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Alt 02.04.2012, 19:03   #1
punanni
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 37
Beiträge: 5


Standard Der Gesellschaftsabend

Noch was rausgekramt...

Eine Uhr, das verstand Philipp immer häufiger, ist das gnadenloseste Instrument der Welt.
Wenn man sich langweilt oder irgendwo nicht sein möchte, quälen sich die Zeiger regelrecht über das Ziffernblatt. Wenn man dagegen einen Termin hat, einen wichtigen, dann rasen sie förmlich darüber und die Minuten gehen ungreifbar schnell vorbei.
So ein Termin war auch der Gesellschaftsabend, den Philipp und seine Frau Majorine für heute angesetzt hatten. Bald würden sämtliche Gäste eintreffen und es gab noch so viel zu tun. Der Tisch war gedeckt, Wein und Vorspeisen vorbereitet, seine Frau holte gerade die Kerzen aus dem Keller, aber der Hauptgang verspätete sich furchtbar. In der Küche war noch nicht einmal der Herd warm und Francine, die einzige Dienerin des Paares, fing gerade erst an, die Panierung vorzubereiten. Der Abend, sein gerade erst zweiter, würde zu einem Desaster werden, wenn sich das Essen weiter verspätete.
Im Speicher holte Philipp einen alten, aber sehr prunkvollen Kerzenständer, den sein Großvater in seiner Jugend erstanden hatte. Dieses mit dünnem Gold überzogene Gestell aus einem ungarischen Adelshaus würde sich sehr gut machen und ganz besonders Menschen wie Lord Winfrey, diesen arroganten Lord Caviness oder der Frau von General Bleibners beeindrucken. Und genau das brauchte er heute: Beeindruckte Gäste, wenn er jemals einen dritten Abend veranstalten wollte.
Ein Blick auf die Uhr: 5 Uhr 9.
In etwa zwanzig Minuten trafen die ersten Gäste ein; in vierzig Minuten servierte Francine die Vorspeisen und in etwas mehr als zwei, spätestens drei Stunden würde man den Hauptgang verlangen.
Hastig stürmte Philipp nach unten, wo seine Frau gerade mit den Händen voll weißer Kerzen aus dem Kellergeschoss kam. Er drückte ihr den Kerzenständer in die schon viel zu vollen Hände, sagte viel zu schnell, sie solle „das Ding noch vom Staub abwischen“, bevor sie es auf den Tisch stellt und lief in die Küche.
Francine, die kurvige, leicht rundliche Dienerin und Magd stand vor dem Arbeitstisch und schnitt Knoblauchzehen in kleine Würfel. Die Panierung lag auf drei riesigen Tellern bereit und auf dem Herd begann die Suppe allmählich zu köcheln. Sie sollten eigentlich viel weiter sein, auch wenn Francine wirklich gute Arbeit leistete. Wenigstens war das Weißbrot seit einer Stunde fertig.
Die junge Frau lehnte sich gedankenversunken über die Arbeitsfläche und zerhackte den Knoblauch mit faszinierender Schnelligkeit. Ihre großen, weichen Brüste hingen wie Euter einer Kuh an ihr herab. Obwohl sie keinen Ausschnitt trug, erlaubte die strapazierte Bluse genug Einblick, um die Phantasie eines Mannes anzuregen. Neben dem Verlangen, ihren Busen zu kneten und zu formen, hoffte Philipp, dass General Bleibners nicht in die Küche kam und Francine mit schelmischen Berührungen von ihrer Arbeit abhielt. Das würde er nämlich, wenn er wüsste, welche dralle Brünette für seine Gastgeber arbeitete.
„Sir?“, fragte Francine und riss Philipp aus seinen feuchten Gedanken, „Verläuft alles wie erwartet?“
„Nein, das tut es leider nicht. Es sei denn, du schaffst es, das Fleisch bis spätestens 19 Uhr zuzubereiten. Weißt du noch, was wer von meinen Gästen wünscht?“
„Ja. Ein großes Lendenstück muss für Sir Greenwald sehr gut gewürzt sein, der General bevorzugt heute Abend Geschnetzeltes und –“
Philipp unterbrach sie harsch: „Du musst es mir nicht aufzählen. Ich wollte nur wissen, ob du es noch weißt. Sir Greenwald liebt das Lendenstück vom Schwein und der General ... aber das ist auch egal.“
„Sir?“
„Ja?“
Sie erhob sich und band die Schürze wieder etwas fester. „Ich bin sehr aufgeregt. Ich weiß, heute ist mein zweiter Abend, aber ... ich ... ähm, ich bin sehr dankbar, dass Ihr mich heute schon den Gästen vorstellen.“
