Gute Filmszenen sprechen nicht den Verstand des Betrachters an, sondern sein Unterbewusstsein. Sie sind vielschichtig und geben mehr Informationen weiter, als dem Betrachter im ersten Moment klar werden kann (jeder, der einen Film mehrmals angesehen hat, weiß, dass immer mehr Details auffallen, die beim ersten Anschauen "untergingen"). So können z.B. Farben oder Symbole wesentlich zur psychologischen Interpretation einer Szene beitragen. Eine große Rolle spielen gezielt geschriebene Dialoge, deren Subtext ebenfalls im Unterbewusstsein des Zuschauers wirken. Außerdem bedarf es eines hervorragenden Schauspielers, eine gute Szene wirklich gut umzusetzen (das ist bei den Darstellern in "American Beauty" ausnahmslos der Fall). Nicht vergessen werden sollte die Bedeutung raffinierter Kameraeinstellungen und Beleuchtungen sowie die Arbeit des Cutters, der bestimmt, in welchem Zusammenhang das Filmmaterial ausgewertet werden soll, um von Szene zu Szene und von Sequenz zu Sequenz zu führen.

Kevin Spacey ist ohne Frage ein Spitzenschauspieler, aber seine Mimik allein macht noch keine gute Filmszene aus. Wenn eine Szene schlecht vorgearbeitet ist, kann der beste Schauspieler der Welt sie nicht retten, wenn sie gut vorgearbeitet ist, lässt sie je nach Schauspielertyp unterschiedliche Umsetzungsmethoden zu. Deshalb ist es immer ein Risiko, eine Rolle auf einen bestimmten Schauspieler zuzuschneiden; denn wenn er ausfällt und ein Kollege die Rolle übernehmen muss, bedarf es in der Regel eines Script Doctors, der die Filmszenen entsprechend umschreibt.

Ich kann zu diesem Thema einige lesenswerte Bücher empfehlen:

Syd Field: "Das Drehbuch - Die Grundlagen des Drehbuchschreibers"
Christopher Keane: "Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch"
Oliver Schütte: "Schau mir in die Augen, Kleines - Die Kunst der Dialoggestaltung"
Heiko Raschke: "Szenische Aufstellung - Wie man sich eine Filmszene erarbeitet"
William Goldman: "Adventures in the Screen Trade"

Ein Klassiker für das Schreiben jeglicher Art von Literatur ist "The Writer's Journey - Mythic Structure for Writers" von Christopher Vogler (gibt es meines Wissens auch auf Deutsch)


Zitat:
In dieser neuen Machtposition geht er auch offen mit seiner Zuneigung zu Angela um. Über diese, seine Beauty sei gesagt, dass sie ein pubertierender Teenager ist,
Die "American Beauty" des Films ist nicht Angela, sondern eine pinkfarbene Rosenzüchtung dieses Namens. Diese Rose kommt in dem Film einige Male ins Bild, gleich zu Beginn in Verbindung mit Carolyn Burnham, die in ihrem Rosengarten eine "American Beauty" abschneidet.


Zitat:
Was für ein Spaß so ein Internet Forum. Da stellt man irgendeinen Quatsch online und jemand nimmt sich dem einfach an.
Was hast Du denn gedacht, was den Sinn eines Forums ausmacht?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2016, 07:24   #14
weiblich DieSilbermöwe
 
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Endlich, endlich wird hier mal wieder richtig diskutiert. Wie hab ich das vermisst!

Allein dafür dem TE ein Dankeschön!

Zu deinem Text, @thelizardking

Auf mich hat die Szene, als es um die Jungfräulichkeit geht, ganz anders gewirkt: Es geht ihm nicht um sich, sondern um sie - er will ihr dieses Erlebnis, das sie seiner Meinung nach mit einem gleichaltrigen Jungen haben sollte (denn für manche Leute, vor allen Dingen in amerikanischen Filmen, ist das erste Mal superwichtig), nicht vorwegnehmen. Und ich hatte das Gefühl, als würde er denken, dass er sich eine Zeitlang zu wichtig genommen hat (also genau das Gegenteil dessen, was du gedacht hast).

Vielleicht hat er auch Angst, es zu versauen (und sie womöglich zu traumatisieren). Außerdem macht es mit einer Jungfrau doch nicht wirklich Spaß?

Das war meine Sichtweise zur Szene
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2016, 08:17   #15
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen

Auf mich hat die Szene, als es um die Jungfräulichkeit geht, ganz anders gewirkt: Es geht ihm nicht um sich, sondern um sie - er will ihr dieses Erlebnis, das sie seiner Meinung nach mit einem gleichaltrigen Jungen haben sollte (denn für manche Leute, vor allen Dingen in amerikanischen Filmen, ist das erste Mal superwichtig), nicht vorwegnehmen. Und ich hatte das Gefühl, als würde er denken, dass er sich eine Zeitlang zu wichtig genommen hat (also genau das Gegenteil dessen, was du gedacht hast).

Vielleicht hat er auch Angst, es zu versauen (und sie womöglich zu traumatisieren). Außerdem macht es mit einer Jungfrau doch nicht wirklich Spaß?
Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie vielschichtig eine gute Szene sein kann und wie sie es zulässt, dass der Zuschauer an ihr mitarbeitet: Sie kann sehr unterschiedlich empfunden werden. Das raffinierte an dem Film "American Beauty" ist die Charakterisierung der Figuren. Jede einzelne wirkt in bestimmten Szenen abscheulich, in anderen Szenen dagegen menschlich, verletzlich und sympathisch. Vielleicht ist das der Grund, weshalb dieser Film polarisiert: Entweder man mag ihn, oder man lehnt ihn völlig ab.
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Alt 20.10.2016, 00:26   #16
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... dennoch ist es im Prosa Stil amüsant und lesbar. Dem Absatz solltest du einen Versuch geben .

