Der Countertenor bei Poetry.de

Pit Bull · 08.10.2012, 16:15

Er hob zu hellem Singen an
mit überirdischem Falsett.
Das Publikum schwieg vor Staunen,
lauschte atemlos dem Gesang.

Bald zog er sämtliche Register,
brillierte in ihren Nuancen.
Sein Klangkörper begann zu schwingen
zu ekstatischen Partituren.

So sang er heraus aus vollster Brust,
ornamentierte sein Tremolo,
wechselte in das Doloroso,
das weich im Mistico gipfelte.

Begeisterung auf allen Rängen.
Da capo riefen die Experten.
Dankend verneigte sich der Tenor
und verschwand im Dunkel der Bühne.

08.10.12 by Pit Bull

Ex-zonkeye · 09.10.2012, 13:26

Ein Register hat keine Nuancen und in Nuancen kann man nicht „brillieren“; ein Körper schwingt nicht zu, sondern in; Partituren zittern nicht selbst, sondern fordern allenfalls auf dazu, und ekstatisch sind sie schon gar nicht – das pflegen Notenschriften nie zu sein. Ein Tremolo wird nicht „ornamentiert“, sonst ist es keines mehr, und es schließt Schmerz in der Stimmfärbung nicht aus; Musik, die „gipfeln“ möchte, muss fest, nicht weich werden, sonst trifft sie den Punkt nicht. Auf den „da capo“-Schrei der Experten wird man stets vergeblich warten: Analytiker bleiben meist ziemlich cool. Nach der Zugabe verlangt das Gefühl.

Wie schon an anderer Stelle gesagt, Pitbull, macht es wenig Sinn, als Dilettant den lyrischen Kunstkenner zu geben. Wenn man an eine Leserschaft gerät, die Dur und moll unterscheiden kann, schlägt man wie der Esel aufs Glatteis.

Wer sich empathisch über Greg Pritchards „Nessun Dorma“ auslassen möchte, sollte es mit einem Wortschatz tun, den er beherrscht. Sonst besser gar nicht.

Pit Bull · 09.10.2012, 14:08

Zitat:

Zitat von zonkeye

Analytiker bleiben meist ziemlich cool.

Deine Attitüden liebster zonkschrei sind unbenommen absolutes Spitzenhöschen. Ein vermeintliches Multi-Talent, das sein Halbwissen überall dazugeben muss.

Ich bezog mich in meinen Zeilen auf eine meisterhafte Darbietung des Franzosen Philippe Jaroussky, den Du sicherlich nicht kennen wirst, sonst hättest du ihn herbei zitiert.

Man muss bei weitem kein Experte sein, um über einen Gesangsvortrag zu urteilen. Meine Zeilen sollten ergo der Bravur der Darbietung o.g. Künstlers Rechnung tragen und sind in meinen Augen exzellent gelungen.

Der unmusikalische Esel, der hier aber so was von böse aufs Glatteis schlägt, bist du, mein allseits geschätzter Moll-Dur-Analzyniker.

Danke für Deinen schönen Kommentar.

VG Pitti

Thing · 09.10.2012, 14:38

Zitat:

Zitat von Pit Bull

Er hob zu hellem Singen an
mit überirdischem Falsett.
Das Publikum schwieg vor Staunen,
lauschte atemlos dem Gesang.

Bald zog er sämtliche Register,
brillierte in ihren Nuancen.
Sein Klangkörper begann zu schwingen
zu ekstatischen Partituren.

So sang er heraus aus vollster Brust,
ornamentierte sein Tremolo,
wechselte in das Doloroso,
das weich im Mistico gipfelte.

Begeisterung auf allen Rängen.
Da capo riefen die Experten.
Dankend verneigte sich der Tenor
und verschwand im Dunkel der Bühne.

08.10.12 by Pit Bull

Spontan fiel mir Farinelli ein.
Aber es gibt lebende Countertenöre, die wirkliche Callas- Kunst bieten. Ohne verschnitten zu sein.
Noch vor etlichen Jahren wurden sie als "Altus"-Sänger bezeichnet.

Jeder Vers Deines Gedichtes brilliert!

LG
Thing

Ex-zonkeye · 09.10.2012, 16:35

Die Kritik galt nicht Dir, sondern Deinem Gedünnst, Pitbull. Es brilliert leider gar nicht, sondern liest sich, als habe einer im Zettelkasten unter "Musik" gegrümschelt und die Begriffe, die ihm dabei in die Hand fielen, wahllos aneinandergereiht.

