Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 08.10.2017, 13:11   #1
männlich Briefmarke
 
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 36
Beiträge: 233

Standard Tristesse

Es regnet! schon die ganze Nacht
und auch den ganzen neuen Tag noch.
Ich bin heut morgen nicht erwacht.
Nach Kokain und Kalckreuth lag noch
mein Hirn in Gluten aufgebracht.

Am wehmutfarbnen Herbstlaub hangen
so viele herbe Tränen noch,
die gegen das Verfallen rangen -
so viele Sterbeszenen noch
zerflossen auf den blassen Wangen.

Es regnet eine Grabmusik
auf Blatt und Zweig und Blüten nieder.
Des Nebels Woge sank und stieg.
Die Sonnenfetzen glühten nieder
im Dunst des Horizonts. Ich schwieg.
Briefmarke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2017, 21:39   #2
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hallo Briefmarke,

dein Gedicht hat viele Stellen, die mir sehr, sehr gut gefallen! Aufgefallen ist mir, dass sich die erste Strophe von der Art des Inhalts und auch im Versmaß von den anderen beiden unterscheidet. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das beabsichtigt ist.
In der dritten Strophe wechselst du zunächst ins Präsens und dann wieder zurück ins Präteritum. Das finde ich nicht optimal.

Alles in allem ein tolles Herbstgedicht!


Gruß,
Tiger
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2017, 16:21   #3
männlich Briefmarke
 
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 36
Beiträge: 233

Hey Tiger,
ja inhaltlich verschieben sich die beiden folgenden zu der ersten Strophe.
Hat sich beim Schreiben so ergeben. Rein technisch gesehen sind sie aber alle gleich. Jambische Viertakter.
Die falsche Zeit der letzten Strophe habe ich geändert. Ist mir auch missfallen. Dein Lob spornt mich natürlich an. Danke.


Es regnet! schon die ganze Nacht
und auch den ganzen neuen Tag noch.
Ich war heut morgen nicht erwacht.
Nach Kokain und Kalckreuth lag noch
mein Hirn in Gluten aufgebracht.

Am wehmutfarbnen Herbstlaub hangen
so viele herbe Tränen noch,
die gegen das Verfallen rangen -
so viele Sterbeszenen noch
zerflossen auf den blassen Wangen.

Es tropfte eine Grabmusik
auf Blatt und Zweig und Blüten nieder.
Des Nebels Woge sank und stieg.
Die Sonnenfetzen glühten nieder
im Dunst des Horizonts. Ich schwieg.
Briefmarke ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Tristesse

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Herbst-Tristesse Nöck Lebensalltag, Natur und Universum 7 13.10.2016 10:14
Bonjour Tristesse Rosenblüte Düstere Welten und Abgründiges 10 03.07.2015 20:28
Tristesse Daisy Gefühlte Momente und Emotionen 8 10.02.2014 16:48
Tornado und Tristesse Ayatollah Sonstiges Gedichte und Experimentelles 2 30.12.2010 02:45


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.