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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 25.01.2017, 00:29   #34
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von fsami Beitrag anzeigen
Ilka hat ihr Begabtenabitur in Geschichte gemacht, du disst sie gerade indirekt.
Was issn das fürn Quatsch? Ralfchen mich dissen ... ! Ralfchen ist mein Lieblingskater und bekommt nur das Feinste vom Metzger, nicht das Billigfutter im Schälchen vom Aldi. Optimales Schnurren muss schließlich gut geschmiert werden, damit der Klang erhalten bleibt. Ihr seid eben alle kein Ralfchen-Versteher.
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Alt 25.01.2017, 03:12   #35
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Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
kein Komma nach reich



es quellen hervor



Kein SATZ! Kein SINN! Blödsinn!

und es heißt zu Hilfe eilt



Kein Komma nach Zustand und was will "hinnehm" uns wohl sagen???

Auch Legastheniker dürfen Gedichte schreiben, ja, doch sollten sie zu ihrer Legasthenie wenigstens stehen.
Die Wahrheit ist halt immer konkret, auch die geschriebene
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Alt 25.01.2017, 07:32   #36
männlich Freienweide
 
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warum wird das zur Frage?

(Übrigens den Kommentar davor überhöre ich mal gepflegt..
Freienweide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2017, 06:24   #37
männlich talking head
 
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Zitat:
Zitat von Freienweide Beitrag anzeigen
warum wird das zur Frage?

(Übrigens den Kommentar davor überhöre ich mal gepflegt..
mmmhhh...frag ich mich jetzt auch...
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Alt 01.02.2017, 07:41   #38
männlich nixanonym
 
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Zitat Ilka-Maria
Was hat eigentlich Armut mit Rassismus und Hass zu tun? Bekanntlich neigen doch eher Menschen des gehobenen Besitzstandes und Inhaber sicherer Arbeitsplätze zu Ressentiments, denn sie haben etwas zu verteidigen.




Eben.
Und selbst da gilt die gefühlte Verhältnismäßigkeit.
Und genau dort liegt die Lunte zum Pulverfass.
Der entfesselte, grenzbefreite, anonyme Kapitalismus orientiert sich halt ausschließlich nach oben, nach dem Nächstreicheren.

Ganz oben kaum ein Problem. In der eher unsicherer werdenden Mitte - ob berechtigt oder nicht - schon eher.
Die Rechtsrutsche sind ein Abbild.

Geschichte hin oder her.
Das kapitalistische System hat sich noch nie so global und vor allem so anonym einflussreich dargestellt.
Dafür gibt es kein Beispiel.
Für die Veränderung gibt es Ideen, die sich abzeichnende Richtung verheißt allerdings nichts Gutes.

Bleibt friedlich!


Verstehe nicht viel von der Qualität von Gedichten - die gemachte Aussage in dem Gedicht findet jedenfalls meine Zustimmung - ganz einfach.
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Alt 01.02.2017, 08:05   #39
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zum Gedicht: Finde ich gut, Kompliment an Freienweide. talking head hat ja schon einiges dazu gesagt, was ich ähnlich sehe. Früher gab es mal so etwas wie einen Mittelstand. Der existiert quasi nicht mehr. Entweder ist man in unserer Gesellschaft reich oder arm.

Ein Satz in duesem Kommentar hier schlägt mir dagegen auf den Magen (fett hervorgehoben, mit Handy ist es schwierig, einzelne Zitate herauszufiltern):

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Freienweide,
zu Deinem Gedicht: Das Gedicht müsste folgende Überschrift tragen:
"Das Problem der Reichengesellschaft".

Das angesprochene Problem ist bekannt. Die Problematik ist jedoch vielschichtiger:
1. Arm und Reich hat es immer gegeben und wird es immer geben. Es kommt nur darauf an, in welche Richtung wir die Entwicklung nur beobachtend (wissenschaftlich) mitverfolgen oder ob wir gegensteuern.
2. Arm und Reich haben eine vollkommen unterschiedliche Lebensführung. Ich habe Millionäre gesehen, die beim Discounter am Morgen des nächsten Tages Brot zum halben Preis kaufen konnten - und Arme, die das danebenliegende Brot zum höheren Preis gekauft haben. Ich kenne Leute, die immer nur Fast Food zu sich nehmen und Reiche, die ihre Kartoffeln selbst kochen und Geld damit sparen.
3. Pulverfass: Ja, für die Demokratie ist dies ein ernt zu nehmendes Problem, denn die Ungleichheit gefährdet zunehmend unsere Freiheit.