Er lachte auf. „Das wird sich ändern, wenn du den General kennen lernst. Er hat eine Schwäche für Frauen wie dich, ganz besonders seine rechte Hand.“
„Ich werde schon auf mich aufzupassen wissen.“
„Das ist gut.“, bemerkte Philipp etwas misstrauisch und ging. Den Menschen, der sich vor dem General schützen konnte, gab es nicht.
Im Esszimmer traf seine Frau gerade die letzten Vorbereitungen. Der Kerzenständer war entstaubt, die meisten Kerzen standen bereits am Tisch und die Öllampen brannten. Majorine schenkte ihm wortlos einen kurzen Blick, dann steckte sie weiter Kerzen in den vergoldeten Ständer. Ihr Gatte studierte mit finsterer Miene den Tisch: Feinstes Porzellangeschirr, Silberbesteck und –kelche für den Wein, zwei Vasen mit Blumen, genug Kerzen und ausreichend Platz für jeden. Aber trotzdem stimmte etwas nicht daran. Irgendetwas, Philipp konnte nicht einmal wirklich sagen, was, gefiel ihm an diesem Esstisch nicht. Vielleicht die Blumen, die zu farbenfroh ausgewählt worden waren und nicht ganz zu den Tellern passten oder das Besteck, das optisch gegen die weißen Teller verlor und geradezu im Tisch versank – er konnte nicht benennen, was ihn wirklich störte.
„Majorine?“, fragte er, ohne sich zu seiner Frau umzudrehen.
„Was kann ich für Euch tun?“
„Nehmt die violetten Blumen aus den Vasen. Sie sind farblich zu – wie sagt der Maler? – unpassend? Aufdringlich? Dominant! Ja, sie sind zu dominant. Sie geben dem Tisch etwas zu viel Kitsch.“
„Sehr wohl, liebster Gatte.“
Der Rest des Raumes konnte sich aber sehen lassen: An der Wand über dem Esstisch hing ein edles Holzregal mit stark verzierten Tellern, Bechern und Krügen aus Silber; gegenüber mehrere Gemälde verschiedener Ahnen. Die kontrastreiche Malerei, die seine Familie schon zu Großvaters Zeiten bevorzugte, machte sich wunderbar im Licht der Öllampen und Kerzen. Neben der Tür und für einige Gäste am Tisch gut sichtbar hing das riesige Bild eines Obstgedecks – angeblich sollte das den Appetit anregen. Wenn nicht, so wirkte es wenigstens gut auf das Ambiente mit ein.
Ein Blick zur großen, alten Standuhr am anderen Ende des Raumes: 5 Uhr 14.
Philipp wandte sich zu seiner Frau um und musterte sie noch einmal: Die Kleidung musste stimmen. Die von ihm, von seiner Frau und sogar von der Dienerin, immerhin erwartete das junge, kleinadelige Paar hohe Gäste.
Majorine war das genau Gegenteil von Francine: Sie war klein und zierlich, schon fast zerbrechlich zierlich. Ihr schlanker, langer Hals und ihre dünnen Gliedmaßen faszinierten Philipp schon seit ihrer ersten Begegnung, aber dafür vermisste er etwas Busen und Hüfte. Davon besaß seine Gattin schon fast unangenehm wenig. Sein Arzt hatte ihm vor einem Jahr empfohlen, mit ihr keine Kinder zu zeugen, da beide, Mutter und Kind, die Geburt mit diesem kleinen Becken mit Wahrscheinlichkeit nicht überlebten. Und selbst wenn es das Kind schaffte, so konnten es diese winzigen Brüste nicht versorgen. Dafür solle er dann eine stillende Hebamme bezahlen.
General Bleibners hatte ein ähnliches Problem gehabt, erzählte er Philipp vor einigen Wochen, als sie beide schwer betrunken im Salon saßen: Seine Frau sei unfruchtbar, aber zum Glück gibt es ja Mägde, die für eine lebenslange Einstellung wirklich alles taten; auch Kinder zu gebären, wenn man es wollte. Die fünf Kinder des Generals stammten nur offiziell von ihm und seiner Frau. Nur enge Freunde wussten es besser. Den Rat, es doch genauso zu machen, lehnte Philipp aber ab. Sowieso plante er nicht, seine Frau auf diese Art zu hintergehen, besonders weil sie sich nichts sehnlicher als eigene Kinder wünschte.
Aber das war ein Problem, mit dem er sich jetzt nicht beschäftigen wollte.
Und konnte.
In dem Moment, als seine Frau den fertig ausgestatteten Kerzenständer auf den Tisch stellte, läutete das kleine Glöckchen an der Tür.
Philipp lief. Es war viel zu früh für die ersten Gäste.

