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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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23.03.2015, 10:22 | #1 |
Gast
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Lass´ Dich nicht kopfscheu machen!
Lass´ Dich ja nicht kopfscheu machen! ©Hans Hartmut Karg 2015 Es gibt leider Leute – sogar professorale! -, Die gern Deinen Schöpfermut hinterfragen. Meinen sie doch, sie besäßen die Gralshüterschale Und Du solltest Deiner schönen Dichtkunst entsagen! Lass´ Dich davon ja nicht kopfscheu machen, Denn auch Profis neigen zu Neidhammeleien, Indem sie Fremde bisweilen als unfähig verlachen, Weil anderen sie die Wortgewalt nicht verzeihen. Sie sehen nur sich als aktuelle Genies, Müssen anderen ständig das Wasser abgraben, Spüren nämlich – gefangen im Konkurrentenverließ – Dass sie selbst zu wenig Genius haben. Wisse: Die Dumpfbacken sterben nie aus, Selbst wenn sie hinter leuchtheller Laterne. Leider sehen sie immer andre im Dichteraus, Denn sie leben in der Anerkennungsferne. * |
23.03.2015, 19:34 | #2 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
da haben Sie aber den sprichwörtlichen Hammer echt auf den Kopf getroffen. Wenn ich bei poetry auch nichts gelernt habe, so habe ich doch wenigstens gelernt wie zutreffend ihre Worte und wie wertvoll ihr Rat ist. Ja, die Missgunst und der Neid vieler Dichterkollegen manifestieren sich gar oft in Spottgedichten oder schulmeisterlichen Kommentaren. Gerne hängt man sich auch an Petitessen wie kleinen Rechtschreibfehlern auf. Und nur weil man es nicht wahrhaben will, dass andere es auch draufhaben oder sogar besser sind und mehr von dem haben, was Sie, lieber Dr. Karg, Wortgewalt nennen. Ein schöner Begriff übrigens. Genau so schön wie ihr Rat, sich nicht kopfscheu machen zu lassen. Trotz alledem! Herzlichen Dank für dieses aufmunternde Gedicht, Ihre Corazon |
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23.03.2015, 21:58 | #3 |
R.I.P.
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Ja, lieber Dr. Karg -
das hast Du prägnant und sehr zutreffend aufs Korn genommen, das Gebaren so mancher sich besser Dünkenden, die vom hohen roß herab urteilen und aburteilen. Ich kenne diese Gestalten zur Genüge aus so manchen Foren - zum Glück blieb der PhantasieRaum davon verschont! - und sie sind ein bitterer Tropfen im Poetenmiteinander. Sie können so manchen Dichtern die Lust am Schreiben vergällen. Meist spielen sie sich arg schulmeisterlich auf, der Zeigefinger bleibt anklagend ausgestreckt. Und gerade sie, die Gestrengen, sind es meist, die auf nicht euphorische Kritik besonders unwillig reagieren und "Kleingeisterei" schreien. Sie fordern gar noch Lob ein, wo es gar nicht angebracht ist. ("Wer ist schon Eichendorff? M i c h kennt man!"). Du hast recht - in den meisten Fällen stecken Neid und Mißgunst dahinter. Aber zumindest Du und ich - wir lassen uns nicht kopfscheu machen! Herzlichen Gruß von Thing |
23.03.2015, 23:20 | #4 |
Forumsleitung
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Dichterschelte!
Sie besteht, seit es Dichter gibt. Lessing war ein großer Streiter, Brecht ein Verachter, Goethes Naserümpfen fast ein Mythos, Heines Spott legendär, George über alles erhaben, und bis zu seinem Tod bekamen alle Autoren der heutigen Zeit von einem gewissen Literaturpapst genügend Zunder unter den Griffel, um sich noch in hundert Jahren die Hände dran zu wärmen. Na und? Schnattern nach Schnabelwuchs, sagte die Ente. Und schrieb Zeitungsgeschichten. Nachdem sie "Bel Ami" gelesen hatte. Streit ist ein Elixier. Wer mit allem zufrieden ist, darf es sich im Korbsessel gemütlich machen. Aber bitte keine Beschwerden, wenn er knarrt oder quietscht! |
23.03.2015, 23:22 | #5 |
R.I.P.
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Klasse!
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24.03.2015, 10:52 | #6 |
Gast
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Re: Lass´Dich nicht kopfscheu machen
Liebe Ilka-Maria,
Dein Kommentar ist wunderbar! Und doch möchte ich besonders für junge Dichter ergänzen: Lasst Euch Eure Kreativität nicht ausreden oder gar madig machen! Die oft selbst ernannten Kompetenten sind manchmal von ganz anderen Absichten getragen.... Herzliche Grüße und lieben Dank! H. H. Karg |
24.03.2015, 11:30 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
da mache ich mir keine großen Gedanken: Die meisten jungen Dichter sind bereits pfiffig genug, um zwischen aufrichtiger Kritik und Gehässigkeit zu unterscheiden. Gerade in den letzten fünfzig Jahren ist schon allein in der Musik ein riesiges Feld für Menschen aller Altersstufen entstanden, sich im Texten kreativ zu entfalten. Die jungen Leute lassen sich schon deswegen nicht aufhalten, weil die Musik in ihrem Leben eine sehr große Rolle spielt. Ilka |
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25.03.2015, 10:23 | #8 |
Gast
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Re: Lass´Dich nicht kopfscheu machen
Liebe Ilka-Maria,
Deine Antwort tröstet mich. Denn es gibt leider immer wieder Leute, die meinen, sie ständen als Kritiker und als Negativetikettierer unmittelbar beim lieben Gott und hätten alles Rechte auf ihrer Seite, um ein Dichterlein zu schlachten... . Herzliche Grüße H. H. Karg |
25.03.2015, 10:43 | #9 | |
R.I.P.
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Zitat:
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26.03.2015, 10:58 | #10 |
Gast
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Re: Lass´Dich nicht kopfscheu machen
Liebe Ilka-Maria, lieber Thing,
es kommt schon auf die Stärkung der Kreativen und der Jungen an, von denen es nicht wenige gibt, die sehr sensibel und introvertiert sind und die mit Aggressionen, ihre Werke und ihre Person betreffend, nur schwer leben können. Menschen im Zweifel, die man immer wieder ihre Selbstzweifel zurück stößt, müssen zwangsläufig verzweifeln.... Herzliche Grüße Euch! H. H. Karg |
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nicht kopfscheu werden |
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