Erste Schritte

[Sehnsucht]

Ich stell' mir heute noch vor, wie du aufwachst.
Stell mir vor, wie du ganz leise auflachst.
So erkenntnisreich, so warm und weich.
Ich weiß, das ist für dich nicht leicht.

Ich stell' mir heute noch vor, wie du aufstehst.
Wie du langsam und leise zur Tür gehst.
Deine Mutter macht Tee, vor dem Fenster liegt Schnee.
In der Küche tut es schon nicht mehr weh.

Ich stell' mir heute noch vor, wie du losläufst.
Du zum Bäcker gehst und nochmal aufseufzt.
Du zählst leise bis drei, du bist fast wieder frei,
denn auch dieser Schmerz geht langsam vorbei.

Ich stell' mir heute noch vor, wie du einschläfst.
Du zurück in den Traum vom Verstehen gehst.
Irgendwann wirst du sehen, du kannst ohne mich gehen.
Und der Wind wird uns endlich verwehen.

[Thing]

Halli Hallo, Sehnsucht -

das Ganze gefällt mir recht gut.
Aber ich weiß nicht ganz genau, von wem an wen die Worte gerichtet sind.
An ein Kind?
Oder im Gegenteil an einen ganz alten Mensch, der an Alzheimer o.Ä. leidet?

Auf jeden Fall schimmert sehr viel Zärtlichkeit aus den Zeilen!

LG
Thing

[Ex-DrKarg]

Liebe Sehnsucht,
da ist die wundersame Freigebung des Du an die Welt spürbar - bei aller Zärtlichkeit. Schön gereimt!
Herzliche Grüße R. R. Karg

[Ex-Ralfchen]

extrem schwaches reimgefüge und ein text der einen wunderbar romantischen drift haben könnte, aber letzlich an seinen schwächen ins moor mongert. schade.

allein schon Z1,2 (von 3,4, red ich gar net) sollten spannender sein:

Ich stell' mir heute noch vor, wie du aufwachst.
Stell mir vor, wie du ganz leise auflachst.

Ich seh dich heut noch nach dem Wachen,
hör noch dein sanftes leise Lachen.
Wolltest den Mund mir nicht beschmutzen,
drum war dein Erstes: Zähne putzen.

und hier ein katstrophaler reimzwang der im sinnlos endet:

Deine Mutter macht Tee, vor dem Fenster liegt Schnee.
In der Küche tut es schon nicht mehr weh.

alles in allem: ein sehr schwacher text.

[Sehnsucht]

An Ralf:

Vielleicht hättest du den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag; mit deinem Kommentar weiß ich ansonsten wenig anzufangen.
Ich freue mich über ehrliche Kritik, aber noch viel sinnerfüllter wäre Kritik gepaart mit einem erquicklichen Gedankenmachen über die Potentiale der Schwachpunkte, die auch ich sehe. (Wenn ich auch ganz andere sehe als du.)

Nichtsdestotrotz habe ich, vor allem wegen der Aussage des Reimzwanges, der in die Sinnlosigkeit führt, den Eindruck, dass du den Text nicht verstanden hast.


An Thing:

Weder noch, du bist mit großer Begeisterung auf dem Holzweg.
Ich erkläre es dir später, erst möchte ich in Erfahrung bringen, welchen Eindruck Ralf hat. Das würde mich sehr interessieren.

Meinen herzlichen Gruß.

[Thing]

Erste Schritte nach einer wie-auch-immer-gearteten Therapie?

[Sehnsucht]

Noch immer streunt der Thing auf einem Pfad aus Teakholz.

[Thing]

Dann zieht er sich mal in sein Stübchen zurück.
Will sich ja nicht dauernd blamieren...