Ausdrücklich möchte ich darauf verweisen, dass wir in unserer christlichen Kultur zwar das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter kennen, möglicherweise auch den Spruch des großen Nazareners: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt" aber - es fehlen wirklich humane und tragfähige Lösungen.
Trotzdem zum Gedicht: Gern gelesen!
Mit besten Grüßen!
H. H. Karg
Hallo Herr Dr. Karg,

man kann doch nicht wirklich glauben, dass Reiche reich sind, weil sie Brot zum halben Preis kaufen und Arme arm, weil sie -vermutlich dann frisches - Brot zum höheren Preis kaufen? Gesehen hast du nur das, aber nicht, wo sie überall sparen müssen, was sie sich alles nicht leisten koennen und dann ist es noch verwerflich, wenn sie mal frisches Brot essen wollen? Ich könnte mich jetzt seitenlang aufregen, aber ich erspar es mir, weil ich das Gefühl habe, dass es sowieso nichts bringt. Jedenfalls wird man nicht reich dadurch, Brot zum halben Preis zu kaufen oder überall nur das Billigste, sonst hätte ich damals als Alleinerziehende zur Millionärin aufsteigen müssen.
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Alt 01.02.2017, 10:25   #40
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Hallo Herr Dr. Karg,

man kann doch nicht wirklich glauben, dass Reiche reich sind, weil sie Brot zum halben Preis kaufen und Arme arm, weil sie -vermutlich dann frisches - Brot zum höheren Preis kaufen?
Das hat Dr.Karg wohl nur als Beispiel gebracht, Silbermöwe. Übertragen kann man dieses Verhalten auf andere Bereiche. Was er damit meint, kann ich aus eigenen Beobachtungen bestätigen: Viele Reiche sind reich geworden, weil sie - wie Dagobert Duck - jeden Pfennig mehrmals umdrehten, bevor sie entschieden haben, ob sie ihn ausgeben, sie also regelrecht geizig waren. Ein Onkel von mir, der es zum mehrfachen Millionär gebracht hatte, ging bei einem Besuch in Deutschland, als er Währung tauschen wollte, zwei Stunden lang von Bank zu Bank, um zu sehen, wo er zwei oder drei Pfennige mehr für einen Dollar bekommt. Bei jedem Produkt, für dessen Kauf er sich interessierte, bemängelte er, wie teuer in Deutschland alles sei, und meistens kaufte er das Produkt nicht. Wenn er die Gelegenheit hatte, bei Verwandten zu übernachten, selbst wenn diese noch so beengt hausten, sparte er gerne die Hotelkosten.

Es gibt Menschen, die es zu Wohlstand gebracht haben, aber dennoch als Sport betrachten, jedem Schnäppchen hinterherzujagen - kenne ich aus eigener Beobachtung. Ich kenne auch Leute, die meherere Immobilien und dicke Aktienpakete haben, natürlich alles Blue Chips, aber in zerschlissenen Klamotten herumlaufen, als seien sie die ärmsten Menschen der Stadt - nicht, weil sie das als Lifestyle empfinden, sondern weil ihnen Äußerlichkeiten egal sind.

Der Umgang mit Geld und sonstigen Besitzständen, mit Sparsamkeit oder Verschwendung, hat nicht zwangsläufig damit zu tun, ob man viel oder wenig davon hat, sondern ist eine Charaktersache.
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Alt 01.02.2017, 13:45   #41
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Früher gab es mal so etwas wie einen Mittelstand. Der existiert quasi nicht mehr. Entweder ist man in unserer Gesellschaft reich oder arm. Zitat Silbermöwe

wie wahr wie wahr; manch eine ReNogehifin zahlt im eisenharten monatlichen Lohnabzugsverfahren mehr Steuern als ihr Chef mit mehrjährigen steuerlichen "Gestaltungs"-fristen. Was für ein edler Begriff für legale Steuerhinterziehung. Wie sehr könnten alle Standards und Versorgungsgrade im Bildungs- und Gesundheitswesen, der allgemeinen Sicherheit und Infrastruktur steigen und gleichzeitig billiger werden, gäbe es gerechte Abgaben!
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Alt 01.02.2017, 13:52   #42
weiblich Ilka-Maria
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[QUOTE=talking head;440800] ...

