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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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06.02.2021, 12:26 | #1 |
Das Käsebrot und andere existentialistische Fragen - Ballade
Das Käsebrot und andere existentialistische Fragen
Zutage scheint die Sonne heller, Des Nachts scheint nichts, denn es ist schwarz. Die Zeit geht ebenfalls viel schneller, Die Sonne liebt selbst Uhrwerkquarz. Komm nicht mit Mond, du olle Luna, Du hängst da zwar als Lampion, Doch heute ist die Welt mal Bluna, Bist eh ein schlechter Erdenklon, Ein Lichtdieb und ein Schattenschieber. Reg dich nicht auf, die Welt ist schlecht, Die Hölle wär so manchem lieber: Das Dasein ist so ungerecht. Ich zieh ihn weg, den alten Vorhang, Damit das Licht ins Auge sticht. Es ist der täglich gleiche Vorgang, Bei Nebel klappt das leider nicht, Es stört im Ablauf auch der Regen, Die Wolkendecke tut’s erst recht. Man sollte sich schnell niederlegen. Das Dasein ist so ungerecht. Zutage scheint die Sonne heller, Durchs Nachtschwarz irrt ein kleiner Stern. Das Käsebrot auf meinem Teller Hat immer auch die Fliege gern. Warum nur wird es wieder morgen, Und ich muss wieder ins Gefecht, Muss wieder was für wen besorgen: Das Dasein ist so ungerecht! |
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08.02.2021, 01:52 | #2 |
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Servus WALTHER –
Endlich wieder eine Erholung mit einem klasse Text. Jede Zeile ein Genuss. Ich weiß nicht ob du irgendwelche kleine Typos gemacht hast wie mir das oft passiert ich lese ganz einfach nur den Text und denke über den Inhalt nach das ist mir das wichtigste... Nichts gefunden alles perfekt hab's noch zweimal durchgelesen zweimal Gute Nacht |
08.02.2021, 18:20 | #3 | |
Zitat:
der bescheidene dichter dankt und schwingt seinen federnhut. lg W. |
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08.02.2021, 20:06 | #4 |
Forumsleitung
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Den Bogen von den Gestirnen, Elementen und Zeitläuften zum Käse zu spannen und dabei alles schwarz zu sehen ist eine Kunst für sich. Fehlen nur noch die Löcher.
Trotzdem: Meine Heiterkeit wurde beim Lesen beflügelt. |
09.02.2021, 10:52 | #5 | |
Zitat:
ein stinkerkäsebrot kann eine veränderung des raum-zeit-kontinuums zur folge haben. daran besteht kein zweifel, das ist wissenschaftlich erwiesen. da schwarze löcher nun einmal in der schwärze nicht zu sehen sind, wurde großzügig über sie hinweggesehen. der ereignis- entspricht hier mindestens dem erkenntnishorizont. es hat, wie wir sehen, manchmal vorteile, eine fliege zu sein. lg W. |
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09.02.2021, 11:05 | #6 | |
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Zitat:
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09.02.2021, 16:37 | #7 | |||||
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1.
Zitat:
existentialistisch = die Lebenseinstellung des Existenzialismus (1) bzw. [ähnliche wie] dessen Lebens- und Ausdrucksformen zeigend Existenzialismus = Die Denkströmung befasst sich mit dem Lebensentwurf des einzelnen Menschen und seiner persönlichen Verantwortung. Sie greift vor allem Themen auf, die unmittelbar zur menschlichen Erfahrung gehören, wie Angst, Tod, Fremdheit, Freiheit und Handeln. Ist tatsächlich "existentialistisch" gemeint oder doch eher "existenziell" ? 2. Zitat:
alles Handlungen die erst unser Verständnis "sichtbar" machen die Zeit selbst kann aber nicht selbstständig gehen 3. Zitat:
Die Quarzuhr steht durchaus korrekterweise im Duden - Uhrwerkquarz aber nicht 4. Zitat:
5. Zitat:
Klon = die Erzeugung eines oder mehrerer genetisch identischer Individuen von Lebewesen. Die Gesamtheit der genetisch identischen Nachkommenschaft wird bei ganzen Organismen wie auch bei Zellen als Klon bezeichnet. Das Erzeugen von identischen Kopien einer DNA wird hingegen als Klonieren bezeichnet. ---- Die oben bezifferten Anmerkungen sollen aber deine Zeilen nicht schmälern - sie sind nur als Hinweis auf "einige Fragwürdigkeiten" in deinem Text gedacht. Gruss in deinen Tag vom Lichtsohn |
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09.02.2021, 16:58 | #8 | |
Zitat:
danke fürs lesen. kurz: mir bitte keine sprach- und worterklärungen mehr. ich weiß, was ich schreibe, und warum. die "merkwürdigkeiten" sind programm. lg W. |
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09.02.2021, 17:05 | #9 | |
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Zitat:
Gruss Lichtsohn |
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09.02.2021, 17:53 | #10 | |
Zitat:
überlege einfach, wem du was schreibst, bevor du es schreibst. das reicht. leuten, die erkennbar die sprache draufhaben, braucht man sie nicht zu erklären. übrigens: das hier ist die humorrubrik. lg W. |
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09.02.2021, 18:09 | #11 | |
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Zitat:
Die Zuordnung zur Rubrik "Humor" soll aber sicher kein Freibrief sein und die Verwendung von inkorrekten Begriffen erlauben oder die Gesetze von Sprache und ihre festgelegte Form je nach Notwendigkeit verändern zu dürfen, Begriffe die in einem Lyrik-Forum in der einen Rubrik Gültigkeit haben können ja nicht einfach für eine andere ausgesetzt werden ... oder vielleicht noch übertriebener dargestellt: "was für einen User gilt gilt für den anderen nicht ?". |