Wenn Du wieder Musikunterricht erteilen möchtest: Achte auf die Orthographie - moll schreibt sich im Gegensatz zum Dur klein. Wer im Musikunterricht aufgepasst hat, weiß nicht nur das, sondern kennt sogar den Unterschied.

Pit Bull · 09.10.2012, 19:32

Zitat:

Zitat von zonkeye

liest sich, als habe einer im Zettelkasten unter "Musik" gegrümschelt und die Begriffe, die ihm dabei in die Hand fielen, wahllos aneinandergereiht.

Du meinst sicher einen gewissen zonkeye, der zum einen nicht weiß, dass Dur und Moll durchaus großgeschrieben werden und mal so zonk zonk bei youtube geramscht hat, um irgendeinen Möchtegern wie einen Finalfurz aus dem Aftereye zu pressen, der mal in einer Talent-Show aufgetreten ist.

Dieser zonkische Furz ging feuchtwarm ins (wie hier) grob gerippte Unterhöschen.

VG Pitti

Pit Bull · 09.10.2012, 19:39

Zitat:

Zitat von Thing

Spontan fiel mir Farinelli ein.
Aber es gibt lebende Countertenöre, die wirkliche Callas- Kunst bieten. Ohne verschnitten zu sein.
Noch vor etlichen Jahren wurden sie als "Altus"-Sänger bezeichnet.
Jeder Vers Deines Gedichtes brilliert!
LG
Thing

Ich danke Dir lieber Thing für Dein Lob.

Früher wurden Knaben vor der Pubertät, in Erwartung einer Gesangskarriere kastriert (Entfernung der Keimdrüsen), damit die Stimmbänder sich nicht weiter entwickelten.

Diese späteren ggf. erfolgreichen Sänger nannte man dementsprechend Kastraten.

VG Pitti

Thing · 09.10.2012, 21:33

Farinelli war einer der berühmtesten.
Die heutigen Countertenöre (Altus-Sänger) müssen diese Verstümmerlung n i c h t vorweisen, es gibt Wunder der ( stimmlichen) Natur.

Lieben Gruß!
Thing

(tiefsatter Baß!

)

Ex-zonkeye · 10.10.2012, 07:09

Kleinkinder und Grundschüler glauben, im Streitgespräch damit punkten zu können, dass sie sich der Anal- und Fäkalsprache bedienen.

Was man bei jenen noch als präpubertäre Störung nachsehen kann, die sich alsbald auswächst, fängt’s an, bedenklich zu werden, wenn Erwachsene (oder solche, die dafür gehalten werden wollen) immer noch mit dem sprachlichen Güllefass unterwegs sind.

Bedenke doch, Pitbull - leichtfertiger Umgang mit Unschlitt wie der Deine hat stets zur Folge, dass man nicht nur seine Umgebung, sondern auch sich selbst besudelt. Den Schmutz bekommt man danach kaum wieder ab, vom Geruch ganz zu schweigen. Am Ende macht er jeden Odelfahrer zum Paria.

Wenn Dir in erster Linie um öffentliche Anerkennung zu tun ist, solltest Du Dich vom johlenden Zuspruch Gleichgesinnter nicht täuschen lassen. Sie verfolgen eigene Ziele und bringen Dich damit weder literarisch noch gesellschaftlich weiter, sondern sorgen dafür, dass der Weg, der Dir am Ende noch offen bleibt, ziemlich steil nach unten führt und zudem recht glitschig ist.

On topic: Dein Text ist aufgrund der aufgezeigten, sprachlichen Mängel als missglückt zu bezeichnen. Er wird nicht dadurch besser, dass Du mit Kot um Dich spritzt. Nimm lieber Tinte und bessere ihn aus. Dann machte das Dasein in einem Literaturforum Sinn.

Alles andere wäre Unsinn.

Pit Bull · 10.10.2012, 09:43

Zitat:

Zitat von zonkeye

Am Ende macht er jeden Odelfahrer zum Paria.

Richtig. Hier spricht jetzt wieder der Experte.

Denn Du witterst, wie ein kleiner unscheinbarer Mistkäfer jeden breiförmigen Odel, bevorzugt auch Pariaköttel, bereits aus weitester Entfernung und suhlst Dich wie ein kleines fettes rosa zonkferkel genüsslich darin.

Aaaaaaaaaaaa, darum fühltest Du Dich auch vom

Zitat:

Zitat von zonkeye

Gedünnst

eines Pit Bulls so animalisch angezogen.

