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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 15.04.2019, 17:45   #1
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard Frühlingshoffen

Des Märzes Duft ist längst vergessen und vorbei,
paar Tage noch, dann suche ich mein Osterei;
ein Frühlingshoffen, ach, durchstreift die Räume.
An Herbst und Winter kann ich mich
nicht mehr erinnern; Schnee - der wich
und Frost belastet nur noch meine Träume.

Des Lenzes Ton erklingt so sanft und leise
durchs Fenster auf besondre Weise.
Der Frühlingsgeist bringt warme Luft.
Die Moderfeuchte weicht aus steifen Beinen
und fröhlich spüre ich: Es sind die meinen.
Ich spring vergnügt aus der Matratzengruft.
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Alt 16.04.2019, 14:11   #2
weiblich AlteLyrikerin
 
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Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Lieber Heinz,

die belebende Wirkung auch nur der ersten Frühlingszeichen hast Du sehr schön in Bilder umgesetzt. Allein die folgende Zeile
Zitat:
Ich spring vergnügt aus der Matratzengruft.
will mir nicht schmecken. Aus der "Matratzengruft" springt niemand mehr, wie auch der syphilitische Heinrich Heine, der sie erfand.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2019, 19:48   #3
männlich Nöck
 
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Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Lieber Heinz,

wahrlich. man möchte jubilieren wie die Vöglein, endlich erfreut uns der Frühling mit seinen Wohltaten für Leib und Seele.

Über die folgende Passage stolpere ich ein wenig.

Zitat:
Zitat von Heinz
An Herbst und Winter kann ich mich
nicht mehr erinnern; Schnee - der wich
und Frost belastet nur noch meine Träume.
Wenn du dich an Herbst und Winter nicht mehr erinnern kannst, wieso weilt der Frost dann noch belastend in deinen Träumen? Demnach hast du die beiden Jahreszeiten ja doch noch nicht vergessen.

"und Frost verlies nun endlich meine Träume."

Ist es so nicht logischer oder verstehe ich die Aussage falsch?

Und die "Matratzengruft" tut dem Winter im Grunde genommen Unrecht, so schlimm ist er doch gar nicht und hat auch seine guten Seiten. Zugegeben, auf Luft reimt sich kaum etwas Sinnvolles und den Duft gibt es schon in deinem Gedicht. Vielleicht bietet sich hier das Wort "verpufft" an?

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2019, 20:03   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Zitat:
An Herbst und Winter kann ich mich
nicht mehr erinnern; Schnee - der wich
und Frost belastet nur noch meine Träume.
ich lese es so dass eine erinnerung grundsätzlich NICHT IMMER mit dem zu tun hat; was einen in träumen belastet. so gesehen sehe ich darin keinen fehler. ich habe viele menschen vergessen und doch tauchen sie hin und wieder belastend in meinen träumen auf.

ziemlich geiler text als ganzes Heinz.

vlg
r
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Alt 23.04.2019, 19:57   #5
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebes Ralfchen,
vom härtesten Kritiker ein Lob zu erhaschen - das adelt. Vielen Dank!
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2019, 22:04   #6
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

servus -

na ja eine perfekten text muss man nicht kritisieren, da kann man nur stellen hervorheben, die den leser berühren oder interessante bilder generieren. ich wurde von Ilka nun als wütender verbissener terrier klassifiziert...

https://up.picr.de/35588370vi.jpg

ich hatte einen text, der inhaltsfehler aufwies, mit nachdruck kristisiert. und die texterin, deren letze 7 prosa-stücke alle zusammen 15 leser (!!!!!) hatten war völlig gegen meine kritik und hatte die nicht einmal gelesen da ich offenbar auf ihr i-liste bin. bedankte sich aber für die unzähligen leser im faden (5) die sie durch meine beiträge/kritiken hatte. so läuft das: die schwachen untalente wollen nur leibend gelobt werden und finden ihre fehler als absolut perfekte richtigkeiten. was soll man da machen? nun hat n elson mandela hier 7 texte in einer art überschwemmung des forums reingespült. einer schlechter als der andere. aber das ist eben der weg der literaturforen. und wie ilka selbst kommentierte:

Zitat:
ILKA MEINTE:Für mich sind es schon Highlights, wenn ein User die Rechtschreibung beherrscht, gut lesbare Sätze baut, den Konjunktiv richtig anwendet, sauber dekliniert, anstatt Wortendungen wegzulassen, die Zeiten richtig anwendet (ganz großes Problem!) und inhaltlich etwas mitzuteilen hat. Damit hapert es nämlich bei den meisten Autoren. Wenn ich ihnen etwas über Perspektiven, Plotpoints, die klassische Heldenreise und Archetypen beizubringen versuche, wird es schwierig. Denn davon haben die meisten User noch nie etwas gehört oder gelesen.
na ja...das ist für mich nicht überraschend.

vlg
r
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.04.2019, 13:51   #7
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Heinz,
dein Frühlingshoffen wurde erhört und für gut befunden.
Besonders die letzten Verse der beiden Strophen gefallen mir sehr gut!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.04.2019, 14:49   #8
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Lieber Gylon,
vielen Dank für Dein Lob - ein schönes Wochenende ist damit gesichert.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2019, 08:46   #9
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

vll diesmal nachdem der osterrummel vorüber ist - ein wochenende mit goddchen.
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