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Rollenspiele und Bühnenstücke Eigene Bühnenstücke, Rollenspiele und Dialoge.

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Alt 28.05.2015, 02:40   #1
männlich goartefu
 
Dabei seit: 05/2015
Ort: Berlin
Alter: 32
Beiträge: 32

Standard Gehobener Herr und Magd

Gehobener Herr:
Wer ist sie nur dies schöne Frau
nach der ich sehr begehrend schau
Sie zieht mein Blicke so auf sich
wie sie wohl fühl'n mag innerlich
Und scheint sie nicht auf Grund zu wandeln
sondern schwebend mit ihren Gewanden
die umhüllen ihren zart Körper eng
als ob niemals was darunter dräng'!
so spreche ich nicht zu ihr denn
ich wüsst kein Worte mehr zu nenn'

Magd:
Wie fällt er über mich der Herr
mit einem Blick aus den Augen
der wie Steine so schwer
Verwundert sieht er mich nur an
als ob ich nicht für wahr sein kann.
Zwar ist's mir wahrlich unbehagen,
doch will ich ihn nur zu gern fragen
was es könnt damit auf sich haben.
"Mensch! So wart',
und tret herbei!
du musst mir dies direkte verzeihn
doch fällt mir keine Antwort ein,
auf jene Frage die ich denke
Warum ihr mir Beachtung schenket?"

Gehobener Herr:
Wer ist's der nach mir ruft so laut,
Die Stimme zart, achgott mir graut,
dass jenes Weib mich hat durchschaut.
mir fährt es bis unter die Haut
als sie sichs auszusprechen traut.
"Was ist's denn nur,
das mich verriet?
warum seid ihr die sofort sieht
wie es mein Auge auf euch zieht?"


Magd:
"Ich streb' nicht achtsam durch die Welt,
hab wohl schon mehrmals Ding' gefehlt,
mir blieb so vieles unendeckt
doch ihr habt meinen Geist geweckt.
Nicht oft schaut eine Magd der an,
der keinen Dienst erwarten kann
den sie nur gibt, wem sie ergeben,
in ihrem tristen Arbeitsleben.
Doch ihr bringt mir ein Blick entgegen,
der wahrlich will mein Herz beleben.
Als ob ich euch so teuer wär
wie Edelsteine, seht ihr her."

Gehobener Herr:
"Es ist, und dies mir nicht behagt,
nicht leicht herauf vom Bauch gesagt.
Zwar fühle ich wie ihr beschreibt,
mich angetan von eurem Leib,
doch seid ihr, mit Verlaub, oh Weib,
Nicht meinem Status ähnelnd gleich.
Beim Leben mit den Studien,
muss ich nicht viele Mägde kenn.
Und hätt' ich nicht vor lang gesagt,
dass euer Stand mir nicht behagt,
müsst ich nicht nach dieser Begegnung wissen:
ich fühl mich hin und her gerissen.
Zwar ist's nich üblich so für mich,
doch Magd ich muss nun fragen dich,
ob Du sitzt heut mit mir zu Tisch,
abends zum Schwatz bei gutem Gericht.
All die Speißen sicherlich,
bezahle dir zum Dank nur ich."

Magt:
"Nur gerne, ach sie netter Mann,
würd ich nehmen ihre Bitte an.
Doch muss ich wissen noch bevor,
was wird vernehmen dann mein Ohr?
Wollt ihr mir etwa Anstellung geben?
Wisst: ich dien' schon fast ein Leben
einem andren Mensch, und jeden
der gedenkt es mir auszureden,
lasse ich ein Nein vernehmen."


Gehobener Herr:
"Nicht dich anzustellen ist mein Gesuch,
von jeher wasch' ich selbst mein Tuch.
Und Hausputz ist nicht oft gefragt
da mich der Drang zur Ordnung plagt.
Nur Begierde zu erfahren
den sicher wissenswerten wahren
Grund der mich von dir entzückt.
Hast du wohl wahrlich hübschen Schein,
so scheint es nicht dein Aussehn' zu sein
welch mir befiehlt rasch mein Gebein
dir zuzuwenden, und obendrein,
mich zu fragen wie du denkst,
was dich bei deinem Handeln lenkt.
Denn scheint mir deine Tat gemacht,
von größ'rer als der Willenskraft.
Als ob du weißt von vornherein,
wie du hast jeder Zeit zu sein."
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