Philipp ist ein Uhrenmensch. Das war er schon immer, genau wie seine Mutter und deren Vater. In seinem kleinen Anwesen am Rand von London hingen zahllose Uhren, in jedem Zimmer mindestens eins. Es interessierte ihn nicht, ob die Dienerin jeden Tag fast eine Stunde benötigte, um sie alle aufzuziehen oder ob seine Frau gerne fluchte, sie würde sie alle irgendwann auf einen Haufen werfen und darauf herumspringen, so sehr störte sie das Ticken überall im Haus. Philipp brauchte seine Uhren – er brauchte die Gewissheit an jedem Ort die Zeit erfahren zu können. Deswegen zählte die Taschenuhr auch zu seinem liebsten Besitz.

An der Tür stand Lord Caviness, ein kleiner rundlicher Mann mit winziger Nase und genauso winzigem Mund, und seine Frau, ebenso klein und rundlich. Die Caviness-Familie gehörte zu den engsten Freunden von Philipps Haus, auch wenn er das kleine, sehr seltsame Oberhaupt überhaupt nicht leiden konnte.
„Seid mir gegrüßt, Euer Lordschaft.“, sagte Philipp mit geheuchelter Höflichkeit und bat die beiden heran. Dabei bemerkte er, wie nass die Mäntel der beiden waren. Es musste geregnet haben.
„Seid mir auch gegrüßt, Mister Norman.“, erwiderte Lord Caviness mit seiner hohen Mäuschenstimme, „Ein schönes Haus habt Ihr da. Ihr müsst sehr stolz auf Euren Vater sein.“ – das bedeutete, höflich ausgedrückt, dass Philipp selbst noch nichts geleistet hatte.
„Das bin ich allerdings. Er lässt Euch übrigens Grüße ausrichten. Wie komme ich zu der Ehre des frühen Besuchs?“
Er nahm dem Paar die Mantel ab, während Caviness antwortete: „Ich komme immer zu früh. Pünktlichkeit ist eine Tugend, mein Lieber.“
„Es scheint draußen geregnet zu haben. Hat Euch Euer Diener nicht direkt vor meinem Haus abgesetzt?“
Caviness seufzte. „Lieber nicht. Für solche besonderen Anlässe will ich nicht, dass man weiß, wo ich bin. Ihr habt ja sicher schon von der Geschwätzigkeit der Diener erfahren. Solange es keiner weiß, nicht einmal meine eigenen Untergebenen, wird keiner vom Journalistenpack oder von meinen Partnern hier auf mich warten. Und was den Regen betrifft: Ja, das ist ein sehr launischer August.“
Er führte das Paar in das Speisezimmer und wies ihnen ihre Plätze zu. Majorine hatte inzwischen die violetten Blumen aus den Vasen genommen; viel verbesserte es aber nicht: Der Tisch wirkte weiterhin so, wie ein Tisch einfach nicht wirken sollte.
Auch Caviness schien nicht zufrieden zu sein. Kaum hatte er sich gesetzt, bemerkte er im leicht spöttischen Ton: „Nun, dass wir von Euch keinen Augenschmaus wie bei dem General zu erwarten haben, lag auf der Hand, allerdings hätte sich Eure Dienerin ruhig etwas anstrengen dürfen. Aber wenn ihr den Abend, vor allem den Anfang, ruhiger gestalten werdet, als der General, werde ich mich voll und ganz für Euch aussprechen, Mister Norman.“
„Ja,“ stimmte seine Frau zu, während sie sich mit einem kleinen, schwarzen Fächer kühlte, „etwas weniger Geschrei wäre mir doch sehr Recht.“
„Meine Liebste, was kann man denn auch von einem Rüpel vom Militär erwarten? Laut und dem Alkohol zugetan, wie einfacher Soldat, ist er, der General.“
Philipp entschuldigte sich, er habe noch Vorbereitungen zu treffen, und ging.
Die Caviness’ mochte er nicht. Weder den Lord, noch seine Frau, ihre Kinder oder ihre Väter und Mütter. Er konnte sich auch nicht vorstellen, was sein Vater an ihnen fand. Ihr Stammbaum reichte weit zurück, bis ins Mittelalter als die Fürsten von ganz England einen Dauerkrieg führten. Als alteingesessene Adelige verachteten sie den sogenannten „Jungadel“, also alle Emporkömmlinge, deren Spuren nicht über viele Generationen zurückreichten. Dass sie heute als erste eintrafen, gefiel ihm überhaupt nicht. Eigentlich auch, dass sie überhaupt eintrafen, aber sie hatten bisher noch kein einziges Treffen versäumt, sogar als schon sein Vater diese Abende abgehalten hatte.

