Herr Schimpf

[Rebird]

Vermeintlich fort, beständigster Gefahr
zur Nacht, in einer schrillen Symphonie
empört sich aufgeweckt ein naher Star
um Fragen, die er in's Geheime prägt -
versteht sich selbst, so todessicher wie
ein Kind - erbam' - er wär der letzte Zar,
der mit Gesängen her zu Rate schlägt?

Das Pfeifen lenkte er an die Gedanken,
wie - mütterlich es nur die Welt gebar -
der Sanfte kam die Seele zu umranken,
einmalig, der mit Vater's Stimme sang.
Und die entfernten Grunde wirkten klar.
Das Nest gelockert, weich im Wanken,
die Wurzel sich um hohe Äste schlang.

Seicht berührt blieb eine lose Feder,
wie Geister sich im Fluge streifen...
Bedächtig findet man verkeilte Räder
durch Ergänzen ihren Sinn bewahren
und mit Spannung ineinander greifen.
Zur Stille sitzt ein munterer Erzähler -
wo er spricht, da solle man es ahnen.

01.11.2012 by ElaS.

[simbaladung]

Hallo, Rebird,

bei deinem Gedicht heute bin ich länger "hängengeblieben".
Es gefällt mir sehr, sehr gut. Die Metaphern erzählen mir mit jedem neuen Lesen
mehr von dem, was du zum Ausdruck bringen wolltest.
Sehr gern gelesen, kann viel damit anfangen!

Lieben Gruß, simbaladung

[Rebird]

Guten Morgen simbaladung

das freut mich, dass Du damit was anfangen kannst und dass auch rüberkommt, dass ich tatsächlich versuche etwas zu beschreiben und nicht nur Wirres aneinanderreihe^^ - kennst Du bestimmt: Still in der Nacht, man denkt so nach, und ein Vogel zwitschert einem zu den Gedanken in den jeweils passenden Tonlagen und Momenten zu - fast wie eine gedankliche Unterhaltung
Einbildung ist auch ne Bildung, ich weiss, und vielleicht war der Vogel ja wirklich nur in meinem Kopf, jedoch sehr hilfreich und irgendwie verdächtig entschlossen... Danke für Deinen Kommi und

liebe Grüße

[Rebird]

http://www.naturfotografie-digital.d...90504-0180.jpg

Das issa der Herr Schimpf

[simbaladung]

tolles Foto!