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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 17.05.2007, 03:03   #1
Blasebalg
gesperrt
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 44

Standard Der STERN

Ich hatte gerade eine lustige Diskussion über Gedichte, die einem eigen sind und dem Unterschied zu den Gedichten, die etwas eigen sind.
Außerdem schrieb ich an anderer Stelle über Plagiate und Zitate.
Hier nun ein Gedicht, welches NICHT mein Eigen ist, aber mir so gut gefiel, daß ich etwas EIGENES anschließen mochte.
Warum sollen immer nur Filme und Fernsehserien Fortsetzungen bekommen?

Hier also nun der actionreiche Lyrikblockbuster "DER STERN", Teil 1 und 2.






Der Stern

Einst stand einmal ein kleiner Stern
am blauen Himmel so weit fern.
Er fühlte sich so sehr allein
und wollte nicht mehr traurig sein.

Die anderen Sterne ringsumher,
die glitzerten wie Gold so sehr.

Erstrahlten hell im edlen Schein
von einer Schönheit, sanft und rein.

Dem Sternlein war das Herz so schwer,
die andern, ja, die glänzen sehr.

Und ich, ich armer kleiner Wicht,
zum Funkeln taug ich nie und nicht.

Da weinte dann der kleine Stern
am dunklen Himmel so weit fern,
als plötzlich eine Stimme klingt,
die ihm auf einmal Hoffnung bringt:
"Du dummer, kleiner Sternenmann,
was fängst du so zu weinen an?
Sieh dich mal an, du bist zwar klein,
dein Herz ist aber hell und rein!"

Die Stimme, die kam aus dem Mond,
wo ewig schon ein Männlein wohnt.

Es galt als weise, sanft und gut
und machte unserm Sternlein Mut.
"Nun hör mal zu, mein lieber Stern
die Antwort, die liegt gar nicht fern.
Die andern glänzen außen sehr,
doch du glänzt innen umso mehr.
Mach auf dein Herz, verzage nicht!
Du findest Hoffnung, Wärme, Licht
und nur die Liebe stets gewinnt,
wenn alle Schönheit längst verrinnt!"

Von nun an stand ein kleiner Stern
am blauen Himmel, so weit fern -
von einer Liebe eingehüllt,
die alle Galaxien füllt!






Der Stern 2 - Lyrik reloaded

Einst stand einmal ein kleiner Stern
am blauen Himmel so weit fern.
Mit offnem Herz und schwer geliebt
er eines Tages Terror schiebt.

"Hey, Mann im Mond, du alter Spacken,
ich krieg die Liebe nich vom Hacken.
Vor lauter Hoffnung, Wärme, Licht
find ich die innre Reinheit nicht.
Denn nur, wer Gut und Schlecht vereint,
gelegentlich den Schmerz beweint,
wer ab und zu mal wen verhaut
und sich lauthals zu fluchen traut;
gereizt und unwirsch reagiert,
verhindert, daß er explodiert!"

Das Männlein sprach: " Du kleiner Scheißer,
wer von uns ist hier ein Weiser?
Nu sei ma ruhig, denk nich zu viel
und Finger weg vom Videospiel!"

Der kleine Stern sah nur noch rot:
"Gut, wie du meinst, du Fachidiot,
ich kann nicht anders, bin in Not,
bevor die Liebe mich verroht,
spreng ich mich - und euch- jetzt tot!"



Puff!



Die Supernova war gigantisch,
kein einz'ges Überbleibsel fand ich!
Wär das ein Film, ich schwör bei Goht,
es gülte strengstes Guckverbot!

Dort wo vorher standen Sterne,
strahlend hell wie Elfenschein,
gibt es jetzt nur triste Schwärze,
traurig, tragisch ... mußt das sein?

Ich weiß es nich, is auch egal,
schon bald vergangen ist die Qual!
Lebbe geht weider, life is life,
vielleicht gibt's hier bald 'nen McDrive!
Oder neue Sterne glänzen,
aber des Geschehns Moral
werde ich niemals vergessen:

Liebe, echt, du kannst mich mal!
Blasebalg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.05.2007, 04:15   #2
männlich YeahYeah
 
Dabei seit: 02/2007
Ort: vienna
Alter: 38
Beiträge: 33

SUPER !
gefällt mir ungemein gut !
YeahYeah ist offline   Mit Zitat antworten
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