Philipp bereitete die letzten Details vor, wie den Wein für den Hauptgang, die Nachspeisen und den Schnaps für alle danach. Er faltete sogar der Servietten für den Nachtisch. Es musste heute einfach perfekt laufen, mit jeder Kleinigkeiten. Deswegen würde er heute allen auch Francine vorstellen. Sie würde sich wunderbar machen, mit ihrem schwarzen Hausmädchenkleid und einer sauberen Schürze.
Die nächsten Gäste, die eintrafen, waren General Bleibners und seine Gattin.
Sie waren die exakten Gegenteile, da stimmten ihm alle Freunde an einem anderen Abend zu: Er war hochgewachsen, breitschultrig und kräftig; ein Mann, der gerne fremden Frauen nachpfiff, an den Hintern fasste und oft einfach sagte, was er dachte. Seine Frau zeigte ihre zierliche, stocksteife Gestalt sehr adrett, gut gekleidet und lebte nach allen Regeln der englischen Höflichkeit. Diese distanzierte, kalte Art, das wusste Philipp von anderen Abenden, behielt sie in wirklich allen Situationen. Sie wäre niemals ausgerastet oder emotional geworden, unter gar keinen Umständen. Das machte sie irgendwie gefährlich.
Der General gab Philipp einen kräftigen, sehr unhöflichen Händedruck und nahm seiner Frau den Mantel ab. Er wusste, dass ein kraftvoller Händedruck nur bei den Preußen gut ankam, gab ihn aber trotzdem auch den Briten, die ihn für barbarisch und unzivilisiert hielten.
„Philipp, schön Euch wieder zu sehen.“, sagte er mit seiner derben, aber ehrlichen Art, „Wie geht es Eurem Vater? Wird er uns heute Gesellschaft leisten?“
„Leider nein. Er ist immer noch in Frankreich und kümmert sich um die Geschäfte.“
„Wie schade. Will er denn nicht sehen, wie sein Sohn die Tradition langsam aber sicher übernimmt?“
„Er würde gerne. Aber der Krieg hat in Frankreich für viele Probleme gesorgt, von denen die meisten immer noch nicht gelöst worden sind. War das in Indien nicht genauso?“
Der General lächelte ein fast schmutziges Grinsen. „Aber nein, lieber Philipp. Indien ist so unberührt geblieben, wie man es nur sein kann. Natürlich, man hat uns viele Soldaten weggenommen und dadurch kam es in dem einen oder anderen Ort zu Ausschreitungen, aber die haben wir schnell in den Griff bekommen. Die Konsule dort halten ihr Volk weitaus besser im Zaum, als wir. Das meine ich ernst! Würden die nicht irgendwann selbst den Aufstand proben, müssten wir dort gar keine Truppen mehr lassen.“
„Nun, dann hoffe ich, später noch mehr von Euren Erfahrungen zu hören.“, verkündete Philipp freundlich, „Zunächst einmal danke ich Euch, dass Ihr tatsächlich wegen dieses Treffens hierher gekommen seid.“
Die Gattin entfernte sich mit einem kurzen Satz der Entschuldigung und ging zu den Caviness’ ins Speisezimmer. Der General sah ihr keine Sekunde nach und grinste wieder. „Nichts zu danken. Aber wo wir gerade dabei sind: Wen habt Ihr im Auge?“
„Ein Boxer aus den Staaten – ein kräftiger Mann, der Euch sicher bei Laune halten wird.“
„Oh, das hoffe ich doch sehr. Diese Tänzerin, die Sir Greenwald letztes Mal aufgegriffen hat, war ja gar nichts. Einmal mehr weiß ich dadurch, dass ein guter Körper nicht alles ist, was man zu bieten haben muss. Aber ich vertraue Euch da schon. Euer Vater hatte einen ganz ausgezeichneten Geschmack, bei Euch wird das nicht anders sein.“
Mit diesen Worten ging er zu den anderen ins Zimmer.
Gut, dass er zum letzten Treffen nicht kommen konnte. Ansonsten wäre seine Meinung über Philipps „Geschmack“ weitaus nüchterner gewesen.

Philipp kehrte zurück in die Küche.
Francine schnitt gerade mehrere Stängel Lauch klein; mit einem Büschel Petersilie war sie gerade fertig geworden. Sie begrüßte ihn freundlich aber kurz und widmete sich danach wieder dem Essen.
„Wie geht es voran?“, fragte er.
„Gut und schlecht, Sir. Die Vorspeise ist gleich fertig, In zehn Minuten, denke ich. Eure Frau serviert den Gästen etwas Wein; einen sehr leichten, meinte sie, um sie bei Laune zu halten. Wenn aber das Fleisch nicht bald kommt, weiß ich nicht mehr, ob ich es in der Zeit zubereiten kann.“
„Das schaffst du schon.“, sagte er unsicher, „Im Notfall können wir dir immer etwas Zeit mit Weißbrot und einem Aperitif beschaffen. Ich helfe dir dann besser auch.“
„Danke, Sir.“
Er nahm einen tiefen Atemzug. „Bekommst du das auch wirklich hin? Also, genau so, wie wir besprochen haben. Nicht, dass du am Ende überfordert bist. Das würde nur zu Verzögerungen führen, noch mehr als wir jetzt schon haben und meine Gäste unzufrieden machen, was heute absolut gar nicht passieren darf.“
Sie überlegte einen Moment, dann antwortete sie ruhig: „Ja. Ja, ich werde das heute alles schaffen. Das Essen und auch den Abend danach. Ihr und Eure Gattin habt mich gut vorbereitet. Ich denke, ich werde es schaffen.“
„Bist du dir da ganz sicher?“
„Ja.“
Philipp nickte und verließ die Küche wieder. Francine – die eigentlich gar nicht Francine hieß, sondern nur von ihrem Herren so genannt wurde, weil er dieses Ine am Ende eines Frauennamens so mochte – war nun seit ihrem elften Lebensjahr eine Dienerin der Familie und kannte die alltäglichen und unalltäglichen Geschehnisse des Hauses sehr gut. Sie würde es schon schaffen. Hoffentlich.

