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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 22.08.2021, 09:54   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Künstlertheorie

Wozu ist denn schon vonnöten,
Regelwerke einzuhalten?
Das ist nur was für die Blöden,
weit entfernt, frei zu gestalten.

Warum von den alten Meistern
lernen und die Technik üben?
Neue Kunst erprobt das Kleistern,
kocht sich Brei aus Kraut und Rüben,
ohne Gnade und Betrüben.

Weshalb müssen Künstlerseelen
ständig ihre Nasen krausen?
Wahre Kunst kann niemals fehlen!
Regelwerke sind nur Flausen
längst begrabener Banausen.

22.08.2021
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Alt 22.08.2021, 12:32   #2
anamolie
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Du sagst es!
Ach, endlich sagts mal Einer, dass diese Regelwerke wirklich doof sind.

Jeder Ansatz freier Kunst ist besser als dieses hilflose Jambengereite! Vor Allem hier in Foren, wo ein Max Mustermann stolz auf sich ist, dass er endlich Jambus von Trochäus unterscheiden kann - und dann labert er von weit oben herab: EY!!! Das ist ja überhaupt kein Jambus. Oder: EY!!! Ich habe das ganz genau gezählt, Mama hat mir gestern Zählen beigebracht, ich kann schon bis fünf. Alle deine Zeilen haben fünf Hebungen, nur diese, die hat fünf und eins mehr.

Allerliebst.
Regelwerk-Reiter die es selbst null besser können. Ich würde ja auf Herrn W anspielen, aber wir werden uns nicht mehr begegnen. Von weit oben herab Regelreiter spielen und selbst Jamben vergeigen dass es in den Augen brennt. Da bestehen regelmässig Halb-Stümper darauf, dass mans doch gefälligst verschlimmbessert, also richtig krass verschlimmbessert, und haufenweise Gedichte werden danach schlechter. Besser frei schreiben und auf diese Leut nichts geben!

Wen scherts. Wenn totale Freigeister nicht gravierend besser werden, sind sie eh rettungslos. Wenn ein totaler Freigeist nicht lernt auf einem adäquaten Niveau zu schreiben, verbleibt er ohnehin auf den niederen Rängen. Wenn ein totaler Freigeist genial schreibt, ist es genial. Und er toppt sowieso alle Germanisten und Halb-Stümper um tausend Lichtjahre. Ob er Regeln draufhat oder nicht. Genial ist genial. Gut ist gut. Und besser werden muss er eh, wenn er besser werden will.

Aber ALLE Dichter-Anfänger verweigern erstmal, weils ihnen zu krass und zu viel erscheint. Wen scherts. Der Geniale wird sowieso endlos üben weil ers will - und all die Anderen haben halt mal ein Gedicht versucht in ihrem Akademiker-Leben. Ich zb versuche nicht einmal, irgendeinem Anfänger was beizubringen der EIN MAL in ein Forum geflattert kommt mit dem EXAKT SELBEN ZEUGS wie wir Alle schrieben beim allerersten Mal.

Der der es können will, wird üben. Der der es draufhat, wird auch üben, und was Gutes abliefern. Die meisten Anderen machen das halt mal - und verbleiben. Völlig natürlich. ICH eifere doch nicht für irgendwelche Anfänger! Das werden sie schon selbst tun müssen, oder sie verbleiben, so einfach ist das.
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Alt 22.08.2021, 12:47   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Jeder Ansatz freier Kunst ist besser als dieses hilflose Jambengereite!
Finde ich auch, dass wir uns wieder auf die Kultur des Neanderthalers rückbesinnen und auf deren Grunzlaute beschränken sollten. Das befreit das Denken und verhindert die Ablenkung auf Unwesentliches. Wer hätte gedacht, dass die Kunst damals schon weiter war und im Laufe der Jahrhunderte unverzeihlicherweise in Vergessen geriet. Dabei werden wir doch dauern mit den Worten gemahnt: In der Kürze liegt die Würze. Da könnte man mal mit retardiertem Denken anfangen, der Rest ergäbe sich dann von alleine. Ohne Zweifel wären diejenigen Zeitgenossen im Vorteil, bei denen noch relativ viel Erbgut des Neanderthalers vorhanden ist. Aber absolute Gerechtigkeit kann es nun einmal nicht geben.
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Alt 22.08.2021, 12:54   #4
anamolie
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Ich verstehe deinen Eifer nicht.
Wenn ein genialer junger Mensch was richtig Geniales schreibt, IST ES genial. Das hat nichts mit Grunzlauten zu tun, die hat er eh verlernt, er könnte sich gar nicht mit einem Neandertaler unterhalten. Aber sage ichs mal hart: Irgend so ein jämmerlicher Schwurbeltext in schlechten Jamben, der nichts sagt, ist nichts. Irgendein begnadeter Supertext, der auf Metrik nichts gab, IST aber begnadet, und super, und aussagekräftig, und stark.
Dass du die ganze Zeit Texte retten willst die weder aussagekräftig und stark, noch metrisch ausgearbeitet sind - WOZU?!? Das ist absolut verschwendete Liebesmüh. Einem Jung-Dichter Regelwerk beizubringen, aber klar! Hat doch NOCH NIE funktioniert. Darauf kommt der selbst - oder nicht. Einem Pfusch-Text IRGENDWAS beizubringen, aber klar! Wie Papier am Besten brennt, ja.