Doch gegen den Optimist stinkt selbst ein Mistkäfer nicht an.

VG Pitti

Thing · 10.10.2012, 20:02

Zitat:

Zitat von zonkeye

Bedenke doch, Pitbull - leichtfertiger Umgang mit Unschlitt wie der Deine hat stets zur Folge, dass man nicht nur seine Umgebung, sondern auch sich selbst besudelt

On topic: Dein Text ist aufgrund der aufgezeigten, sprachlichen Mängel als missglückt zu bezeichnen.

Man sollte die Ausdrücke kennen, z., die man hier präsentiert.

Talg (lat. Sebum, auch Ungel, Unschlitt oder Inselt) ist aus geschlachteten Wiederkäuern gewonnenes festes Körperfett.

Durch Unschlitt wird nichts besudelt.

On topic: Dein Text ist aufgrund der aufgezeigten, sprachlichen Mängel als missglückt zu bezeichnen.

Das trifft lediglich auf Deinen Kommentar zu, zonkeye.

Thing

Pit Bull · 05.09.2016, 07:07

Zitat:

Zitat von Thing

Zitat von zonkeye: Dein Text ist aufgrund der aufgezeigten, sprachlichen Mängel als missglückt zu bezeichnen. Zitat Ende

Das trifft lediglich auf Deinen Kommentar zu, zonkeye.

Ich vermisse den Foren-Stänkerer zonkeye irgendwie ...

VG Pitti

Heinz · 05.09.2016, 16:15

Hallo Pit Bull,
trau ich mich oder trau ich mich nicht? Nach Deiner Reaktion auf Ex-zonkeyes
Kommentar, scheine ich hier zwei Giganten der Musikwelt begegnet zu sein.
Ich bleib mal bei Deinem Gedicht und tu so, als hätte ich die Kommentare und Repliken nicht gelesen:

Er hob zu hellem Singen an
mit überirdischem Falsett.
Das Publikum schwieg vor Staunen,
lauschte atemlos dem Gesang.

zweifelsfrei: Die Stimme eines guten Countertenors kann (und sollte) "überirdisch" klingen. Das Falsett klingt erstmal gar nicht, sondern ist meines Wissens nach eine Gesangstechnik, die auch von bayrischen Jodlern angewendet wird. Einen Countertenor, den man loben will, sagt man nicht: "Du hast ein überirdisches Falsett!", sondern eher: "Du hast überirdisch schön gesungen!"

Bald zog er sämtliche Register,
brillierte in ihren Nuancen.
Sein Klangkörper begann zu schwingen
zu ekstatischen Partituren.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Sänger "sämtliche Register zieht" und lass dieses Lob evtl. für die (bei einer Oper) erforderliche schauspielerische Darstellung gelten. Wenn der Sänger "brilliert", dann aufgrund seiner Gesangstechnik, seiner Stimme, seiner Phrasierungen. In Registern kann er gar nicht brillieren und selbst, wenn er eine Orgel wäre, könnte man nicht in den Registern brillieren; man kann sie vielleicht ziehen, aber damit hat es sich. Was ist des Sängers Klangkörper, der zu schwingen beginnt? Ich habe meinen Freund - kein Counter- sondern Heldentenor - gefragt, wie er seinen Klangkörper zum Schwingen bringt. Antwort: Wenn ich meinen Klangkörper - leichtes Grinsen - zum Schwingen bringe, dann singt ... nee, verrat ich nicht, weil das mit Gesang weniger zu tun hat. Nach ekstatischen Partituren befragt, hat er mich angeschaut, als wenn ich sie nicht alle im Schrank habe. Mit anderen Worten: Ekstatische Musik - Musikekstase: Ja. Ekstatische Partituren - Nee.

So sang er heraus aus vollster Brust,
ornamentierte sein Tremolo,
wechselte in das Doloroso,
das weich im Mistico gipfelte.

Du scheinst Dir noch nicht ganz einig zu sein: Singt er nun im Falsett oder mit der Bruststimme. Mein Freund, der es wissen muss, weil er inzwischen auch Musiklehrer (genauer: Gesangslehrer) ist, gebeten, mir mal ein Tremolo zu ornamentieren, hat mich angeschaut und gefragt, ob er jetzt auch noch mit der Geige trommeln soll - das Beispiel hinkt, aber ich kam wenigstens in den Genuss eines Solovortrages. Nach Doloroso und Mistico traute ich mich kaum noch zu fragen. "Und das soll ich alles in einer Arie unterbringen?", war die verzweifelte Frage. Was letzten Endes das Vorurteil bestätigt: Tenöre sind dumm (Bässe auch, nur eine Oktave tiefer).