Im Esszimmer diskutierten die vier Gäste und seine Frau gerade über das Heiraten, als Philipp eintraf.
„... dieser dumme Junge hat ihr zum Glück kein Kind gemacht!“, fluchte der General, „Ich hasse es, wenn sich meine Bälger in Hausdiener verlieben! Ich hasse es wirklich!“
Philipp setzte sich zu der Runde. „Um was geht es?“, fragte er so höflich wie möglich.
Ein Blick auf die Uhr: 5 Uhr 15. Nicht mehr lange bis zu den Vorspeisen.
„Ich erzählte dir ja schon von meinem Jüngsten.“, setzte General Bleibners an, „Dieses Jahr waren wir wohl etwas zu lang in Indien. Dieser Idiot hat sich in ein indisches Hausmädchen verschossen und redet jetzt vom Heiraten. Wieso verliebt sich die Jugend immer in irgendwelche Diener und will dann gleich heiraten? Mit meinem Zweitältesten hatte ich das gleiche, sinnlose Problem.“
„Es wird gut ausgehen, mein Gatte.“, versicherte seine Ehefrau mit ruhiger, eiskalter Art, „So wie es immer gut ausgeht. Die Jugend von heute muss das Prinzip der Stände erst einmal verstehen, genauso wie das Prinzip der Ehe. Sein jugendlicher Wahn wird enden, wie er begonnen hat.“
Damit wechselte der General wieder das Thema: „Apropos Stände!“, rief er in die Runde, „Ist euch aufgefallen, wie frech die Arbeiter inzwischen werden? In Indien waren sie ja schon immer frech, aber da kann man sie mit der Rute züchtigen, aber dass sie das jetzt auch hier versuchen!“
Philipps Ehefrau antwortete zu dem Thema: „Sie stehen für mehr Rechte ein. Wer kann es ihnen denn verdenken?“
„Ich, als Beispiel.“, warf Lord Caviness ein, „Die Arbeiter in meiner Fabrik verlangen immer mehr. Zuerst wollten sie mehr Geld und als ich es ihnen gab, gleich noch mehr und noch mehr. Ein unerzogenes, gieriges Völkchen ist das geworden. Aber am Schlimmsten, werte Freunde, ist im Moment das Volk vom Land: Mein Sohn reiste vor ein paar Wochen nach Plymouth, einfach nur um seine Tante zu besuchen. Er und seine Freunde prügelten sich, was zugegebenermaßen nicht von Charakter spricht, aber als sie den Bauernjungen eine Lektion erteilten, wurden sie festgenommen.“
Der General bekam große Augen. Das beeindruckte ihn. „Festgenommen?“
„Allerdings. Sie sollen einem der Bauerntölpel zwei Zähne ausgeschlagen und einen Arm gebrochen haben, so dass er kaum noch seiner Arbeit nachkommen kann. Ich sage dazu, er hätte sich einfach nicht mit meinem Sohn anlegen brauchen.“
„Und wie ging’s aus?“, wollte der General wissen.
„Eine Strafe mussten sie zahlen. Wegen einer Schlägerei mit einem Narr, der nicht wusste, wo sein Platz ist.“
„Zu Zeiten meines Vaters“, schwärmte General Bleibners darauf, „hätte man diese Trottel an eine Wand gebunden und mit einem Stock gezeigt, was passiert, wenn man sich mit jemandem anlegt, der so was wie Erziehung und Bildung genossen hat.“
Majorine meldete sich dazu wieder zu Wort: „Meine Herren, Ihr tut gerade so, als wäre der Wunsch nach Rechte vom gemeinen Volk erst seit einer Woche aufgetreten. Das ist eine Entwicklung, die schon mit der Glorreichen Revolution im 17. Jahrhundert ihren Anfang nahm und sich jetzt umso mehr bemerkbar macht.“
„Meine Liebe, seid Ihr etwa auch noch für die Bauerntölpel mit Rechten eines Adeligen?“
So stritten sie weiter. Majorine war schon immer eine hervorragende Rednerin in solchen Diskussionen gewesen – sie zeigte jetzt nur einmal mehr, wie gut sie mit männlichen Gesprächspartnern umgehen konnte und sich nicht von ihnen einschüchtern ließ.
Philipp äußerte sich dazu nicht. Genauso wie seine Frau war er eigentlich mehr auf der Seite der Arbeiter: Sie konnten zwar ungehobelt sein, aber ebenso gab es Wohlhabende mit Erziehung und Bildung, die dekadent wurden und glaubten, sich über alles und jeden stellen zu können. Und während die Reichen ihr Erfolge beim Cricket feierten, über stundenlang über Pferderassen diskutierten und sich über Verluste ärgerten, die ihnen kaum etwas antaten, schufteten viele der Arbeitsklasse ihr Leben lang bis zur Erschöpfung. Im Alter erwartete sie dann ein Dahinsiechen im Bett bei einem ihrer Kinder oder das Armenhaus. Philipp hatte oft die Menschen aus den Kohleminen seines Vaters gesehen, wie sich durch die Staublunge gezeichnet mit dreißig Jahren wie mit Fünfzig wirkten. Diesen Seelen drohte bei Arbeitsunfähigkeit die Gosse, genauso wie ihren Familien. Er sah die Arbeiter an den Schneidemaschinen und wie jedem zweiten mindestens ein Finger fehlte und die Schmelzer aus den Stahlwerken und ihre faltrige, ledrige Haut und endlosen Verbrennungen über den ganzen Körper. Es war eigentlich kein Wunder, dass sie irgendwann für mehr Rechte kämpften.
„Wie denkt Ihr darüber?“, fragte ihn Lord Caviness.
„Über was?“ Er hatte sich zu sehr in seinen Gedanken verloren und nicht mehr zugehört.
„Die Rechte der Arbeiter.“
„Nun ...“, er zögerte einen Moment, den er auch brauchte, um sich zu sammeln und seine Worte zurechtzulegen, „Ich glaube, unsere Treffen hier würden schwierig werden, wenn die Arbeiter wirklich mehr Rechte bekämen.“
Lord Caviness brach in ein kurzes, halb ersticktes Gelächter aus. „Glaube ich nicht. Dafür sind wir zu schlau.“
Philipp konnte darauf nicht mehr antworten. Davor klingelte wieder das Glöckchen an der Tür.

