Lebenslang bei Poetry.de

rockstarr · 28.12.2011, 01:48

Lebenslang

Wir sind alle Sklaven.
Selbst wenn uns all die Last auf die Knie zwingt,
peitscht uns das Leben zurück auf die Beine.
Dann kämpfen wir weiter,
Stunde für Stunde.
Tag für Tag.

Bis zu dem Tag an der uns der stärkste Hieb nicht mehr auf die Beine bringt.
Zu schwach das Antlitz aus dem Sand zu heben,
verlässt uns die letzte Lebenskraft.
Den Wenigen den wir noch auffallen und Leid tun,
halten kurz inne.
In ihrem Blick blitzt die Angst und Trauer auf,
die sie tief in sich tragen.
Doch schon bald werden sie wieder starr.
Der der die Peitsche führt,
duldet kein Stillstand.
Und so tragen sie weiter die Steine des Lebens.
Stunde für Stunde.
Tag für Tag.

Ich liege im Sand und sehe all die Sklaven an mir vorbeiziehen.
Mein Leben an mir vorbeiziehen.
Als ich am Boden liege,
bin ich frei von jeder Last und kann die Peitsche sehen,
statt sie zu spüren.
In diesem Moment wird mir klar,
erst am Ende erkennen wir die Wahrheit über unser Leben.
Denn wer würde sonst die Last tragen?
Stunde für Stunde,
Tag für Tag.

Ex-WUI · 28.12.2011, 02:24

Sehr interessanter Gedankengang. Tiefsinnig. Gefällt mir.

Zitat:

Den Wenigen den wir noch auffallen und Leid tun,
halten kurz inne.

Kleiner Flüchtigkeitsfehler. Passiert mir auch ständig.

Irre Grüße

Thing · 28.12.2011, 02:32

Halli Hallo -

nicht übel, diese Lebens-Metapher.
Zum guten Glück spricht der Alltag eine andre Sprache ( für viele Zeitgenossen).
Wären Interpunktion und Grammatik ohne Fehl und Tadel ( was sie nicht sind), wäre es ein gelungener Text.
Kein Wischi-Waschi.

LG!
Thing

Erinnerte mich vage an den Film "Spartacus".

rockstarr · 28.12.2011, 17:02

Nochmals vielen dank für euer feedback. wie ich so sehe seid ihr die beiden aktivsten im Forum was das angeht. und dafür habt ihr wirklich mal dank verdient

Auch wenn es manche gibt die eure Kritik als Angriff verstehen, denke ich das den meisten das echt was bedeutet wenn ihr euch intensiver mit den Texten auseinander setzt!

28.12.2011, 01:48	#1
rockstarr Dabei seit: 12/2011 Ort: Köln Alter: 35 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Lebenslang Lebenslang Wir sind alle Sklaven. Selbst wenn uns all die Last auf die Knie zwingt, peitscht uns das Leben zurück auf die Beine. Dann kämpfen wir weiter, Stunde für Stunde. Tag für Tag. Bis zu dem Tag an der uns der stärkste Hieb nicht mehr auf die Beine bringt. Zu schwach das Antlitz aus dem Sand zu heben, verlässt uns die letzte Lebenskraft. Den Wenigen den wir noch auffallen und Leid tun, halten kurz inne. In ihrem Blick blitzt die Angst und Trauer auf, die sie tief in sich tragen. Doch schon bald werden sie wieder starr. Der der die Peitsche führt, duldet kein Stillstand. Und so tragen sie weiter die Steine des Lebens. Stunde für Stunde. Tag für Tag. Ich liege im Sand und sehe all die Sklaven an mir vorbeiziehen. Mein Leben an mir vorbeiziehen. Als ich am Boden liege, bin ich frei von jeder Last und kann die Peitsche sehen, statt sie zu spüren. In diesem Moment wird mir klar, erst am Ende erkennen wir die Wahrheit über unser Leben. Denn wer würde sonst die Last tragen? Stunde für Stunde, Tag für Tag.

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28.12.2011, 02:32	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo - nicht übel, diese Lebens-Metapher. Zum guten Glück spricht der Alltag eine andre Sprache ( für viele Zeitgenossen). Wären Interpunktion und Grammatik ohne Fehl und Tadel ( was sie nicht sind), wäre es ein gelungener Text. Kein Wischi-Waschi. LG! Thing Erinnerte mich vage an den Film "Spartacus".

28.12.2011, 17:02	#4
rockstarr Dabei seit: 12/2011 Ort: Köln Alter: 35 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Nochmals vielen dank für euer feedback. wie ich so sehe seid ihr die beiden aktivsten im Forum was das angeht. und dafür habt ihr wirklich mal dank verdient Auch wenn es manche gibt die eure Kritik als Angriff verstehen, denke ich das den meisten das echt was bedeutet wenn ihr euch intensiver mit den Texten auseinander setzt!