Neues vom Alten - Ambrosia?

[Kulturbanause]

Ich wusste nicht genau, ob Tag, ob Nacht,
Des heitren Zustands wohl in Anbetracht,
Ich küsste alles, das in meiner Sicht
Und absorbierte stark gedämpftes Licht.

Ich tanzte, während ich die Augen schloss,
Zu treibender Musik, die ich genoss
Und jeder Luftzug war so intensiv
Wie jener Frieden, dem ich bald entschlief.

Ich surfte jede Welle, die entsprang,
Genoss sie bis zum sanften Niedergang,
Mit jedem neuen Aufschwung floss ein Strom
Und streute sichtbar wie ein Hämatom.

Ich litt mit einem göttlichen Genuss
Und sah im Spiegel meinen Spiritus
Mit meinen Fehlern sauber aufgereiht,
Von denen er mich kurzweilig befreit.

Ich spürte, wie das Leben sich verhält,
Dass alles einst in sich zusammenfällt,
Dass eines Tages alles man vergisst,
Vor allem aber, dass es gut so ist.

[MiauKuh]

Hach! Bis auf den vermehrten genossen/Genuss und das einsilbige "litt" anstelle eins zweisilbigen Wortes, - sehr schön! :-)
Und: Ein gelungenes Ende.

Was aber ... Frieden entschlief? Also bald Krieg?

:-) Schön, so als Text ... ich empfehle dir, die zu vielen Genüsse und das prominent Fehlerhafte "litt" (3 Strophen zweisilbig, 1 Strophe einsilbig) zu überdenken.

Liebe Grüße

[Kulturbanause]

Zitat von MiauKuh

Hach! Bis auf den vermehrten genossen/Genuss und das einsilbige "litt" anstelle eins zweisilbigen Wortes, - sehr schön! :-)
Und: Ein gelungenes Ende.

"Litt" ist als einziges dieser Wörter negativ behaftet, darum sollte es ins Auge stechen.

Das, oder ich habe es nicht bemerkt.

Ok, ich hab's nicht bemerkt. Den Genuss ebenso. Vielleicht war es zuviel des Genusses.

Das nächste Mal achte ich besser auf unbeabsichtigte Wiederholungen.

Was aber ... Frieden entschlief? Also bald Krieg?

Dem inneren Frieden sicherlich. Wenn man nach einem gelungenen Abend morgens aufwacht, fühlt sich das für mich häufig so an. Es fällt mir dann schwerer, dem Alltag wieder zu begegnen.

Danke für die Kritik und das Lob.