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09.02.2021, 18:41 | #12 | |
Zitat:
und natürlich ist erdenklon und erdklon ebenfalls korrekt. auch das ist ein zusammengesetztes hauptwort, dass in dieser form erlaubt und sogar mond- und erdgeschichtlich sachlich korrekt ist. zusammengefasst: ich weiß, wovon ich spreche. weißt du`s? lg W. |
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09.02.2021, 18:44 | #13 | |
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Zitat:
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09.02.2021, 18:54 | #14 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich hatte mal versäumt, ein einwandfreies Lösungswort in einem Wettbewerb einzusenden, bei dem es einen erklecklichen Geldbetrag zu gewinnen gab. Bedingung für das Lösungswort war, dass es "amtlich" im Duden eingetragen sein sollte. Mein Wort, "Heublume", gab es dort aber in der Zusammensetzung von "Heu" und "Blume" nicht. In meinem Deutsch/Englisch-Wörterbuch von Langenscheidt war es hingegen aufgeführt. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass ich damals mein Lösungswort nicht eingeschickt hatte, denn niemand anders hatte eins gefunden, so dass der Wettbewerb weitergeführt wurde. Vielleicht wäre es bei der Redaktion des Veranstalters doch durchgegangen - Duden hin, Duden her. Mittlerweile ist der Duden sowieso keine Autorität mehr, denn er nimmt jeden Krimskrams auf, der auf die Gasse gespuckt wird. Für das schreibende Volk sind Synonymswörterbücher ohnehin die ergiebigere Quelle. P.S.: Wenn mit "existentialistisch" die philosophische Denkrichtung gemeint ist, geht die Überschrift völlig in Ordnung. |
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09.02.2021, 19:03 | #15 |
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Leider eine nervende und völlig unnötige Diskussion. Vor allem deswegen weil die Position von Walter und vor allem dieser Text perfekt ist.
Übrigens: Nicht nur In meinem physik-Astro-quantum-Weltbild gibt es keine Zeit. Das wird von vielen Quantenphysikern bestätigt. Wenn etwas vergeht dann sind wir das. Und dieses Vergehen messen wir. |
09.02.2021, 19:10 | #16 |
Forumsleitung
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In deinem Weltbild - in meinem auch. Wir vermessen die Zeit. Wir sind schlicht und einfach in diesem Sinne sozialisiert worden.
Es gibt aber unter Wissenschaftlern Gegenargumente. Die Wahrheit ist, dass wir nicht wissen können, ob es die Zeit auch außerhalb unserer Wahrnehmung und Messbarkeit gibt. Das gilt auch für den Raum, den wir uns leer nicht vorstellen können, denn dann wäre es kein Raum mehr. Für uns. Was aber wäre, wenn es Raum und Zeit gäbe, die von der Wahrnehmung durch wen oder was immer nicht abhängig wären? Können wir beides ausschließen, nur weil unsere Wahrnehmung begrenzt ist? |
10.02.2021, 18:05 | #17 | |
Zitat:
das problem ist, dass der, der misst, teil des prozesses ist, den er misst (Heisenbergsche Unschärferelation). die frage, die sich stellt, ist darüber hinaus die des betrachtungswinkels. kurz: was wir zeit oder raum oder gar raumzeit nennen, können andere wesen anders auffassen. sicher ist allerdings eines: das universum, das wir beobachten können, altert. was mit dem, das dieses wiederum beinhaltet, passiert, entzieht sich unserer erkenntnis. lg W. |
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10.02.2021, 19:50 | #18 |
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Das interessante daran liebe Freunde ist, dass alle Beobachtungen, weder von Einstein noch Heisenberg oder Max Planck die Zeit als solche determinisiert haben. Sie sprechen immer von der der Messung der Zeit. Eine Zeit die wir für unseren Zweck erfunden haben. Gehen wir zum Beispiel davon aus dass am Rande eine Singularität die Zeit still steht, dann müssen wir uns fragen was steht still? So weit wie bis jetzt theoretisieren ist das das Ergebnis unserer Thesen., dass die Uhren stillstehen, also mechanische von uns erfundene Geräte die genauso wie Walther sagt aus Teilchen bestehen wie der Beobachter aus dem gleichen Teilchen besteht.
Gehen wir allerdings davon aus dass das bekannte Universum sich weiterhin ausdehnen wird, wie Hubble das in seiner Berechnung der konstanten vermutet, dann sind wir natürlich wieder bei einer Perspektive ohne Zeit angelangt. Bei einer Kontraktion des bekannten Universums bis zu einem Infinitisemal kleinen punkt und einem neuerlichen Urknall dann enden wir mit der selben Annahme was nicht bedeutet, dass Zeit unterhalb der Planck-Zeit sprunghaft - also einheitlich messbar - verläuft. Erst die theorie der Gravitation könnte vll klären ob die Zeit diskret oder kontinuierlich ist. Die Planck-Zeit definiert daher auch – Wie bereits oben erwähnt – den Moment nach dem Urknall, nach Ablauf der Planck-zeit oder Ära, der physikalisch beschrieben werden kann. |
15.02.2021, 13:45 | #19 |
Hallo Walther, ich fand deine Ballade sehr gut gelungen und finde sie sehr schön. Den Kontrast von Sonne und Mond bzw. Licht und Schatten hast du sehr schön dargestellt.
Schreiberli |
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17.02.2021, 19:31 | #20 | |
Zitat:
danke vielmals fürs lesen und bedenken. sonne und mond sind hier nur rahmen. das dasein könnte es sein, das im fokus steht. frohes dichten und werken! lg W. |
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