unter dem mantel des vergessens

[Perry]

meine gedankenwelt ist zur ruine geworden
wind bläst durch die offenen fenster und in den
zimmern legen nur noch zugvögel kurze rast ein

am tag scheint die sonne durchs dach trocknet
deren hinterlassenschaften auf den rissigen dielen
bis der regen die abstrakten gemälde wegspült

in der nacht hüllt der mond das morsche gebälk
in ein bleiches gewand doch bald wird efeu alles
mit den blättern des schweigens überwuchern

[Ex-Ralfchen]

servus und guten Morgen –

Deine Metaphern sind eigenartige Wegweiser in eine Welt, die du mit Worten aus deiner Fantasieschatulle Für den Leser hervor zauberst.

Schlaf gut
r

[Perry]

so fantasievoll ist es gar nicht, wenn das Gedankenhaus immer stiller wird und Erinnerungen nur noch als Zugvögel kurz Rast machen (Demenz).
LG
Perry
PS: Ich erinnere mich zum Glück noch an alles, was ich noch nicht vergessen habe.

[KonradS]

Zitat von Perry

... mit den blättern des schweigens überwuchern

Auf den ersten Blick habe ich es so gelesen: "mit den blättern, die das schweigen überwuchern" und irgendwie denke ich, dass es auch zum Gedicht passt (wenn nicht genau zur zweitletzten Zeile). Kann das Schweigen noch stiller werden, wenn die Blättern es überwuchern?
Grüße,
KonradS

[Perry]

die zeichenlose Schreibweise lässt dem Leser bewusst Freiraum für eigene Interpretationen. Ich wollte zum Schluss die Titelaussage mit einem anderen Bild nochmal aufgreifen.
Danke fürs Interesse und die Nachfrage.
LG
Perry