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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 15.10.2011, 12:46   #1
weiblich Rabenmädchen
 
Benutzerbild von Rabenmädchen
 
Dabei seit: 05/2010
Alter: 31
Beiträge: 21

Standard Leise Klänge

Ein altes Gedicht (bzw ein Songtext), das ich gestern noch einmal überarbeitet habe.


Leise Klänge

Langsam streichen meine Finger
Über schon vergilbte Tasten.
Stumme Tränen wandern langsam
Über blasse, kalte Wangen.
Tropfen sachte auf die Tasten
Und lassen sie ganz leise klingen

Die Melodie aus meinen Träumen
Kaum zu hören und doch da
Mit ihr kommt die Erinnerung
An eine längst vergangne Zeit


Einst spieltest du die Melodie
Die mein Herz so sehr berührt.
Die mich träumen lässt von dir
Und mich entschwinden lässt der Welt.

Seh dein Gesicht, hör deine Stimme
All dies Steckt in diesem Lied
Es lässt ein Bild von dir entstehen
Das bleibt bis in die Ewigkeit

Die Melodie aus meinen Träumen
Kaum zu hören und doch da
Mit ihr kommt die Erinnerung
An eine längst vergangne Zeit


Sie wird für immer weiter klingen
Niemals wird sie in mir ruhn.
Sie ergreift mich tief im Innern.
Ich kann nichts dagegen tun.

Ich sehe dich nun vor mir sitzen
Hör dich spielen wunderschön.
Will nichts mehr sehen außer dir
Und mich in meinem Traum verliern.
Rabenmädchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2011, 14:59   #2
männlich Ex-Jack
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 954

Hallo Rabenmädchen,

schön, dass Du da bist!
Ich finde, Du hast in deinem Lied sehr viele schöne Gedanken, die schon eine eigene Handschrift tragen.
Aber ich meine, Du kannst mehr daraus machen (wenn Du willst...sonst lässt Du es halt ).

Wie ich neulich selbst erst von Erich Kykal gelernt habe, gewinnt der Lesefluss und -genuss deutlich durch das Weglassen der althergebrachten Großschreibung der Zeilenanfänge.

Wenn Du es irgendwie hinkriegen könntest, die Strophen mehr einheitlich zu gestalten, dass eventuelle Brüche heraustreten oder sie zum Beispiel so verschieden zu schreiben, dass sie dadurch eine Einheit bilden, würdest Du wesentlich mehr Kraft erzeugen.
So sieht es jetzt danach aus, als tanzten Dir die Verse und Reime auf der Nase herum und Du lässt sie gewähren, wie sie wollen.
Das kannst Du natürlich auch tun, nur dann sei konsequent darin und wähle vielleicht lieber eine offenere Form.
Wenn Du aber eine geschlossene Liedform wählst, zähle vielleicht doch die Silben und achte mehr auf die Reime, dass Du das kannst, sieht man ja zwischendurch!

Was die sogenannten Allgemeinplätze angeht, so versuche sie vielleicht mit eigenen Bildern auszuwechseln, ich meine so Zeilen wie:

Zitat:
Mit ihr kommt die Erinnerung
An eine längst vergangne Zeit

Zitat:
Das bleibt bis in die Ewigkeit
Wenn es natürlich haargenau das Bild ist, das es für DICH trifft, steht es richtig dort. Aber vielleicht ist Dein Gefühl doch etwas eigener?
Es ist Deine Entscheidung, Dein Lied.

Als jemand, der selbst Songs geschrieben hat, füge ich noch frech etwas hinzu (muss Dich ja nicht treffen):
Ich hatte manchmal das Problem, dass mein Text für das Lied zu kurz war und so streckte und füllte ich ihn.
Beim guten Dichten verhält es sich eher umgekehrt:
Was kann ich streichen oder weiter verDICHTEN?
Was lässt sich komprimieren?
Lässt sich EIN Bild finden, dass viele Informationen schon miteinschließt?
Was ist die Kernaussage Deines Gedichtes?
Ich denke, der Kern Deines Gedichtes ist die erste Strophe.
Was fügt der Rest hinzu?
Was könnte weg?
Was hingegen ist unverzichtbar?


Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel und es kommt bei Dir so positiv an, wie ich es meine.

Liebe Grüße,
Jack
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
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