wie wahr wie wahr; manch eine ReNogehifin zahlt im eisenharten monatlichen Lohnabzugsverfahren mehr Steuern als ihr Chef mit mehrjährigen steuerlichen "Gestaltungs"-fristen. .../QUOTE]

Kannst du das mal an einem realen Beispiel vorrechnen?
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Alt 01.02.2017, 14:21   #43
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Gerecht wäre, würde man nicht nach der Höhe des Einkommens versteuern, sondern nach dem Wert der Arbeit für die Gesellschaft. Solche Werte müsste die Gesellschaft definieren...und dann auch dazu stehen. So würde dann zB ein Altenpfleger nur 20% Lohnsteuer bezahlen, der Börsianer dafür 70%. Wir alle benötigen für uns oder für unsere Angehörigen Pflegekräfte, aber kein Mensch braucht einen Börsrianer. Die Gesellschaft muss das wollen, die Politik muss es umsetzen. Das wäre gerecht. In Wahrheit aber sind wir alle Heuchler; klopfen dem Altenpfleger anerkennend auf die Schulter, sind aber nicht dazu bereit auch nur einen Cent mehr zu bezahlen. So ist das in allen Bereichen des Lebens.
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Alt 01.02.2017, 14:30   #44
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von AndereDimension Beitrag anzeigen
In Wahrheit aber sind wir alle Heuchler; klopfen dem Altenpfleger anerkennend auf die Schulter, sind aber nicht dazu bereit auch nur einen Cent mehr zu bezahlen. So ist das in allen Bereichen des Lebens.
Ist das wirklich so einfach, AnDi?

Oder liegt es daran, dass das Wohnen und die Pflege in einem menschenwürdigen Heim bei menschenwürdiger Behandlung so teuer ist, dass es sich selbst jemand, der überdurchschnittlich gut verdient (hat), kaum leisten kann? Soll ein Angebot zur Pflege bereitgestellt werden, muss es hart kalkuliert sein, und da Personal bekanntlich die höchsten Kosten verursacht, bleiben die Löhne so niedrig wie möglich. Ich kann schlecht akzeptieren, dass wir nicht bereit wären, Pflegekräfte angemessen zu bezahlen - aber die wenigsten Leute können es. An die Reichen kommt man auch nicht heran, denn die holen sich die Pflegekräfte aus dem Ausland ins eigene Haus - mit sozialer Umverteilung geht da also nichts.
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Alt 01.02.2017, 14:39   #45
Thing
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Selbst die mittelreichen nutzen inzwischen das Angebot ausländischer Pflegeheime gern, denn sie sind bezahlbar und oft von besser Qualität als unsere einheimischen.
V.a. die Tchechoslowakei und Rumänien tun sich positiv hervor.
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Alt 01.02.2017, 14:55   #46
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
V.a. die Tchechoslowakei und Rumänien tun sich positiv hervor.
Und polnische Pflegekräfte.

Da kommt aber ein anderes Problem auf den Tisch: Viele alte Menschen, die aus dem Osten vertrieben wurden, haben noch heute Ressentiments gegen Tschechen und Polen und wollen von ihnen nicht angefasst werden. Tschechen und Polen sind immer noch der Feind. Das bekommt man aus den alten Leuten, die den ganzen Wahnsinn der Vertreibung und Grausamkeiten erlebt haben, nicht mehr raus.
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Alt 01.02.2017, 15:07   #47
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[QUOTE=Ilka-Maria;440801]
Zitat:
Zitat von talking head Beitrag anzeigen
...

