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Alt 21.11.2020, 02:34   #1
männlich Seemann
 
Dabei seit: 11/2020
Ort: Gevelsberg
Beiträge: 60

Standard Sand in der Stimme

Sand in der Stimme

Von grauem Blatt gelesen,
ein Papier als Grundlage für tiefes Bedauern.
Beim Herunterlesen der täglichen Routine
fehlen die Blumen im Vokabular,
wie vertrocknete Felder, knochenharte Scholle,
ist Glas in der Stimme, ist Sand,
der verzeiht keine Fehler.
Nordwestströmung bringt kühle Meeresluft,
da zittern Kerzenlichter auf fränkischem Jura,
gegen den Lautsprecher, Windmühlen
wiederholen den Abstand zu Gefühlen.
Echo wird leiser und verhallt,
in dunkler Farbe, als Hintergrund für Hoffnung,
die nun mal keine Gefangene macht.
Wozu auch, jede Sekunde ist zeitliche Willkür,
ist sparsam mit Spenden und Trost,
das Schild hinter Glas,
Zutritt nur für Personal,
systemrelevant bürokratisch,
desinfiziert Sätze ins Leere,
Töne entfliehen ins Nichts,
Vokale des Leids, hilflos,
rein hypothetisch vergebens,
verlegt in Statistik,
zum Schluss ganz alleine,
die Angst vor der fehlenden Hand,
die segnet gestapelte Särge, -
danach planiert die Raupe
kalkulierte Kubikmeter
ins Vergessen...
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