Diesmal kamen Lord Doyle, ein Graf aus Lancaster, der darauf bestand, mit Ernest angesprochen zu werden und seine lebhafte, immer neugierige Frau. Seine schüchterne Tochter wollte er auch noch mitbringen – irgendwann musste sie ihr erstes Treffen erleben –, aber sie sollte zuerst heiraten, bevor sie mit Gentlemen wie den General zusammentraf. Philipp mochte den Lord und seinen riesigen Schnurrbart. Er war einer von den Menschen, die alles mit einem sehr angenehmen, leichten Humor nahmen und leicht die Stimmung auflockern oder anheben konnten.
Seine Frau ließ sich von Philipp den Mantel abnehmen und fragte dabei mit der ihr typischen kindlichen Neugier: „Was habt Ihr heute vorbereitet? Ich sah gestern am Hafen das eine oder andere sehr ansprechende Exemplar.“
„Leider nichts vom Meer. Ich denke, Ihr müsst mit etwas anderem Vorlieb nehmen.“
„Wie schade. Dann hoffe ich, dass Lord Caviness beim nächsten Mal mehr an meinen Wunsch denken wird, wenn es sogar mein eigener Gatte nicht tut.“ Damit warf sie ihm einen leicht bissigen Blick zu und die beiden gingen zu den anderen.
Direkt nach ihnen folgten die letzten, für heute geplanten Gäste: Sir Greenwald, ein Kolonialgroßhändler aus Southampton, den man erst vor wenigen Jahren zum Ritter geschlagen hatte. Seine Frau stammte aus einer größeren Adelsfamilie und war dementsprechend verwöhnt. Sie konnte wahnsinnig schnell eingeschnappt sein und zeigte im Allgemeinen eine cholerische Ader. Damit war sie der Kontrast zu einem ruhigen, geduldigen Mann wie ihren Gatten. Sie kamen zusammen mit Lord Winfrey, dem mürrischen, alten Mann, dessen Frau im letzten Frühjahr verstorben war. Er gehörte zu den erträglichsten der Runde, auch wenn er immer wieder sagte, eigentlich keinen Menschen wirklich zu mögen.
Nach der Begrüßung ging er zu Francine in die Küche.
Ein Blick auf die Uhr: 5 Uhr 28.
Das Essen war immer noch nicht gekommen, aber zumindest stand alles dafür bereit. Der Abend musste funktionieren! Er entschied, ob Philipp noch weitere Treffen abhalten würde und wenn das fehlschlug, würde es Jahre dauern, bevor sie ihm eine dritte Chance gaben. Aber natürlich musste kurz zuvor sein langjähriger Butler auf seinen Ruhestand bestehen – er wäre Francine eine große Hilfe gewesen – und das Essen am Abend viel zu spät eintreffen. Natürlich!
Er war mehr als einen Monat zuvor alle Schritte und Möglichkeiten mit den beiden Frauen in seinem Haushalt durchgegangen. Zuerst musste er seine Frau überzeugen, die nach sechs Treffen keine Lust mehr auf den General und seine grobe Art hatte, genauso wenig auf das schnaufende Mondgesicht von Lord Caviness, der jede Gelegenheit zur Selbstdarstellung oder, um sich zu beschweren nutzte. Als er sie dann endlich überzeugen konnte, musste Francine eingewiesen werden: Wie können unerwartete Situationen, die mit Sicherheit auftreten werden, gelöst werden? Wie kann man immer die Nerven behalten? Was macht man in welcher Phase des Abends und wie? Die junge Frau einzuweisen, hätte ihm und seiner Gattin sicher Spaß gemacht, wäre dieses Treffen nicht so ernst.