wie wahr wie wahr; manch eine ReNogehifin zahlt im eisenharten monatlichen Lohnabzugsverfahren mehr Steuern als ihr Chef mit mehrjährigen steuerlichen "Gestaltungs"-fristen. .../QUOTE]

Kannst du das mal an einem realen Beispiel vorrechnen?
mmmmhhhh...da packst du mich beim eigenen Spruch von der immer konkreten Wahrheit...ich geh mal auf die Suche...
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Alt 01.02.2017, 15:07   #48
Thing
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So sarkastisch das klingen mag:
D i e "Senioren", die das miterlebt und Ressentiments entwickelt haben, sterben über kurz oder lang aus.
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Alt 01.02.2017, 15:47   #49
weiblich Ilka-Maria
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[QUOTE=talking head;440821]
Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen

mmmmhhhh...da packst du mich beim eigenen Spruch von der immer konkreten Wahrheit...ich geh mal auf die Suche...
Viel Erfolg. Ich hatte nämlich in die steuerlichen Angelegenheiten meines Ex-Bosses fast zwanzig Jahre lang Einblick und könnte dazu einiges über seinen permanenten Ärger mit dem Finanzamt sagen. Die Finanzbeamten haben nämlich die Spitzenverdiener pausenlos im Visier, während eine durchschnittliche Bürokraft für sie völlig uninteressant ist.

Und hier noch eine Erfahrung aus meiner eigenen einjährigen Selbständigkeit: Ich hatte es als vorteilhaft angesehen, mein Privatfahrzeug als Geschäftswagen zu deklarieren. Als ich nach einem Jahr jedoch in ein Angestelltenverhältnis zurückwechselte und mein Fahrzeug wieder als Privatfahrzeug deklarierte, wurde das beim Abschluss meiner Selbständigkeit als Verkauf an Privat gewertet. Das heiß, der aktuelle Wert des Autos floss als Einnahme in den Abschluss meines "Geschäfts" ein und musste voll versteuert werden. Das wog den Vorteil, den ich vorher hatte, bei weitem nicht auf. Soviel zu den angeblichen "Schlupflöchern".
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Alt 01.02.2017, 18:46   #50
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Das hat Dr.Karg wohl nur als Beispiel gebracht, Silbermöwe. Übertragen kann man dieses Verhalten auf andere Bereiche. Was er damit meint, kann ich aus eigenen Beobachtungen bestätigen: Viele Reiche sind reich geworden, weil sie - wie Dagobert Duck - jeden Pfennig mehrmals umdrehten, bevor sie entschieden haben, ob sie ihn ausgeben, sie also regelrecht geizig waren. Ein Onkel von mir, der es zum mehrfachen Millionär gebracht hatte, ging bei einem Besuch in Deutschland, als er Währung tauschen wollte, zwei Stunden lang von Bank zu Bank, um zu sehen, wo er zwei oder drei Pfennige mehr für einen Dollar bekommt. Bei jedem Produkt, für dessen Kauf er sich interessierte, bemängelte er, wie teuer in Deutschland alles sei, und meistens kaufte er das Produkt nicht. Wenn er die Gelegenheit hatte, bei Verwandten zu übernachten, selbst wenn diese noch so beengt hausten, sparte er gerne die Hotelkosten.

Es gibt Menschen, die es zu Wohlstand gebracht haben, aber dennoch als Sport betrachten, jedem Schnäppchen hinterherzujagen - kenne ich aus eigener Beobachtung. Ich kenne auch Leute, die meherere Immobilien und dicke Aktienpakete haben, natürlich alles Blue Chips, aber in zerschlissenen Klamotten herumlaufen, als seien sie die ärmsten Menschen der Stadt - nicht, weil sie das als Lifestyle empfinden, sondern weil ihnen Äußerlichkeiten egal sind.