Aber was nützt dir ein Akademiker mit NULL STIL, und null Ahnung von dem das er tut. Ich ziehe jederzeit geniale freie Kunst diesem angepassten Stümper-Blödsinn vor, den zb Germanisten ständig "schreiben". Die gehören doch verklapst.

Aber ich kapiere deinen Eifer nicht.
Was scherts dich, ob irgendein 17jähriger zu dir sagt: Regeln? Bäh. Das ist doch immer die erste Reaktion von nem Jungdichter. Und wenn ER SELBST seinen Arsch nicht hochkriegt und endlos übt, verbleibt er eben auf den niederen Rängen. Du versuchst offensichtlich andauernd irgendwelchen Spackos Jamben beizubringen, die schon am nächsten Tag ihren einzigen Gedicht-Versuch für eine Phase halten und AfD wählen. Was scherts dich? Entweder der Betreffende übt selbst bis er toppt, oder er geht halt Kacka machen. Darauf hast du null Einfluss.

Ich persönlich bin viel zu egomanisch und arrogant, um solchen auch nur einen Pieps beibringen zu wollen. Die üben entweder selbst gut genug - oder eben nicht. Aber aus einer Germanisten-Feder ist NOCH NIE irgendwas Verwertbares gekommen, so viel ist auch klar.
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Alt 22.08.2021, 13:00   #5
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Zitat:
Zitat von anamolie Beitrag anzeigen
Ich verstehe deinen Eifer nicht.
Habe ich nicht erwartet.
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Alt 22.08.2021, 13:03   #6
anamolie
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Achja, du kannst ja fröhlich weiter predigen und immer dieselbe Reaktion erhalten! Jungdichter ignorieren IMMER Alles. Und irgendwann lernen sies, oder eben nie. Du predigst immer fröhlich an absolute Anfänger hin und setzt Dinge voraus, die sie erst machen würden tausend Schrott-Texte später. Ich tus nicht. Mir ist völlig klar wie das laufen wird.

Wer Talent hat, gut. Wer viel übt, sehr gut. Wers ewig nicht auf die Reihe kriegt - Pech. Super simpel. Schert mich null. Das ist die natürliche Auslese von Talent und verdammt nochmal krieg deinen Scheiss zusammen und übe und schreibe. Super simpel.

Aber wie schon oft gesagt. In Lyrik-Foren würde ich jedem Jungdichter raten, NIEMALS auf diese Verschlimmbesserungs-Orgien dieser Regelreiter zu hören, weils dadurch nur massiv schlechter wird. Die Meisten kritisieren weit besser als sie selbst es können, und ausser Jambus und Trochäus und Hebungen haben sie ja trotzdem nichts drauf. Besser selbst üben, und dieses Halb-Stümper-Geklimper weggleiten lassen.
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Alt 22.08.2021, 15:30   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ich lese deine Kommentare allenfalls ansatzweise, anamolie, das ist mir nämlich zu viel Gelaber und Unsinn. Mir ist jedoch der Begriff "Jungdichter" in deinen Beiträgen aufgefallen, und ich weiß wirklich nicht, was das mit meinem Text zu tun hat. Von Jung- versus Altdichter ist nirgendwo bei mir die Rede, das ist allein dein Problem.

Außerdem ist dir völlig entgangen, dass ich bewusst nicht auf die schreibende Zunft per se abgezielt habe, sondern sich die Jacke Vertreter aller Kunstrichtungen anziehen können. Wenn du das Gedicht auf Lyriker reduzierst, liegst du nicht nur daneben, sondern hast offensichtlich auch ein Problem mit dem sogenannten Tunnelblick.

Aber wenn du unbedingt bei der schreibenden Zunft bleiben willst, versichere ich, durchaus verstehen zu können, dass du denjenigen Schreibern zuredest, mit denen du dich identifizieren kannst. Mir ist indessen egal, ob jemand mit 15, 50 oder 85 Jahren Verse, Erzählungen oder Romane schreibt und wie er mit traditionellen oder eigenen Regeln umgeht, die Vertreter der Literaturgeschichte, die mit ihren Werken vorangegangen sind, existieren dennoch und werden Bestand haben.
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Alt 22.08.2021, 16:31   #8
anamolie
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Ilka, du kannst natürlich lesen oder nicht lesen was du willst, was ich hier schreibe. Und es für Unsinn halten. Ist ohnehin nicht von Bedeutung.