Wieder läutete das Glöckchen.
„Das ist er!“, rief er Francine zu, bevor er die Küche verließ, „Du weiß, was du zu tun hast!“
Philipp öffnete vorsichtig die Tür und erkannte Samuel, den Boxer, den er für heute Abend eingeladen hatte.
Samuel wirkte für ihn wie ein Gigant. Einen Kopf größer baute sich der breitschultrige, stämmige Hüne vor ihm auf. Seine gewaltigen Muskelpartien erkannte man schon unter dem dicken Filzmantel – wie mächtig mussten sie dann wirklich sein? Sein Gesicht wirkte wie versteinert, was die heruntergezogenen Mundwinkel, die tiefen Augen und der kahle Kopf nur noch weiter untermauerten.
„Ihr seid Samuel, nicht wahr?“, fragte Philipp, auch wenn er die Antwort schon kannte.
„Ja. Sie haben mich für heute Abend engagiert.“
Philipp zeigte dem Hünen, wo er seinen Mantel hinhängen sollte. Dann fragte er mit unhöflicher Neugier: „Wo kann man solche Muskeln trainieren?“
Samuel lächelte kurz und sagte: „In Brooklyn. Ich war da bis letztes Jahr Boxer, Schwergewicht, aber das wissen Sie ja schon. Einfach jeden Tag Gewichte stemmen und viel Fleisch essen.“
„Wie immer das genau geht, in Eurem Fall scheint es ja zu funktioniert zu haben.“
„Sie werden sich ja nachher noch von meinen Fähigkeiten überzeugen, denk’ ich. Also, wo kann ich mich umziehen?“
Er führte ihn durch den Flur in den Wohnbereich und von dort in die Küche.
Francine warf ihm einen erstaunten Blick zu. Mit so einem Monster von Mann hatte sie nicht gerechnet. Das hatte wohl keiner und genau das war Philipps Trumpfkarte, die er heute spielen würde.
„Die Küche?“, fragte Samuel misstrauisch, „Haben Sie da nichts Bess’res?“
Bevor Samuel begreifen konnte, war es zu spät. Philipp griff nach dem vorbereiteten Hackebeil vom Tisch und schlug es dem Riesen in die Schulter. Der stürzte keuchend mit aufgerissenen Augen und rudernden Armen auf die Knie. Ein zweiter Hieb mit dem Beil und er regte sich nicht mehr.
Während Philipp das Beil aus dem blutenden Fleisch entfernte und sich vergewisserte, dass der Hüne auch wirklich tot war und nicht plötzlich aufsprang, wie die Prostituierte das letzte Mal, fragte Francine: „Wird ihn wirklich keiner vermissen?“
„Nein. Es weiß noch nicht mal jemand, dass er hier in Britannien ist. Er ist vor einem Monat aus den Staaten geflohen, weil er dort jemanden fast tot geschlagen hätte und jetzt wegen Mordversuchs gesucht wird. Ich hatte großes Glück.“
Gemeinsam hievten sie ihn auf den Schlachttisch. Francine wischte das Blut vom Boden, er öffnete den den Bauch des Boxers mit einem Fleischerhaken. Es gab viel zu tun, wenn sie in einer guten Stunde fertig sein wollten.

