Madame

[Zauberfee]

Du tratst in mein Leben ganz ohne zu fragen,
quer durch den Raum starrten wir uns an,
ich wollte dir meinen Namen sagen,
du nanntest mich stattdessen „Madame“.

Wir hörten und sahen uns, wann immer es ging
und bauten uns Raum für Zärtlichkeit.
So kam es, dass ich zu lieben anfing,
mich als Madame und uns beide zu zweit.

Die Wochen zogen langsam ins Land,
ich sehnte mich stetig und fragte dich „Wann?“,
du kamst nur noch selten, was ich nicht verstand,
als Antwort bekam ich nur „Bald schon, Madame.“

Als du endlich kamst, war der Zauber vorbei:
Während dein Bild mir durch Tränen verschwamm,
gabst du mich mit ein paar Phrasen frei,
und brachst schließlich auf zur nächsten Madame.

[smiieee]

So gut es mir gefällt, so herzzerreißend ist es auch.
Vor allem das Ende, indem du "Madame" erneut aufgreifst, aber nun auf eine andere beziehst, finde ich sehr gelungen!

lg smiieee

[Zauberfee]

Vielen Dank für dein Lob!
Du nennst es herzzerreißend - das gefällt mir als Beschreibung der Situation sehr gut. Zunächst wird die Situation, die Beziehung und der Kosename als etwas ganz besonderes empfunden - umso bitterer ist dann das Ende und schließlich die Erkenntnis, dass man schnell ersetzt werden konnte. Wenn einer die Situation und Beziehung für einzigartiger und besonderer hält als der andere ist das in der Tat - wie du sagst - herzzerreißend.

Liebe Grüße,
Zauberfee