Ich rieche Muggle!

Leandra.
Leandra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2016, 20:23   #17
männlich thelizardking
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Was hast Du denn gedacht, was den Sinn eines Forums ausmacht?
Messerscharf Ilka Maria
Ohne sowas wäre wohl auch die Anonymität zu gering und man müsste Menschen die man nicht kennt nett und höflich begegnen.
Man könnte auch meinen es fehlt dir ganz dringend an was ganz anderem liebe Milka Maria...

Lieber Gruß

thelizardking
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Alt 21.10.2016, 20:30   #18
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Zitat:
Zitat von thelizardking Beitrag anzeigen
Ohne sowas wäre wohl auch die Anonymität zu gering und man müsste Menschen die man nicht kennt nett und höflich begegnen.
Man könnte auch meinen es fehlt dir ganz dringend an was ganz anderem liebe Milka Maria...

Ich weiß nicht, wer "Milka Maria ist", und was Anonymität angeht, bin ich wohl nicht angesprochen, denn wer und wo ich bin, ist im Forum bestens bekannt. Wenn du das noch nicht geschnallt hast, musst du früher wach werden.

Guten Morgen.

Ich kann durchaus höflich sein. Wenn es angebracht ist.
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Alt 21.10.2016, 20:36   #19
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Wer war hier bitte unhöflich?
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Alt 21.10.2016, 20:44   #20
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Niemand.
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Alt 21.10.2016, 20:46   #21
männlich Ex-Larkin
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Zitat:
Zitat von thelizardking Beitrag anzeigen
Niemand.
Wie darf man dann Kommentar #17 verstehen? Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass hier jemand nicht die Kommentare erhalten hat, die er sich wünschte. In summa: Ich hasse Hobbypsychologie.
Ex-Larkin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2016, 21:05   #22
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Larkin Beitrag anzeigen
Wie darf man dann Kommentar #17 verstehen? Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass hier jemand nicht die Kommentare erhalten hat, die er sich wünschte. In summa: Ich hasse Hobbypsychologie.
Lass es gut sein, Konstantin.

Dieser ....king - der Name ist mir zu kompliziert - bringt ein Thema zur Sprache, das er in der Überschrift mit "Film, Theater, Literatur" miteinander in Bezug setzten will. Und daran ist bereits erkennbar, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht. Denn Film, Theater und Literatur arbeiten mit unterschiedlichen Sprachen, weil nun mal jedes Medium eine eigene Sprache hat.

Ich mache an dieser Stelle aber keine Schule auf über Theater- und Filmsprache. Ich sage nur dies: Das Theater arbeitet mit Dialogen; die Literatur arbeitet mit Erzählen; der Film arbeitet mit Bildern. Deshalb bürgt eine gute Theater-Szene nicht für eine gute Film-Szene, und eine gute Roman-Schilderung kann in einem Film-Drehbuch völlig daneben gehen, wenn sie 1:1 übernommen wird. Eine Szene muss der Sprache angepasst werden, in der sie von einem Medium übermittelt wird.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2016, 21:17   #23
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Lass es gut sein, Konstantin.

Dieser ....king - der Name ist mir zu kompliziert - bringt ein Thema zur Sprache, das er in der Überschrift mit "Film, Theater, Literatur" miteinander in Bezug setzten will. Und daran ist bereits erkennbar, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht. Denn Film, Theater und Literatur arbeiten mit unterschiedlichen Sprachen, weil nun mal jedes Medium eine eigene Sprache hat.

Ich mache an dieser Stelle aber keine Schule auf über Theater- und Filmsprache. Ich sage nur dies: Das Theater arbeitet mit Dialogen; die Literatur arbeitet mit Erzählen; der Film arbeitet mit Bildern. Deshalb bürgt eine gute Theater-Szene nicht für eine gute Film-Szene, und eine gute Roman-Schilderung kann in einem Film-Drehbuch völlig daneben gehen, wenn sie 1:1 übernommen wird. Eine Szene muss der Sprache angepasst werden, in der sie von einem Medium übermittelt wird.
Amen!

PS
Ist doch alles easy und richtig. Ich für meinen Teil amüsiere mich prächtig!
thelizardking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2016, 01:46   #24
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Hallo Lizardking.

Mir für meinen Teil kommt es so vor, als hättest Du Ilka-Maria ein wenig gestänkert. Schön, dass Du Dich amüsierst. Aber vielleicht wäre ein guter
Film oder etwas leichte Lektüre dafür besser geeignet.

Gruß!

Richard
Ex-Richard 42 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2017, 13:32   #25
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Habe am Samstag einen Superfilm gesehen, später mehr zu den Szenen: "Geheimnis eines Sommers".

So, jetzt: Der Film ist zwar schon alt, aber einige Szenen finde ich grandios: Als Teddy und Vern vor den anderen herschreiten z.B., Tanzschritte machen und "Lollipop" singen, vorne im Bild. Und dahinter kommen Gordie und Chris und reden über das "echte" Leben und Zukunft. Vorne die Heiterkeit, hintendran der Ernst. Die Szene hatte etwas sehr Beeindruckendes.

Geändert von DieSilbermöwe (09.01.2017 um 18:15 Uhr)
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2017, 15:06   #26
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Habe am Samstag einen Superfilm gesehen, später mehr zu den Szenen: "Geheimnis eines Sommers".
Dafür gibt es den Faden "Kino, Kino".
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2017, 18:19   #27
weiblich DieSilbermöwe
 
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Da könnte ich es auch posten, aber ich fand, es passt zu dem Titel: "Was eine gute Szene ausmacht", ich konnte heute mittag nur nicht mehr fertig schreiben. Habe ich jetzt nachgeholt.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
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