Alles in allem konnte man den Abend als gelungen wie nicht gelungen bezeichnen.
Sie brauchten zu lange, um den Hünen zu schlachten und zuzubereiten und selbst, wenn er nur aus Muskelfleisch bestand, schmeckte das doch recht langweilig, zudem dass es furchtbar zäh war. Gerade einmal Lord Doyle und Sir Greenwald lobten das Essen; der General sprach sich für Philipps Kreativität aus – immerhin hatten sie noch nie einen Boxer serviert bekommen – und Lord Caviness schwärmte von dem indischen Diener, den der General vor drei Jahren einmal zubereiten ließ. Philipp ärgerte sich den ganzen Abend über das langweilig schmeckende Fleisch. Erklären konnte er sich das nicht, aber sogar der Bettler, den sein Vater aus Zeitnot geschlachtet und als Deserteur der irischen Armee serviert hatte, schmeckte intensiver. Lord Doyle machte seine Scherze darüber, das Fleisch wäre in den Staaten wohl zu weich geklopft worden.
Der Nachtisch, der für jeden individuell ausgesucht worden war, lockerte danach zumindest die Stimmung.
Darauf folgte eine Stunde Pause. Die Männer verdauten bei einer Zigarre und die Frauen schwatzten. Francine und Philipp putzten in der Zeit die Küche und versteckten Samuels Überreste in Kisten. Philipp würde sie morgen zum Entsorger bringen, einem Schweinehof vor der Stadt, den auch schon sein Vater nutzte.
Was den Abend aber rettete, war die Orgie nach der Pause. Zumindest für ihn.
Nach dem Essen, so lautete die Tradition, ließ man alle Regeln fallen und tat, was schon die alten Römer machten, wenn sie richtig Spaß haben wollten: Der General schlief mit Philipps Frau, weil er immer mit den Frauen schlief, die ihm zuvor einmal widersprochen hatten. Währenddessen liebten sich Philipp und Francine, aber nur als Vorgeschmack, danach wollte nahm sie sich General Bleibners, wie erwartet. Lord Caviness und Lord Doyle taten es fast die ganze Nacht miteinander, ihre Frauen suchten beide Sir Greenwald auf, mit dem Philipp zuvor kuschelte. Danach stieß er in Sir Greenwalds ungelenkige Gattin, während er den Penis von Lord Winfrey mit Händen und Zunge massierte. Die Frau des Generals hob er sich bis zum Schluss auf – dieses unzähmbare, edle Wesen durfte er sich nicht einfach zur Befriedigung der Triebe nehmen. Sie wurde zu seinem Höhepunkt des Abends.
Jeder schlief mit jedem, egal Mann mit Mann, Frau mit Frau oder zwei mit einem; ob man mit der Zunge oder mit der Zunge gespielt bekam, schlief oder beschlief. Sie vergnügten sich hemmungslos, völlig ohne Regeln und Tabus; sie ließen allen Perversionen, allen Träumen und furchtbaren Dämonen freien Lauf, bis sie Spätnachts nass glänzend vom eigenen Saft, befriedigt voneinander ließen.

Am nächsten Tag war der Spuk vorbei.
Sie wurden wieder zu dekadenten Adeligen, Kaufmännern und groben Generälen und kehrten einfach in ihr normales Leben zurück, aus dem sie eine lang Nacht geflohen waren ... um Monster zu sein.
punanni ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2012, 23:57   #2
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504


Dieses zweite "Werk" so schnell nach dem ersten ganz genau durchzulesen, fehlt zonkeye die Lust und die Zeit.

Wie bei Deiner wilhelminischen Schiffpassage wird, glaubt sie, eine vergangene Zeit bemüht. Leider sind aber auch hier wieder eine Reihe sprachlicher Ungeschicklichkeiten und Fehler enthalten, die der Pflege bedürften. Vielleicht mag sich ja ein anderer als zonkeye wohlmeinend darübermachen?

Bedauerlich findet zonkeye, dass bei der geschilderten Akribie, mit der das adelige Pack den Abend gestaltet, das Opfer törichterweise sofort nach der Schlachtung und, noch schlimmer, so falsch zubereitet wurde. Es wäre ein leichtes gewesen, den Mord ein paar Tage vorzuverlegen, um das Fleisch reifen ("abhängen") zu lassen und es dann, statt es durch Braten in der Pfanne dennoch zur Schuhsole zu machen, zu schmoren, wie es sich für trainierte, stark durchblutete und sehnenreiche Muskulatur gehört. Die Nummer mit der drohenden Verspätung hätte dann sogar noch besser ausgearbeitet werden können, denn unter drei Stunden bekommt man einen Schmorbraten nicht weich.

Zonkeye rät Dir, @punanni, bei schwärzlichen Geschichten wie dieser alle Passagen besonders sorgfältig zu durchdenken und auf Plausibilität zu achten. Wenn, so wie hier, die Logik zu lahmen beginnt, denkt der Leser nicht "köstlich!", sondern sagt "aua!" und überfliegt den Rest bestenfalls. Eine gute "schwarze" Story muss nicht nur knochentrocken sein (Deine ist es!), sie muss auch präzise sein. Und das ist sie leider (noch) nicht.

zonkeye
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
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