Große Erwartungen bei Poetry.de

Ex Carina M. · 30.12.2015, 15:59

Große Erwartungen
hatte ich nicht,
als ich die fremde Stadt betrat.

Der Sommer war heiß und lang,
warm wogten Weizenfelder
Mohnblumenblüten belebt,

dort hinter den letzten Häusern,
wo das Land weit wurde,
und Gefühle sich befreiten.

Am Abend,
ein Strauß von dir.
draußen vor der Tür.

Erwartungswünsche
welkten wie der Mohn,
du bliebst der Schatten
im Mondlicht.

Als der Herbst nahte,
ging ich fort.

Ilka-Maria · 30.12.2015, 17:42

Das ist wahrlich nicht übel: schlicht und mit Gefühl erzählt ohne die geringste Spur von Kitsch. Die Bilanz eines Sommers.

Was mich irritiert hat, ist die Stadt. Wie kommt die Stadt zum Weizenfeld?

Ratlos.
Ilka

Thing · 30.12.2015, 19:03

eigentlich ist Dein Gedicht gar nicht in d e m Stil geschrieben, den ich so liebe.
Aber dennoch bin ich davon tief berührt.
Wahrscheinlich, weil es Erinnerungen an eine ungeliebte Stadt in mir geweckt hat.

Die beiden letzten Verse sind einmalig gut!

@ Ilka-Maria:

Es steht doch da!

Hinter den letzten Häusern, wo das Land weit wurde.

Lieben Abendgruß
v.
Thing

DieSilbermöwe · 30.12.2015, 19:55

Mit großen Erwartungen macht man sich selbst viel kaputt.

Aber das Gedicht gefällt mir trotzdem.

Ex Carina M. · 01.01.2016, 08:47

Guten Morgen im Neuen Jahr.

Ilka Maria, Thing und Silbermöwe,
ich danke euch für euere Kommentare und Meinungen zu meinem Text über Erwartungen, die ich ja nicht hatte.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich die Leerzeilen vor den Häusern entfernen würde, vielleicht wird dann etwas klarer. Thing hat es ja schon so gelesen, wie ich es gedacht habe.

Nun ja Thing, ich kenne ja deine Vorliebe für gereimte Gedichte, ich denke aber ich bin nicht wiklich so gut im Reimen. Außerdem empfinde ich mehr Freiheit beim Schreiben , wenn ich mich für Vers Libre entscheide.

Dennoch werde ich immer mal wieder einen Versuch unternehmen, um einen gereimten Text zu verbrechen.
Es kann ja nur noch besser werden.

Der Knackpunkt an diesem Text, war die Stadt, Dorf wollte ich nicht verwenden (zu klein) jedoch Ort wäre auch noch eine Option gewesen. Das es sich aber um große Erwartungen handelt - die ich wohlgemerkt nicht hatte- erschien mir eine Stadt eine angemessene Größe zu sein.

Mein Motto :
Nichts erwarten aber hoffen.

Leben Gruß,
Carina

30.12.2015, 15:59	#1
Ex Carina M. abgemeldet Dabei seit: 08/2012 Beiträge: 1.059 Meine Gedichte Meine Favoriten	Große Erwartungen Große Erwartungen hatte ich nicht, als ich die fremde Stadt betrat. Der Sommer war heiß und lang, warm wogten Weizenfelder Mohnblumenblüten belebt, dort hinter den letzten Häusern, wo das Land weit wurde, und Gefühle sich befreiten. Am Abend, ein Strauß von dir. draußen vor der Tür. Erwartungswünsche welkten wie der Mohn, du bliebst der Schatten im Mondlicht. Als der Herbst nahte, ging ich fort.

30.12.2015, 19:03	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, Carina M - eigentlich ist Dein Gedicht gar nicht in d e m Stil geschrieben, den ich so liebe. Aber dennoch bin ich davon tief berührt. Wahrscheinlich, weil es Erinnerungen an eine ungeliebte Stadt in mir geweckt hat. Die beiden letzten Verse sind einmalig gut! @ Ilka-Maria: Es steht doch da! Hinter den letzten Häusern, wo das Land weit wurde. Lieben Abendgruß v. Thing

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30.12.2015, 17:42	#2
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.100 Meine Gedichte Meine Favoriten	Das ist wahrlich nicht übel: schlicht und mit Gefühl erzählt ohne die geringste Spur von Kitsch. Die Bilanz eines Sommers. Was mich irritiert hat, ist die Stadt. Wie kommt die Stadt zum Weizenfeld? Ratlos. Ilka

30.12.2015, 19:55	#4
DieSilbermöwe Dabei seit: 07/2015 Alter: 61 Beiträge: 6.714 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mit großen Erwartungen macht man sich selbst viel kaputt. Aber das Gedicht gefällt mir trotzdem.

01.01.2016, 08:47	#5
Ex Carina M. abgemeldet Dabei seit: 08/2012 Beiträge: 1.059 Meine Gedichte Meine Favoriten	Guten Morgen im Neuen Jahr. Ilka Maria, Thing und Silbermöwe, ich danke euch für euere Kommentare und Meinungen zu meinem Text über Erwartungen, die ich ja nicht hatte. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich die Leerzeilen vor den Häusern entfernen würde, vielleicht wird dann etwas klarer. Thing hat es ja schon so gelesen, wie ich es gedacht habe. Nun ja Thing, ich kenne ja deine Vorliebe für gereimte Gedichte, ich denke aber ich bin nicht wiklich so gut im Reimen. Außerdem empfinde ich mehr Freiheit beim Schreiben , wenn ich mich für Vers Libre entscheide. Dennoch werde ich immer mal wieder einen Versuch unternehmen, um einen gereimten Text zu verbrechen. Es kann ja nur noch besser werden. Der Knackpunkt an diesem Text, war die Stadt, Dorf wollte ich nicht verwenden (zu klein) jedoch Ort wäre auch noch eine Option gewesen. Das es sich aber um große Erwartungen handelt - die ich wohlgemerkt nicht hatte- erschien mir eine Stadt eine angemessene Größe zu sein. Mein Motto : Nichts erwarten aber hoffen. Leben Gruß, Carina