Begeisterung auf allen Rängen.
Da capo riefen die Experten.
Dankend verneigte sich der Tenor
und verschwand im Dunkel der Bühne.

"Da capo!" - das rufen meistens die Claqueure. Die Experten halten sich da eher zurück. Mit anderen Worten: Ich muss Ex-zonkeye in den meisten seiner Kritikpunkte Recht geben.

Aber es gibt ja auch etwas, das mir ein verzaubertes Lächeln ins Antlitz zwang: Das Geständnis Things, sie verfüge über einen tiefsatten Bass. Bass ist Bass, verehrte Thing. Dann gibt es noch "Oktavisten", auch "Basso profundo" genannt, aber wärest Du so einer, hättest Du vielleicht so drei Töne zur Verfügung, würdest Du mehr singen (mehr Töne), dann wäre es mit Deiner Karriere als tiefsatter Bass bald vorbei und wir möchten Dich doch lieber trällern hören.

Liebe Grüße,
Heinz

Zen.yu · 05.09.2016, 16:30

zonkeye an den erinner ich mich auch noch

hmm...

Festivals Kritik ist häufig viel wert!
Wenn auch hart.

Ich kann nur sehr kurz zu diesem Gedicht sagen, dass ich es zu anfang sehr sympathisch empfand und mir später die Aneinanderreihung von Fachbegriffen ... zu 'dramatisch' wurde ... als hättest du das Gedicht um sie und nicht um eine überirdische Stimme gelegt.

Aber das ist nur mein laienhafter und spontaner Kurzgedanke!

Diese Zeilen haben mir gefallen, wenns vielleicht auch kein Treffer ins Schwarze war.
Glaube habe schon 1 oder 2 andere von dir im Archiv.

Ich glaub ich werf mal ein Auge auf dich, bin gespannt was da wohl noch so von dir kommt in Zukunft

Nicht unterkriegen lassen!
Gelassenheit
Zen

Pit Bull · 05.09.2016, 16:52

Zitat:

Zitat von Zen.yu

Diese Zeilen haben mir gefallen, wenns vielleicht auch kein Treffer ins Schwarze war.

Nein, einen Volltreffer landete ich mit diesem Text nicht. Ich betrachte das Gedicht viel eher als Experiment, das wegen misslingens nochmals wiederholt werden müsste.

@Heinz: Danke für deine ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Text, den ich weniger ernst nehme, als du wohl angenommen hast.

VG Pitti

Zen.yu · 05.09.2016, 17:07

the spirit of a warrior

I perfectly like that.
go on like this

Zen

Heinz · 05.09.2016, 17:23

Lieber Pit Bull,
ich atme erleichtert auf!
Liebe Grüße,
Heinz

Pit Bull · 22.10.2016, 05:55

Zitat:

Zitat von Heinz

Lieber Pit Bull, ich atme erleichtert auf!

Ich übrigens auch.

VG Pitti

08.10.2012, 16:15	#1
Pit Bull Dabei seit: 08/2012 Ort: Berlin Alter: 58 Beiträge: 1.878 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Countertenor Er hob zu hellem Singen an mit überirdischem Falsett. Das Publikum schwieg vor Staunen, lauschte atemlos dem Gesang. Bald zog er sämtliche Register, brillierte in ihren Nuancen. Sein Klangkörper begann zu schwingen zu ekstatischen Partituren. So sang er heraus aus vollster Brust, ornamentierte sein Tremolo, wechselte in das Doloroso, das weich im Mistico gipfelte. Begeisterung auf allen Rängen. Da capo riefen die Experten. Dankend verneigte sich der Tenor und verschwand im Dunkel der Bühne. 08.10.12 by Pit Bull

09.10.2012, 13:26	#2
Ex-zonkeye abgemeldet Dabei seit: 05/2011 Beiträge: 504 Meine Gedichte	Ein Register hat keine Nuancen und in Nuancen kann man nicht „brillieren“; ein Körper schwingt nicht zu, sondern in; Partituren zittern nicht selbst, sondern fordern allenfalls auf dazu, und ekstatisch sind sie schon gar nicht – das pflegen Notenschriften nie zu sein. Ein Tremolo wird nicht „ornamentiert“, sonst ist es keines mehr, und es schließt Schmerz in der Stimmfärbung nicht aus; Musik, die „gipfeln“ möchte, muss fest, nicht weich werden, sonst trifft sie den Punkt nicht. Auf den „da capo“-Schrei der Experten wird man stets vergeblich warten: Analytiker bleiben meist ziemlich cool. Nach der Zugabe verlangt das Gefühl. Wie schon an anderer Stelle gesagt, Pitbull, macht es wenig Sinn, als Dilettant den lyrischen Kunstkenner zu geben. Wenn man an eine Leserschaft gerät, die Dur und moll unterscheiden kann, schlägt man wie der Esel aufs Glatteis. Wer sich empathisch über Greg Pritchards „Nessun Dorma“ auslassen möchte, sollte es mit einem Wortschatz tun, den er beherrscht. Sonst besser gar nicht.