Und nein, natürlich hast du die Jungdichter gemeint die regelmässig in diesem Forum aufschlagen. Das geht auch nur hier, dass man auf Kritik nicht eingeht, alle Anderen Zünfte funktionieren nichtmal so.

Es gibt keine Regeln. Wer etwas Grosses schreibt, schreibt etwas Grosses, und fertig. Diese Metrik- und Regeln-Reiterei existiert wie gesagt NUR HIER, nur in diesen Foren, und der Irrgedanke dass man "kritisieren" und "verbessern kann", das existiert nur in diesen Foren. Aber diejenigen, die einfach nur Romane geschrieben haben, haben einfach nur Romane geschrieben, landeten auf Bestseller-Listen - und das wars. Ohne jede Forums-Kultur. Ohne jede Verbesserungs-Orgien-Wut seitens... Wohlmeinender.

Denen kann das Gesabbel herzlichst egal sein, weil sie ihre Schäfchen ja schon im Trockenen haben. Du kannst denken über mich was du willst. Für Unsinn halten was du willst. etcpp. Spielt absolut keine Rolle. Jungdichter können annehmen, oder nicht annehmen, etcpp. Spielt absolut keine Rolle. Weil der mit Talent, wird schreiben, üben, schreiben, und gross rauskommen, oder auch nicht, wird aber Grosses schreiben, und dafür braucht er gewiss keine pedantischen Phrasenreiter - hat noch nie wer gebraucht, mE.
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Alt 22.08.2021, 17:12   #9
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Nur eine Meinung, anamolie. du glaubst und liest das heraus, was du glauben und herauslesen willst, nicht mehr und nicht weniger. Was ich mir dabei gedacht habe, kannst du gar nicht wissen. Du kannst das Gedicht nur so lesen, wie es dasteht, und nur in deinem Sinn interpretieren. Du allein hast dich festgelegt, nicht das Gedicht. Daran ändert dein ganzes Geschwätz drumherum gar nichts.
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Alt 22.08.2021, 17:26   #10
anamolie
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Hahaha! Ich sollte jetzt wohl definitiv NICHT ehrlich sein.

Ich dachte, dass dieses Thema dir recht wichtig ist, wie siehe oben schon gesagt, dass Forums Jungdichter nie auf Kritiker hören. Das war in den letzten Tagen hier Thema. Dass ich das aus deinem Gedicht schliesse, ja.

Aber. Das Gedicht besitzt keinen gedanklichen oder handwerklichen Punkt, der mich irgendwie aufhält. Ich sitze da jetzt nicht und interpretiere. Ich hatte das Gefühl, dass du vielleicht etwas über dieses Problem schreiben oder debattieren willst - ansonsten, hm. Das ist nichts was mich auch nur eine Minute aufhält.

In meinen Augen sind Regelwerke von Banausen, von Germanistik-Banausen die irgendwelcher grandioser Kunst durch Definitionen auf die Schliche kommen wollen, und sobald sie selbst was schreiben sollen, nützt ihr vierjähriges Studium und all diese Definitionen GAR NICHTS. Die brabbeln dann Dummsinn.

Ein Genie lasse sich inspirieren, schreibe seinen grandiosen Roman. Und lasse sämtliche Störfeuer weggleiten, als das was sie sind: Überflüssig.

Oh, aber nein. Ich korrigiere. Ich muss schon konstatieren, dass mir Foren viel geholfen haben. Das macht einfach mehr Spass wenn man öffentlich mit Induktion schreiben kann. Der Anreiz ist besser. Der äussere Anreiz ist besser, höherwertig zu schreiben und technisch versierter, ja, aber die Entscheidung muss aus dem Betreffenden selbst kommen - sonst sind alle Totschlag-Kritiken nutzlos. Aber in Sachen Roman gilt: Talent, Schreiben üben, schreiben, fertig. Was Germanisten sagen ist sowieso nutzlos.

Die wichtigste "Technik" oder "Regel" ist sowieso unvermittelbar, daran werden sich alle kleinen Germanisten ihre Milchzähnchen weidlichst ausbeissen: Etwas zu schreiben von hoher Qualität, Belang, UND, etwas Neues, Einzigartiges, Mitreissendes. Etwas, für das noch nicht einmal Regeln existieren, weil es zu neu ist. Das ist mE die einzige Relevanz beim Schreiben.
anamolie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2021, 17:34   #11
weiblich Ilka-Maria
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Hat nichts damit zu tun, was hier geschrieben wurde. Die Inspiration kam durch durch einen Satz aus einem Buch über das Savoir-vivre in Frankreich - ein Aufhänger, nichts weiter. Viele meiner Texte entstehen aus einer Formulierung, die ich in einem Buch oder in der Zeitung lese oder in einem Film-Dialog aufschnappe.
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