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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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21.04.2012, 10:53 | #1 |
Gast
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Umgang mit Intriganten
Umgang mit Intriganten
©Hans Hartmut Karg 2012 Wo in jungen Jahren böse Sätze noch verletzen, Beißen sie in hohem Alter weniger gefährlich. Intriganten, die durch schöne Lande hetzen, Pflegen Freuden und Genüsse viel zu spärlich. Junge Menschen sind noch leicht zu stören, Wo Beleidigungswut wie ein Hammer fällt, Wenn sie sich der Bosheit kaum erwehren, Weil man ihnen hinterrücks die Fallen stellt. Kluge Alte gehen gar nicht erst zu Fallenstellern, Halten die Distanz zu denen, die da wühlen, Lassen klugerweise deren Leichen in den Kellern Und verhindern durch Distanz das eigene Unterspülen. Die alten Menschen sind zumeist gewohnt, Dass im Déjà-vu sich Frustrationen wiederholen, Wissen sie doch, dass die Bosheit niemand schont, Denn Heimtücke kommt versteckt auf leisen Sohlen. Junge Menschen müssen da erst lernen und erfahren, Dass manch´ Lächeln heimlich schon das Messer zückt – Und es streut Gerüchte und Erfindungen in Scharen, Wenn ein Mensch nur boshaft wühlt und lügt. Reichen doch im Leben schon reale Frustrationen, Setzt der Bösewicht im Mobben noch eins drauf. Offenbar ist das Erlebbare seit Generationen Eines Menschseins Los im Lebenslauf. * |
21.04.2012, 11:55 | #2 |
Dabei seit: 03/2012
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Alter: 59
Beiträge: 39
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Hallo DrKarg!
Dein Gedicht habe ich gerne gelesen, weil es mir ein klares Bild vor die Augen zaubert. Misstrauen, hier schimmert das Misstrauen durch alle Zeilen. Ich mag die Beobachtung der Jugend, wie sie voller Elan auf ihre Umgebung reagiert, obwohl ich finde das dem ganzen hier eine negativer Beigeschmack verliehen wurde. "Kluge Alte gehen gar nicht erst zu Fallenstellern, Halten die Distanz zu denen, die da wühlen, Lassen klugerweise deren Leichen in den Kellern Und verhindern durch Distanz das eigene Unterspülen." Ich bin mir der Klugheit in diesem Verhalten nicht sehr sicher, ich behaupte das man mit dem Wissen um Enttäuschungen, dennoch offen und zuversichtlich, für jeden neuen Menschen und jedes neue Erlebnis sein muss, da man sonst einiges an Erfahrungen sausen lässt. " Reichen doch im Leben schon reale Frustrationen, Setzt der Bösewicht im Mobben noch eins drauf. Offenbar ist das Erlebbare seit Generationen Eines Menschseins Los im Lebenslauf." Mit dieser Strophe hadere ich noch. Zählst du Mobben nicht als "reale Frustration" ? Mit dem letzten Satz kann ich mich auch nicht recht anfreunden, bezieht sich " Erlebbare" noch auf Frustrationen, also erlebbare Frustrationen? Wobei ich auch hier finde das es etwas irreführend ausgedrückt ist. Unser Leben besteht doch sowieso aus Erleben, sowohl "innerliches" als auch psychisches wird erlebt. Aber es scheint mir als wolltest du hier eine Trennung vornehmen? Liebe Grüße! |
24.04.2012, 10:21 | #3 |
Gast
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Re: Umgang mit Intriganten
Liebe Isabelle Klauke,
vielleicht kann ich ein wenig mehr zum Verständnis beitragen, wenn ich zu dem Gedicht ein paar weitere Informationen liefere: Die Sache mit den KLUGEN ALTEN muss natürlich als Persiflage verstanden werden - oder als Ironie mit mir selbst. Das Mobben stellt natürlich eine weitere Frustration dar, die hier nur ausdrücklich herausgeschält wird. Das innere und das äußere Erleben kann tatsächlich verschieden sein, weil die Assimilation und die Akkomodation (im Sinne von Jean Piaget) durchaus eine jeweils andere Selbstregulation aus dem unterschiedlich Erfassten auslösen/bewirken kann. Herzliche Grüße R. R. Karg |
24.04.2012, 12:39 | #4 |
abgemeldet
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Innen und Aussen ist mir seit jeher dasselbe. Alt bin ich auch, in diesen Dingen nicht und nimmer klüger geworden. Das Fremde, das Feindliche bin ich mir selber. Die anderen deren Intentionen mag ich nicht erfragen, wenn mich eine Keule vermeintlich von aussen trifft, dann habe ich zugeschlagen.
Der Text weckt mich auf. |
24.04.2012, 21:15 | #5 |
R.I.P.
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Hatte ich nicht einen Kommentar geschrieben?
Wo in jungen Jahren böse Sätze noch verletzen, Beißen sie in hohem Alter weniger gefährlich. Intriganten, die durch schöne Lande hetzen, Pflegen Freuden und Genüsse viel zu spärlich. Wenn in jungen Jahren böse Worte noch verletzen, schmerzen sie. Ist man erst alt, nicht mehr sehr. Intriganten, die durch alle Lande hetzen.... und d a hört es erst recht auf. Du meintest wohl die Intriganten, die durch alle Netze (oder Foren) hetzen. Ich pflege meine Freundschaften, ich pflege auch hin und wieder Bekanntschaften zu machen; ich pflege hin und wieder meinen Zahnarzt aufzusuchen (gsd spärlich!) ... Insgesamt: Mißfällt mir. Auch finde ich es "wischi-waschi". Was Dr. Karg rät. Gruß von Thing |
25.04.2012, 08:53 | #6 |
Gast
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Re: Umgang mit Intriganten
Lieber Thing,
das Gedicht stellt nur eine einzige Strategie dar, wie man mit wirklichen Intriganten umgehen kann. Man muss nicht so mit ihnen umgehen, da gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten. Und dann noch etwas: Wahre Freunde sind natürlich keine Intriganten - sondern eben Freunde..... Herzliche Grüße R. R. Karg |
25.04.2012, 09:02 | #7 |
R.I.P.
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Das, DrKarg,
ist eine sehr noble Antwort auf einen nicht gerade schmeichelhaften Kommentar. Respekt von Thing |
27.04.2012, 11:18 | #8 |
Gast
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Re: Umgang mit Intriganten
Lieber Thing,
als Mensch will ich doch vornehm bleiben - und auch als Dichter! Herzliche Grüße R. R. Karg |
27.04.2012, 11:31 | #9 |
R.I.P.
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Das rechne ich hoch an!
Gruß von Thing |
27.04.2012, 15:23 | #10 |
abgemeldet
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Lieber Thing
Du sagst es. lgGamma |
06.05.2012, 10:11 | #11 |
Gast
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Re: Umgang mit Intriganten
Lieber Gamma, lieber Thing,
allerbesten Dank für das einfühlende Verständnis! Herzliche Grüße R. R. Karg |