Der Umgang mit Geld und sonstigen Besitzständen, mit Sparsamkeit oder Verschwendung, hat nicht zwangsläufig damit zu tun, ob man viel oder wenig davon hat, sondern ist eine Charaktersache.
Ganz bestimmt hat es niemand zu (viel) Geld gebracht, weil er irgendwo ein paar Cent weniger bezahlt hat.Dann war er doch schon reich, als ihn Dr. Karg billiges Brot kaufen gesehen hat
Eigentlich hast du nur bestätigt, dass Reiche dann eben noch reicher werden. Wer aber arm ist, wird nicht reich dadurch, Sonderangebote zu kaufen.
Ach, ich wusste, dass der Kommentar umsonst war und konnte es doch nicht lassen, ihn zu schreiben.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2017, 20:23   #51
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Ganz bestimmt hat es niemand zu (viel) Geld gebracht, weil er irgendwo ein paar Cent weniger bezahlt hat.
Das hat Dr.Karg nicht behauptet. Er hat geschrieben, dass sich Millionäre und Arme in ihrem Konsumverhalten oft nicht so verhalten, wie man es von ihnen erwartet.

Zitat:
Dann war er doch schon reich, als ihn Dr. Karg billiges Brot kaufen gesehen hat
Nun, mein Onkel hat es zu Wohlstand gebracht - Reichtum wäre übertrieben, denn viel seines Geldes ging für die Ausbildung seiner Kinder (5), in den Aufbau einer Praxis und eines Krankenhauses, in Stiftungen und in Spenden für eine Universität drauf. Aber als er in die U.S.A. auswanderte, war er ein armes, mittelloses Würstchen, das tatsächlich jeden Cent umdrehen musste. Diese Erfahrung streift nicht jeder einfach ab. Wie gesagt: Es ist eine Charakterfrage. Natürlich gibt es auch die andere Extreme, also Leute, die ihr Vermögen verprassen.

Es stimmt allerdings, dass die Reichen immer reicher werden. Wobei, nach deren eigener Aussage, nicht die erste Million die schwer zu erringende ist, sondern die zweite .
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Alt 02.02.2017, 03:48   #52
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Wenig Platz für Lyrik im Irrenhaus.
Aber alle wieder da.
Springen gegen die Wand.
Beschimpfen die Wand.
Und drücken vorm Abendbrot noch etwas Meinung ins Eck.

Der vulgäre Ausgangstext schafft es nicht, das Thema zu töten,
welches er zum Leben wecken will und sollte.

Genosse Freienwalde, um das saturierte Schwarz- und Braunwild, welches sich in Ihrer Unfähigkeit gefahrlos und gerne suhlt, zu beeindrucken, müssen Sie vielleicht warten, bis das Bafög alle ist, vielleicht dem Prof besser zuhören, ihn gar wechseln oder einfach hier gucken: http://www.gegenstandpunkt.com/
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Alt 02.02.2017, 11:42   #53
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Standard Re: Das Problem der modernen Gesellschaft

Liebe Ilka-Maria,
Du hast mich richtig verstanden, DieSilbermöwe nicht, weil sie mich missverstehen w i l l !
Herzliche Grüße Dir, liebe Ilka-Maria!
H. H. Karg

Geändert von Ex-DrKarg (02.02.2017 um 11:43 Uhr) Grund: Texterweiterung
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Alt 02.02.2017, 14:15   #54
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Liebe Ilka-Maria,
Du hast mich richtig verstanden, DieSilbermöwe nicht, weil sie mich missverstehen w i l l !
Herzliche Grüße Dir, liebe Ilka-Maria!
H. H. Karg
Ja sicher ....

Zitat:
Zitat von fennigpfux Beitrag anzeigen
Und drücken vorm Abendbrot noch etwas Meinung ins Eck.
Und was machst du da anders?
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Alt 02.02.2017, 15:17   #55
männlich AndereDimension
 
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Zitat Ilka-Maria

Zitat:
Ist das wirklich so einfach, AnDi?

Oder liegt es daran, dass das Wohnen und die Pflege in einem menschenwürdigen Heim bei menschenwürdiger Behandlung so teuer ist, dass es sich selbst jemand, der überdurchschnittlich gut verdient (hat), kaum leisten kann? Soll ein Angebot zur Pflege bereitgestellt werden, muss es hart kalkuliert sein, und da Personal bekanntlich die höchsten Kosten verursacht, bleiben die Löhne so niedrig wie möglich. Ich kann schlecht akzeptieren, dass wir nicht bereit wären, Pflegekräfte angemessen zu bezahlen - aber die wenigsten Leute können es. An die Reichen kommt man auch nicht heran, denn die holen sich die Pflegekräfte aus dem Ausland ins eigene Haus - mit sozialer Umverteilung geht da also nichts.

