Wolkenlos

[Gylon]

Unter schweren Wolken
begann mein karges Leben
die Natur um mich herum
wollte nicht viel geben

Die Böden waren trocken
und steinig warn sie auch
so schlief man ein am Abend
meist mit leerem Bauch

Es brannte stets die Sonne
der Durst war riesengroß
so lag man eher selten
satt in Mutters Schoß

Unter blauem Himmel
war die Arbeit furchtbar schwer
nur selten gab es Essen
geschossen vom Gewehr

Es zogen Jahreszeiten
am Horizont vorbei
in der Seele und im Herzen
war ich doch stets frei

Ich erinnere mich an Wolken
am Tag meiner Geburt
und obwohl das Leben fruchtlos
geh ich ohne Furcht

[gummibaum]

Lieber Gylon,

die Kargheit hat ihren Reichtum. Das kommt hier gut zum Ausdruck.

Gern gelesen. Kleiner Dank in Versen anbei.

LG gummibaum


Pampa

Unter Wolken, tief und schwer,
gabst du mir mein Leben.
Mutter Erde, groß und leer,
konntest sonst nichts geben.

Graslandkörper, Schotterschicht.
Nur der Stille Wehen.
Fern die Sierra, dein Gesicht.
Schnee und klare Seen.

Später blieb mein Leben schwer.
Schafe weiden, jagen.
Oft erlegte mein Gewehr
wenig erst nach Tagen.

Mutter, bald ist das vorbei.
Doch die Horizonte,
die du spanntest, machten frei,
was mein Herz durchsonnte...

[Thing]

Zwei wundervolle Gedichte!
Da kann sich so mancher "Dichter", der mich mit Gedichten wahrlich quält, eine dicke Scheibe davon abschneiden.
SO macht das Lesen Freude!

Dank Euch und liebe Grüße
von
Thing

[Gylon]

Lieber gummibaum,
ich habe zu danken! Dein Beitrag ist wie immer ein Gewinn und stellt eine deutliche Aufwertung für den Leser da. Ich meine, er hätte einen eigenen Faden verdient! So kann der Leser natürlich vergleichen, was ich persönlich immer sehr spannend finde. Danke dafür!

Liebe Thing,
dein Lob nehme ich sehr gerne entgegen und möchte auch dir ganz herzlich danken! Mit einem Text Freude zu erzeugen, was will man mehr als Schreiber.

Euch noch einen schönen Abend und ich hoffe sehr, dass ihr beiden euch Gesundheitlich weiter auf dem Weg de Besserung befindet!

Liebe Grüße Gylon