Urgewalten

[muse]

Sie brodeln tief unter der Erde,
umhüllt, durchtränkt mit giftig Gasen,
doch droht ihr Atem, sich zu schließen,
erblickt man drohende Gebärde.
Feuer, Asche, Staub in Massen
glühend rot sie speien, und lassen
heißen, zähen Honig fließen,
bis die Welt voll wunder Blasen.

Sie schwingen leise mit den Flügeln,
umarmen Berge, tanzen mit den Bäumen,
doch wird ihr Liebesspiel gereizt,
ist ihr Zorn nicht mehr zu zügeln.
Schäumend, peitschend, schlagend, beißend,
dem Leben Wurzeln ausreißend,
sie sich, noch nie mit Macht gegeizt,
gegen Ordnung aufbäumen.

Sie lassen zarte Perlen fallen,
spenden frisches, kühles Nass,
doch wagt man, ihrer zu bedrängen,
sie sich in den Boden krallen.
Klirrend heiße Speere schießend,
Trommelschall hinuntergießend,
sie, uns haltend in den Fängen,
zeigen grenzenlosen Hass.