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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 30.06.2013, 17:38   #1
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

Standard Die Natur des Wortes



Im Saume des Waldes,
Zur stillen Zeit,
Wie Wunder sich treffen,
Beharrlich bereit

Wo Zauber im Lichte
Sich brechen, ein Stein
Liegt mitten, der
„Mondscheinlichtung“

Es zieht sie an,
Aus grünschwarzen
Schatten, behutsam
Heraus. Sie wandeln
Auf Moosen in Schritten,
So leis´, als ob
Raben schlafen, schwarz,
Nichts kann sie wecken

Heut Nacht, soll es sein,
Ein jedes legt ab,
Tief dem Felsen aus Zeit
Sein tragen

Ein Ton schwillt an,
Ein Tönen, ein Irden sein,
Zu wiegen, was sie tun,
Ein Wägen ihrer Worte.


Doch sei gewiss, es ist nur Teil, vieler wunder Töne!
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2013, 23:26   #2
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, mein lieber Flattervogel, du Freigeist,

da schwirrt es ja wieder mal vor lauter Geheimnissen ..."es", "sie" ??
Wörter scheinen zu fehlen ...

trotzdem sehr inspirirend, klanglich schön ... eben ganz deins!
Toller Titel! Feines Ende! "wunder Töne" - ich denk mal, bewusst so geschrieben, gefällt mir sehr!

Auch, wenn ich mich fast nicht trau, eine ganz kleine Anregung für die 2. Strophe:

Wo Zauber im Lichte
sich brechen, ein Stein
liegt inmitten
der "Mondenscheinlichtung"

ganz lieben Gruß, simba




mal schaun, was bei mir draus wird
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2013, 20:00   #3
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

Hallo liebe simbaladung,

weißt du eigentlich das du die Mutter meines bist? "Am Anfang war das Wort"

Das "Wort" wird mich noch lange begleiten! Zu viele fragen sind mit diesem verbunden.

Warum solltest du dich nicht trauen? Aber das kann ich sehr gut nachvollziehen! Mir geht es fast immer so. Mein Versuch mit meinem so etwas wie hinter dem Wort, etwas Spirit aufblitzen zu lassen. Wie Kinder - laute aus stiller Zeit kamen sie über Bilder zum Wort an Felsen?


Dein Vorschlag zu "mitten" mit "in" zu zentrieren hat auf jeden Fall Anspruch!
Doch möchte ich es so lassen, da es mehr Verschiebung zu lässt!
Schon wieder sind wir mittendrin im Wort

Ohne das ich es selbst so erkannte habe ich mich mit dem Wort "Mitten" was ich klein schrieb beschäftigt. Sehr interessant! Es passt zu meinem wenn auch unbeabsichtigt!

Danke und auch dir einen ganz lieben Gruß

Das beschäftigt mich gerade:


Euch könnt ich Freund sein, dunkle Jünglinge, denen
im Nachtinnern auf tief
hingebettetem Lager
eine Liebende blüht. O Gedichte im Blut
geht ihr umher


Rainer Maria Rilke, April 1911, Paris
Gedichte 1906 bis 1926.

(Sammlung der verstreuten und nachgelassenen Gedichte aus den mittleren und späten Jahren.)
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2013, 22:48   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, Phönix,

"weißt du eigentlich, dass du die Mutter meines bist? Im Anfang war das Wort"

nee, woher? Meinst du damit, dass du mein Gedicht, meine Gedanken zum Johannesprolog, gelesen hast und weitergedacht hast?

Das würd mich freuen! An Worten häng ich ja auch schon lange ...
und wer auch so schnell nicht davon loskommen.

Das Gedicht von Rilke kannt ich nicht.Ich wußte gar nicht, dass Rilke auch freie Verse schrieb. Danke für´s Aufschreiben.
Am besten gefällt mir daraus:

o Gedichte
im Blut geht ihr umher.

Ein bisschen Gänsehaut hab ich bekommen. Lies mal mein "geladen zum Tanz"
von heute.

wie Kinder... aus Stille kamen sie über Bilder ... auf Felsen ...
na klar! und vorher stampften sie sie mit den Füßen in die Erde zum Klang der Trommel ...

machs gut, bis bald,
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
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