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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 25.01.2013, 19:30   #1
männlich hopi
 
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Dabei seit: 12/2012
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Alter: 71
Beiträge: 297

Standard Narben des Lebens

Tage gab es in meinem Leben
ich wünscht es hätte sie nicht gegeben.
Möcht ausradieren deren Zeichen
komplett aus den Gedanken streichen.

Die Tage, voller Leid und Trauer
erzeugten in mir einen Schauer
von Kälte und Verlorensein
mein Lebenswille brach fast ein.

Tage kommen und vergehen
im Kopf bleibt das Erlebte stehen.
Leider auch die schlechten Zeichen
und nie gelingt's, sie auszustreichen.

Tage, gut und schlecht im Leben
wird es immer wieder geben.
Zeit heilt bekanntlich alle Wunden.
Die Narben, die sind nicht verschwunden.

Geändert von hopi (25.01.2013 um 23:03 Uhr)
hopi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2013, 20:41   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von hopi Beitrag anzeigen
Tage gab es in meinem Leben
ich wünscht es hätte sie nicht gegeben.
Möcht ausradieren deren Zeichen
komplett aus den Gedanken streichen.

Die Tage, voller Leid und Trauer
erzeugten in mir einen Schauer./Punkt weg, nächste Zeile klein beginnen
Von Kälte und verloren sein/Verlorensein
mein Lebenswille brach fast ein.

Tage kommen und vergehen
im Kopf bleibt das Erlebte stehen.
Leider auch die schlechten Zeichen
und nichts schafft es; sie auszustreichen./und nie gelingt's , sie.....

Tage, gut und schlecht im Leben
wird es immer wieder geben.
Zeit heilt bekanntlich alle Wunden/Punkt. dann in der nächsten Zeile mit Großschreibung beginnen.
die Narben, die sind nicht verschwunden.


Lieber hopi,

Du schreibst mir aus dem Herzen!
Die Zeit heilt nur angeblich alle Wunden; das Sprichwort trügt.

Wie üblich habe ich meine Anregungen zum Formalen in Deinen Text geschrieben.
Hoffentlich wird Dir das nicht lästig.
Und sei gewiß: Auch mir unterlaufen immer wieder Formfehler!


Freundliche Grüße
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2013, 20:48   #3
männlich hopi
 
Benutzerbild von hopi
 
Dabei seit: 12/2012
Ort: Bayern
Alter: 71
Beiträge: 297

Nein Thing. Das wird mir nicht lästig. Ganz im Gegenteil. Bin froh darüber.

"und nie gelingt's sie auszustreichen". Ich bin über diese Stelle immer wieder selbst gestolpert. Denkst du mir wäre etwas Sinnvolles eingefallen? Nich die Bohne. Dabei ist es ganz Simpel.

Danke und Gruß, hopi
hopi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2013, 21:07   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Du schreibst mir aus dem Herzen!
Die Zeit heilt nur angeblich alle Wunden; das Sprichwort trügt.
Das kann ich nur bestätigen. Ich habe auch einmal ein Gedicht über dieses Thema geschrieben, die ersten beiden Verse lauten: 'Die Zeit heilt alle Wunden' / wer leichtfertig so spricht ...

Wie Du siehst, lieber Hopi, gibt es Menschen, die Deine Empfindungen teilen. Wunden heilen am bzw. im Körper, aber nicht in der Erinnerung.

Oberflächliche Sprichwörter, die nur scheinbar weise sind, sollten viel öfter kritisiert werden.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2013, 21:44   #5
männlich hopi
 
Benutzerbild von hopi
 
Dabei seit: 12/2012
Ort: Bayern
Alter: 71
Beiträge: 297

Danke Ilka

Ab und zu bekomme ich einen Moralischen und dann kommt so etwas wie dieses Gedicht zustande.

LG. hopi
hopi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2013, 22:02   #6
weiblich Daisy
 
Dabei seit: 10/2010
Beiträge: 922

Hallo hopi,

ein berührendes Gedicht mit sehr viel Tiefgang. Ein Thema, das seine Gültigkeit stets behalten wird, von dir in die passende Worte gefasst.

LG Daisy
Daisy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2013, 12:04   #7
männlich hopi
 
Benutzerbild von hopi
 
Dabei seit: 12/2012
Ort: Bayern
Alter: 71
Beiträge: 297

Hallo Daisy

Egal wie sehr manche Ereignisse im Kopf verdrängt werden. Irgendwann kommen sie doch wieder ins Gedächtnis zurück. Wichtig ist das man sich davon nicht Beherrschen läßt.

Vielen Dank für die Beachtung.

Schönen Sonntag.

LG. hopi
hopi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2013, 16:55   #8
weiblich MuschelIch
 
Benutzerbild von MuschelIch
 
Dabei seit: 09/2012
Alter: 62
Beiträge: 309

Auch ich werde immer wieder von denselben Narben überwältigt.
An manchen Tagen scheint es, als würde es nie enden.

Allerdings habe ich doch eine Veränderung bemerkt:
Wenn ich den Schmerz willig annehme und mich tatsächlich zurückziehe und weine oder was immer mir dann gut tut,
dann geht er schneller wieder weg.

Früher wollte ich den Schmerz immer nicht haben
und
da tat er, was jeder Besucher tut, wenn er wahrgenommen werden möchte:
Er pisackte mich, würgte mich , weckte mich usw. usf.

Seit ich eher zulassen kann,
daß das Leben auch todtraurig, entsetzlich ungerecht und sehr einsam sein kann,
ist es auch eher wieder hell.

Ich bin eine Muschel in den Gezeiten und auch ein Ich .

Liebe Grüße

MuschelIch
MuschelIch ist offline   Mit Zitat antworten
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