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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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30.08.2010, 19:26 | #1 |
vor der abreise
ein letzter schluck, wie die wellen
schäumen, sich bäumen, als wollten sie unsere füße fangen. als ströme meer in den adern, durchschimmert schlierendes blau die gebräunte haut. leuchtturm und küstenlinie sind klar zu sehen, alles was der fernblick erfasst. fast unbemerkt bleiben gebrauchte spritzen im dünensand, schimmel in der sauna, in der wir gestern noch dösten. |
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31.08.2010, 09:49 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Perry,
nur kurz: In Strophe zwei stört stark die Aufeinanderfolge von "erfasst. fast". Wie wäre es, würdest du ein wenig abändern: "beinahe unbemerkt bleiben"? Das wäre nicht nur klanglich angenehmer, sondern auch inhaltlich raffinierter. Find ich. Strophe eins ist natürlich eine intellektuelle Herausforderung für mich, da bin ich noch am überlegen. Skeptisch bin ich insbesondere bei den sich "bäumenden" Wellen. Ob die wirklich ins Bild passen? Insgesamt aber ein recht schöner, kraftvoller Text, der es versteht, pralle Romantik, Abschiedsschmerz und (auch selbst)kritische Ernüchterung geschickt miteinander zu verbinden. LG Abendstern |
31.08.2010, 13:58 | #3 |
Hallo Abendstern,
danke für deine Sicht.
In diesem Text arbeite ich stilistisch überwiegend mit Alliterationen, das heißt die Lautfolgen sind absichtlich so gesetzt. "erfasst / fast" ist tatsächlich ein wenig zu hart, aber ich wollte es einfach einmal testen wie so etwas ankommt. Bei "schäumen / bäumen" ist es ähnlich, wobei ich bei hohen Wellen durchaus ein aufbäumen für möglich halte. LG Perry |
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