Das sind zwei Themen. Nach meinem Steuermodell würde die Pflegekraft deutlich mehr verdienen, jedoch nicht der Pflegedienst selbst. Mittelfristig würde sich das auch positiv auf die Preise auswirken, weil: Durch die indirekte Lohnerhöhung über die Steuerentlastung...wird der Beruf der Pflegekraft deutlich attraktiver. Das Angebot an Pflediensten und Pflegekräften würde sich erhöhen. Momentan ist die Nachfrage deutlich höher als das Angebot, das treibt die Preise nach oben. Aber auch die Qualität würde steigen, denn viele Pflegedienste arbeiten mit ungelernten Kräften. Da verabreichen auch mal Leute Spritzen und Medikamente, die das eigentlich gar nicht dürften. Im Idealfall ist die Pflegekraft gelernte Krankenschwester. Die Lohnkosten sind aber nur die halbe Wahrheit, denn es gibt von Renten-und Krankenkassen feste Sätze für gewisse Leistungen - und da wird seitens vieler Pflegedienste ordentlich beschissen. Diese Pflegedienste verdienen eine Schweine-Geld, geben davon aber nichts an ihre Angestellten weiter. Sie sind die eigentlichen "Verbrecher" in diesem System. Ich selbst kenne zwei ehemalige Krankenschwestern, die in inzwischen einen eigenen Pflegedienst haben. Früher klagten sie über beschissene Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne, heute beuten sie ebenso ihre Angestellten aus. Die beiden haben seit 7 Jahren ihren (Mobilen) Pflegedienst und sind inzwischen Millionäre. Es ist immer nur eine von beiden im Geschäft, weil die andere gerade Urlaub macht...aber nur vom Feinsten...Karibik...Fidschi...St. Moritz usw.
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Alt 02.02.2017, 15:28   #56
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Am schlimmsten ist die Katholische Kirche, die ja auch eigene Pflegedienste betreibt. Von allen, beutet sie ihr Personal am schlimmsten aus. Es gibt feste Regelzeiten für gewisse Tätigkeit...zB 10 Minuten für einen Verbandswechsel, 20 Minuten für Waschen und Anziehen. Benötigt das Pflegepersonal mehr Zeit, weil der Patient zB gestürzt ist, oder irgend etwas anderes aus der Reihe hat...dann bekommt das Personal diese Mehrzeit vom Lohn abgezogen. Da ist die katholische Kirche so brutal...wie man sie sonst auch kennt. Die Kirche tut also nichts Gutes...sondern sie verdient sich auf Kosten von Patient und Plegekraft dumm und dämlich. Noch dämlicher ist derjenige, der heute noch Kirchensteuern zahlt.
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Alt 02.02.2017, 17:23   #57
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Sechs Millionen Hartz4 Empfänger, sieben Millionen geringfügig Beschäftigte, ein paar Millionen Vollzeitbeschäftigte, die von ihrer Arbeit nicht leben können....drei Millionen Obdachlose....und viele der o.g. haben Kinder...also kommen noch ein paar Millionen "Arme" hinzu - aber immerhin haben wir eine Regierung, die uns eine Rekordzahl nach der anderen vermeldet und uns jeden Tag sagt wie gut es den Deutschen geht. Gehört man zu den anderen, zu den Glücklichen, dann glaubt man das natürlich auch.

Zitat Spiegel Online

Junge Erwachsene Am finanziellen Tropf der Eltern

http://www.spiegel.de/karriere/jugen...a-1132820.html


Zitat Spiegel Online (von heute)