09.10.2012, 16:35	#5
Ex-zonkeye abgemeldet Dabei seit: 05/2011 Beiträge: 504 Meine Gedichte	Die Kritik galt nicht Dir, sondern Deinem Gedünnst, Pitbull. Es brilliert leider gar nicht, sondern liest sich, als habe einer im Zettelkasten unter "Musik" gegrümschelt und die Begriffe, die ihm dabei in die Hand fielen, wahllos aneinandergereiht. Wenn Du wieder Musikunterricht erteilen möchtest: Achte auf die Orthographie - moll schreibt sich im Gegensatz zum Dur klein. Wer im Musikunterricht aufgepasst hat, weiß nicht nur das, sondern kennt sogar den Unterschied.

09.10.2012, 21:33	#8
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Farinelli war einer der berühmtesten. Die heutigen Countertenöre (Altus-Sänger) müssen diese Verstümmerlung n i c h t vorweisen, es gibt Wunder der ( stimmlichen) Natur. Lieben Gruß! Thing (tiefsatter Baß! )

10.10.2012, 07:09	#9
Ex-zonkeye abgemeldet Dabei seit: 05/2011 Beiträge: 504 Meine Gedichte	Kleinkinder und Grundschüler glauben, im Streitgespräch damit punkten zu können, dass sie sich der Anal- und Fäkalsprache bedienen. Was man bei jenen noch als präpubertäre Störung nachsehen kann, die sich alsbald auswächst, fängt’s an, bedenklich zu werden, wenn Erwachsene (oder solche, die dafür gehalten werden wollen) immer noch mit dem sprachlichen Güllefass unterwegs sind. Bedenke doch, Pitbull - leichtfertiger Umgang mit Unschlitt wie der Deine hat stets zur Folge, dass man nicht nur seine Umgebung, sondern auch sich selbst besudelt. Den Schmutz bekommt man danach kaum wieder ab, vom Geruch ganz zu schweigen. Am Ende macht er jeden Odelfahrer zum Paria. Wenn Dir in erster Linie um öffentliche Anerkennung zu tun ist, solltest Du Dich vom johlenden Zuspruch Gleichgesinnter nicht täuschen lassen. Sie verfolgen eigene Ziele und bringen Dich damit weder literarisch noch gesellschaftlich weiter, sondern sorgen dafür, dass der Weg, der Dir am Ende noch offen bleibt, ziemlich steil nach unten führt und zudem recht glitschig ist. On topic: Dein Text ist aufgrund der aufgezeigten, sprachlichen Mängel als missglückt zu bezeichnen. Er wird nicht dadurch besser, dass Du mit Kot um Dich spritzt. Nimm lieber Tinte und bessere ihn aus. Dann machte das Dasein in einem Literaturforum Sinn. Alles andere wäre Unsinn.

