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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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08.06.2011, 13:20 | #1 |
Anna
Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die Hände-------zu mir!
Ich liege Dir zu Füßen, besser gesagt zu Händen. Als ich Dich das erste Mal sah? Ach, als ich Dich das erste Mal sah am nächtlichen Tag, da hab' ich Dich schon gekannt, Du fremdes Blümlein! Hast mir belanglose Komplimente an den Kopf geworfen. Beleidigt, tief verschlummert, wachte ich über Dich und zählte Deine unzählbaren blauen, gelben Haare und vergaß meine aufrichtigen Lügen, Tag für Tag für Tag für Tag, zur Wochenendlosigkeit! |
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08.06.2011, 14:09 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Schmuddelkind:
Ich habe weitaus bessere Texte ( für meinen Geschmack!) von Dir gelesen, aber ich bin subjektiv kommentierend. Bedichtest Du "Anna Blume" von Schwitters? Aber was ich s e h r loben möchte: Die Großschreibung beim "Du". So gehört sich das! LG Thing |
08.06.2011, 14:24 | #3 |
Hallo Thing,
ja, das ist Geschmacksache. Aber danke, dass du trotzdem kommentierst! Ja, das ist an Schwitters' Gedicht angelehnt. Der erste Vers ist ja ein wörtliches Zitat (bis auf das "-------zu mir!"). Ansonsten ist es meinerseits eine Huldigung dieses tollen Werks, aber natürlich maße ich mir nicht an, mich mit Schwitters zu vergleichen oder ihm gar nahe zu kommen. Darüber hinaus ist es aber auch ein Gedicht, das (selbst wenn man es nicht sofort sieht) in gewissem Sinne meinem Stil treu bleibt und meine eigenen Themen verarbeitet. Insofern musste ich da gar nicht so weit weg von meiner eigenen Schreibe, um vom Stil in Richtung Schwitters zu gehen. Das "Du" schreibe ich für gewöhnlich nicht groß. Habe es hier nur so gemacht, weil es in "An Anna Blume" auch groß geschrieben wird. LG |
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08.06.2011, 15:03 | #4 |
R.I.P.
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Ja - gut so!
Anna Blume wurde ja nach Schwitters so oft bedichtet, zitiert, variiert - jeder neue Gesang tönt anders. Da sieht man einmal mehr, daß ein THEMA nicht unmodern wird. Lediglich die Bearbeitung/Umsetzung ist seit der "Blauen Blume" verflacht. Wenn man, wie ich, andere Kriterien im Kopf hat. Thing |
08.06.2011, 15:17 | #5 |
Ja, das finde ich auch so faszinierend, wie viele unterschiedliche Texte von Anna Blume inspiriert wurden.
Das mit der Verflachung der Bearbeitung kann man sicher auch so sehen. Ich sehe das ein wenig anders, weil ich finde, dass man an jede Epoche, jede Richtung, streng genommen an jedes Gedicht andere Kriterien anlegen muss. Aber mir ist auch die Romantik am nächsten und kann deshalb Gedichte jener Epoche besser verstehen. Insofern verstehe ich, glaube ich, was du meinst. |
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08.06.2011, 17:19 | #6 |
abgemeldet
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Hallo Schmuddelkind,
nachdem ich erst einmal meine Wissenslücke schließen musste und das Original mit Schmunzeln las, sag ich dir, dass ich dein Gedicht sehr schön finde. Eine Frage hab ich aber: Wo ist das Spiel? Ich finde beim Ursprungsgedicht so stark, dass ich mir den Schreiberling dabei vorstelle, wie er vollkommen hingerissen mit ihrem Namen spielt, mit den Attributen, die sie umgeben. Und das würde ich mir bei einer Anlehnung auf jeden Fall wünschen. Verstehst du, was ich meine? Dieses Gedankenversunkene kritzeln, verspielt, weil er in diesem Verliebtheitsgefühl hängt: A-N-N-A AN-N-A ANN-A --------------------------ANNA!ANNA!ANNA! oder blaues Haar gelbes Haar blaugelbes lila Haar blaugelbes Lilahaar, das rot ist wie: Blume! Rote Blume! Rote Anna Blume! Du rotgelbe Haaranna! Du haarige Blume... naja, da gings jetzt mit mir durch und hab etwas übertrieben, aber ich glaube, du weißt jetzt, was ich meine. Liebe Grüße, Jack |
08.06.2011, 22:04 | #7 |
Hallo Jack,
schön, dass ich diese Wissenslücke schließen konnte! Da hat das Gedicht ja schon was bewirkt. Ich verstehe, was du meinst. Allerdings ist mein Gedicht nur zur Hälfte als Liebesgedicht an das Original zu verstehen. Zur anderen Hälfte sollte es auch ein eigenständiges Liebesgedicht sein. Daher wollte ich mich nicht zu sehr am Original halten und die Themen dort allzu sehr durchnudeln und variieren, auch wenn das auch was für sich hat, wie du es gemacht hast. Ich wollte v.a. das Spiel mit den Widersprüchen und Irrationalitäten pflegen, so dass nur noch Klang und nebulöse Assoziationen übrig bleiben. Damit wollte ich verdeutlichen (und ich hoffe, das ist mir einigermaßen gelungen), dass (zumindest in der Verliebtheit) Logik und Vernunft bedeutungslos gegenüber dem Gefühl sind und das ist die Parallele, aber auch der zentrale Unterschied zum Dadaismus und den Merz-Gedichten, denn dort ist die Logik grundsätzlich bedeutungslos, ohne etwas an ihre Stelle zu setzen. Insofern wollte ich mich an diesen Gedanken anlehnen, aber auch davon abgrenzen. Ist in etwa deutlich geworden, was ich meinte? Auf jeden Fall Danke für deinen ausführlichen Kommentar! |
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08.06.2011, 22:51 | #8 | |
Zitat:
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09.06.2011, 07:31 | #9 |
abgemeldet
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Jepp, versteh ich.
Und ist dir gelungen! Jack |
09.06.2011, 20:50 | #10 |
Danke, da bin ich beruhigt.
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