Eine Million Menschen beziehen seit zehn Jahren Hartz IV

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1132888.html
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Alt 02.02.2017, 19:26   #58
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Wer glaubt...man müsse nur bei einer anderen Partei sein Kreuzchen setzen...dann wird sich schon was ändern...der irrt sich. Der Impuls muss von der Gesellschaft ausgehen...es braucht ein Umdenken...eine grundsätzliche Veränderung. Wenn der Müllmann streikt, dann versinken wir im Chaous - streikt der Börsianer...dann juckt das keine Sau....ausser den Zocker selbst. Wir wissen das...aber wir wertschätzen es nicht. Im Gegenteil: "Lerne fleissig, sonst landest Du bei der Müllabfuhr"....so heißt es doch...oder? Das hat mit Politik zunächst mal gar nichts zu tun. Es ist an der Zeit, bzw längst überfällig, dass die Leute wieder auf die Strasse gehen...dass sich die Starken für die Schwachen einsetzen. Immr nur auf die Politik zu verweisen...das ist mir zu billig. Wenn neimand laut wird...dann meinen die es wäre alles in Ordnung. Aber schaue ich mir die heutigen Studenten an...dann habe ich da wenig Hoffnung. Die denken an sich...aber nicht an das Grosse und Ganze. Wir müssen lernen wer und was wirklich wichtig ist - und worauf man gerne verzichten kann.
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Alt 04.02.2017, 02:40   #59
männlich fennigpfux
 
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen

Und was machst du da anders?

Nichts.
Und das regt mich am meisten auf.

Ach, wenn's die Äppel nicht gäbe........
fennigpfux ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 22:16   #60
männlich Freienweide
 
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Wolltest du mich etwa als Unterstützer nationalsozialistischen Gedankenguts bezeichnen? Fuxi?
Wenn das so ist, dann möchte ich eine Frage in den Raum werfen...warum?
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Alt 17.03.2017, 22:23   #61
weiblich Ex-Richmodis
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Willkommen zurück, Freienweide...
Auf ein Neues.

RM
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Alt 17.03.2017, 22:59   #62
männlich Freienweide
 
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Danke Danke war nie weg.
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Alt 18.03.2017, 11:31   #63
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Das Problem der modernen Gesellschaft

Freienweide,
lass' Dich nicht beirren und lass' Dich nicht in eine bestimmte Ecke stellen, in die Du nicht hin gehörst!
Beste Grüße H. H. Karg
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Alt 18.03.2017, 11:46   #64
männlich urluberlu
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Das kleine Gedicht ist fast rührend in seiner unschuldigen Ratlosigkeit. Und dem Vertrauen auf die Wirkung von Almosen.
Aber genau solche Umverteilung innerhalb der Gruppe (was absolut nicht bedeutet, dass dabei plötzlich "die zuunterst" besser gestellt werden!) hat (unter anderem) die menschlichen Gesellschaften zu einem seit Jahrtausenden funktionierenden Erfolgsmodell gemacht. Da hat der Autor sicher recht. Und deshalb ist auch Empathie schon in unseren Genen angelegt.

Wenn ich aber in den Kommentaren noch rührendere Geschichten lese von Menschen, die durch Sparsamkeit reich wurden, muss ich echt lachen. Nicht mal in Micky Maus wird genau erzählt, wie Dagobert zu den vielen Talern kam, die er nicht gerne ausgibt. Kriegsgewinn, Erbschaft, Ausbeutung sind die drei Zauberwörter des Reichwerdens, bzw. -seins.
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Alt 18.03.2017, 12:05   #65
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Das Problem der modernen Gesellschaft

urluberlu,
sind wir in dieser Frage nicht alle ratlos? Immanuel Kant hat ja in seiner Anthropologie darauf hin gewiesen, dass der Mensch aus "krummem Holz" geschnitzt ist. Die Empathie, die angeblich genetisch angelegt ist, ebenso die Haltungen zu Hilfsbereitschaft und Sozialverantwortung kommen nur bei den einzelnen Menschen unterschiedlich zum Tragen - oder manchmal in ihrem Lebenslauf auch überhaupt nicht vor!
H. H. Karg
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Alt 18.03.2017, 12:23   #66
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hallo dr.karg
die gefahr geht für mich von jenen aus, die nicht ratlos sind. die schlagende antworten auf "weiche" probleme haben. die die ursache allen übels in einem buch finden. die über "verfickte eliten" schreiben. die sich an "bruder christ" wenden.
wäre es nicht in sich widersinnig, ich würde dich zu einem "Bund der Ratlosen" einladen.
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