05.09.2016, 16:15	#13
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Pit Bull, trau ich mich oder trau ich mich nicht? Nach Deiner Reaktion auf Ex-zonkeyes Kommentar, scheine ich hier zwei Giganten der Musikwelt begegnet zu sein. Ich bleib mal bei Deinem Gedicht und tu so, als hätte ich die Kommentare und Repliken nicht gelesen: Er hob zu hellem Singen an mit überirdischem Falsett. Das Publikum schwieg vor Staunen, lauschte atemlos dem Gesang. zweifelsfrei: Die Stimme* eines guten Countertenors kann (und sollte) "überirdisch" klingen.* Das Falsett klingt erstmal gar nicht, sondern ist meines Wissens nach eine Gesangstechnik, die auch von bayrischen Jodlern angewendet wird. Einen Countertenor, den man loben will, sagt man nicht: "Du hast ein überirdisches Falsett!", sondern eher: "Du hast überirdisch schön gesungen!" Bald zog er sämtliche Register, brillierte in ihren Nuancen. Sein Klangkörper begann zu schwingen zu ekstatischen Partituren. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Sänger "sämtliche Register zieht" und lass dieses Lob evtl. für die (bei einer Oper) erforderliche schauspielerische Darstellung gelten. Wenn der Sänger "brilliert", dann aufgrund seiner Gesangstechnik, seiner Stimme, seiner Phrasierungen. In Registern kann er gar nicht brillieren und selbst, wenn er eine Orgel wäre, könnte man nicht in den Registern brillieren; man kann sie vielleicht ziehen, aber damit hat es sich. Was ist des Sängers Klangkörper, der zu schwingen beginnt? Ich habe meinen Freund - kein Counter- sondern Heldentenor - gefragt, wie er seinen Klangkörper zum Schwingen bringt. Antwort: Wenn ich meinen Klangkörper - leichtes Grinsen - zum Schwingen bringe, dann singt ... nee, verrat ich nicht, weil das mit Gesang weniger zu tun hat. Nach ekstatischen Partituren befragt, hat er mich angeschaut, als wenn ich sie nicht alle im Schrank habe. Mit anderen Worten: Ekstatische Musik - Musikekstase: Ja. Ekstatische Partituren - Nee. So sang er heraus aus vollster Brust, ornamentierte sein Tremolo, wechselte in das Doloroso, das weich im Mistico gipfelte. Du scheinst Dir noch nicht ganz einig zu sein: Singt er nun im Falsett oder mit der Bruststimme. Mein Freund, der es wissen muss, weil er inzwischen auch Musiklehrer (genauer: Gesangslehrer) ist, gebeten, mir mal ein Tremolo zu ornamentieren, hat mich angeschaut und gefragt, ob er jetzt auch noch mit der Geige trommeln soll - das Beispiel hinkt, aber ich kam wenigstens in den Genuss eines Solovortrages. Nach Doloroso und Mistico traute ich mich kaum noch zu fragen. "Und das soll ich alles in einer Arie unterbringen?", war die verzweifelte Frage. Was letzten Endes das Vorurteil bestätigt: Tenöre sind dumm (Bässe auch, nur eine Oktave tiefer). Begeisterung auf allen Rängen. Da capo riefen die Experten. Dankend verneigte sich der Tenor und verschwand im Dunkel der Bühne. "Da capo!" - das rufen meistens die Claqueure. Die Experten halten sich da eher zurück. Mit anderen Worten: Ich muss Ex-zonkeye in den meisten seiner Kritikpunkte Recht geben. Aber es gibt ja auch etwas, das mir ein verzaubertes Lächeln ins Antlitz zwang: Das Geständnis Things, sie verfüge über einen tiefsatten Bass. Bass ist Bass, verehrte Thing. Dann gibt es noch "Oktavisten", auch "Basso profundo" genannt, aber wärest Du so einer, hättest Du vielleicht so drei Töne zur Verfügung, würdest Du mehr singen (mehr Töne), dann wäre es mit Deiner Karriere als tiefsatter Bass bald vorbei und wir möchten Dich doch lieber trällern hören. Liebe Grüße, Heinz

05.09.2016, 16:30	#14
Zen.yu Dabei seit: 10/2012 Ort: Universellbst Alter: 34 Beiträge: 362 Meine Gedichte Meine Favoriten	zonkeye an den erinner ich mich auch noch hmm... Festivals Kritik ist häufig viel wert! Wenn auch hart. Ich kann nur sehr kurz zu diesem Gedicht sagen, dass ich es zu anfang sehr sympathisch empfand und mir später die Aneinanderreihung von Fachbegriffen ... zu 'dramatisch' wurde ... als hättest du das Gedicht um sie und nicht um eine überirdische Stimme gelegt. Aber das ist nur mein laienhafter und spontaner Kurzgedanke! Diese Zeilen haben mir gefallen, wenns vielleicht auch kein Treffer ins Schwarze war. Glaube habe schon 1 oder 2 andere von dir im Archiv. Ich glaub ich werf mal ein Auge auf dich, bin gespannt was da wohl noch so von dir kommt in Zukunft Nicht unterkriegen lassen! Gelassenheit Zen

05.09.2016, 17:07	#16
Zen.yu Dabei seit: 10/2012 Ort: Universellbst Alter: 34 Beiträge: 362 Meine Gedichte Meine Favoriten	the spirit of a warrior I perfectly like that. go on like this Zen

05.09.2016, 17:23	#17
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Pit Bull, ich atme erleichtert auf! Liebe Grüße, Heinz