Fernbeziehung

[DieNathy]

Ich sehe dich, du bist ein Traum
-Und wahr
Ich höre dich, du bist ein Lied
-So klar
Ich spüre dich, du bist weit weg
-Doch nah

[Stu]

Hallo DieNathy,

die Gegenüberstellungen sind für mich nicht immer gelungen, der Text an sich eine dröge Menge abgegriffener Angeblichkeiten, die man bedient, wenn man umreißen mag, was ein (fernes) Gegenüber bedeutet.

Zunächst: Das Antonym zu Traum ist sicher nicht "wahr", eher verhielte sich die Lüge gegensätzlich zu einer Wahrheit, aber der Traum ist hier im Gegensatz nicht gut eingefaßt, wie ich meine. Losgelöst davon fehlt ein wenig die Finesse, die Kreativität im Umriss Deines lyr. Dus. Dass der Partner ein Traum sei, ein Schatz, ein schnuckieputziges Honigpferd, hat man schon zu genüge gehört und gelesen. Denk Dich an dieser Stelle einmal aus den üblichen Bilderrahmen heraus.

Die zweite Gegenüberstellung ist kein Gegensatz und bricht daher das Konzept, das der Text zu Anfang und gen Ende aufgreifen will. Auch wenn das gewollt ist, ist es schade um den roten Faden. Zudem ist auch hier die Bebilderung alltäglich und wundgeschrieben. Gut, es ist wirklich schwer in Sachen Liebeslyrik noch etwas zu exhumieren, was noch kein anderer ausgegraben hat, aber dennoch fehlt mir auch hier die Phantasie und auch die Verdichtung.

Abschließend wartest Du wieder mit einem Gegensatz auf, der hier geglückt ist, aber sich frei nach dem Motto 'so weit - langweilig' gestaltet.

Ad hoc fallen mir keine Verbesserungen ein, aber wenn Du magst, überlege ich einmal, ob mir zu dem Thema noch etwas einfällt, was Du verwenden kannst.

So überzeugt mch der Text aber keineswegs. Es liest sich leider wie Froschkömig im Unkenfrühling.

Grüße Stulle

[DieNathy]

Ich würde mich über Verbesserungsvorschläge wirklich freuen.
Aber an "Traum" als Koseumschreibung, wie Schatz, ect. hatte ich da eigentlich nicht gedacht, genauer Gesagt bin ich auf diese Idee noch nicht einmal gekommen