Tiefenruhe

[nebelnomade]

Wenn Wellen brechen,
Schlagen hoch, jagen Garnelen,
Branden über, stehlen Seelen,
Zeigen sich Schwächen.

Lärm, Hektik, Trubel,
Alles geht unter durch stillen Frieden in mir,
Hinab in die Tiefen auf dass ich mich verlier,
In den wogenden nassen Massen,
Die Gedanken schweigen Lassen.

Sie ziehen sie tief hinab,
Bis sie gänzlich verblassen,
Sie verrotten ganz fernab,
Um keine Narben zu lassen.

Einen Moment in Rast,
In dem mich Stille erfasst,
Gedanken zähmt und Grübeleien lähmt,
Geist inhibiert und ans Selbst appelliert.
Ein Moment schweigsam, still und stumm,
So gewichtvoller als alles ringsherum.

Man hört einfach nichts.

[nebelnomade]

Möglicherweise ist anstelle der ersten Strophe folgende schöner:

Wenn Wellen brechen,
Schäumen gierig, wälzen empor,
Branden über, jagen im Chor,
Zeigen sich Schwächen.