Stärke bei Poetry.de

Rebird · 22.10.2011, 07:27

Was Du fasst, dass lässt Dich nicht.
Wie ein Schwamme saugst Du was
Innen brennend schmerzlich sticht,
Bist Erlösung mir wenn Hass

Sich in die Seele fressen will.
Wo Druck gequält mich hat -
Da öffnest Du ganz still
Ventile und lässt ab...

Ohne Dich wäre nur Schatten,
Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke.
Denen, die nur wenig davon hatten,
Ging Böses gern zum Werke.

Ex-Encki · 13.11.2011, 17:29

Hallo Rebird,

Vieles aus Deinem Gedicht gefällt mir.
Gleich der erste Satz:

Zitat:

Was Du fasst, dass lässt Dich nicht.

ist klein und fein und dabei so echt.
Wie Kinder eben die Welt be-greifen und sich die Welt zu eigen machen.
Schön!

Der letzte Satz:

Zitat:

Denen, die nur wenig davon hatten,
Ging Böses gern zum Werke.

hat etwas faustisches.

Hier aber auch ein paar Kritikpunkte:
"Schwamme" klingt gekünstelt und konstruiert, weil Deine Sprache ansonsten modern ist.

sich in die Seele fressen will.
Wo Druck gequält mich hat , [...]
da öffnest Du ganz still
Ventile und lässt ab...

Die ganze Strophe ist wirklich zauberhaft, aber wenn Du gerade die beiden markierten Anfänge klein schreibst, kann man dem Satz besser folgen.
Der Gedankenstrich ist aus meiner Sicht völlig deplatziert, da er den wohligen Klang abbrechen lässt. Dann würde ich eher hinter "will" einen Gedankenstrich setzen.

In der ersten Strophe würde ich hinter "sticht" einen Punkt setzen, damit der nachfolgende Gedanke mehr Platz bekommt.
Ebenso in der letzten Strophe hinter "Schatten" einen Punkt.
Und "ging" würde ich klein schreiben (s.o.).

Hat mir sehr gefallen: vom Klang und vom Inhalt.

Liebe Grüße

Encki

Rebird · 13.11.2011, 22:11

Hey Encki,

vielen lieben Dank für Deinen ehrlichen und gleichwohl harmonischen Beitrag.
Er ist mir ein wahrer Lichtblick zwischen dem ganzen Chaos und Missmut hier im Forum!
Deine Hilfestellung was die Interpunktion und Rechtschreibung betrifft, sowie Deine Verbesserungsvorschläge nehme ich dankend an.

Meine Neufassung:

Was Du fasst, dass lässt Dich nicht.
Nachhaltig vertilgst Du was
innen brennend schmerzlich sticht.
Bist Erlösung mir wenn Hass

sich in die Seele fressen will.
Wo Druck gequält mich hat,
da öffnest Du ganz still
Ventile und lässt ab...

Ohne Dich wäre nur Schatten.
Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke.
Denen, die nur wenig davon hatten,
ging Böses gern zum Werke.

liebe Grüsse an Dich

Carita · 14.11.2011, 21:31

Hallo Rebird,

sich auf seine Stärke zu besinnen, kann (über)lebenswichtig sein...

Die zweite Fassung gefällt mir besser, ist mehr in einem "Guss" und harmonischer, hat dabei mehr Kraft.

Der Kontakt zur eigenen Stärke als Erlösung von Hassgefühlen (die ja der Ohnmacht entstammen) - klasse!

Der Schluss ist fast weise.... (Encki sagt: faustisch, das trifft es) Wer sich schwach fühlt (oder es ist), wird leichter zur Zielscheibe von Angriffen (des Bösen, was auch immer das im Einzelfall ist).

Lieben Gruß
Carita

Rebird · 15.11.2011, 00:16

Huhu Carita,

vielen Dank für Deinen Beitrag

Die 2. Fassung ist das überarbeitete Original. Mir gefällts jetzt auch besser, danke noch mal an die fleissigen Helfer. Das der letzte Satz besonders sein soll war mir nicht bewusst, aber es freut mich natürlich wenn´s dann so ist, wunderbar! Ich hab das Gedicht für meine grosse Tochter geschrieben... Der Begriff der mir zu ihrer Person sofort einfiel war ganz klar Stärke. Hab dann versucht den Begriff und mein geliebtes Kind unter einen Hut zu bekommen, gar nicht so einfach, aber hat ja gut geklappt xD

LG

Thing · 15.11.2011, 00:25

Ich will ja nicht eklig sein,
aber es erstaunt mich, daß an Deinem dass im ersten Vers
noch kein Purist gemäkelt hat.

LG
Thing

Rebird · 15.11.2011, 00:31

danke für den tip^^

Stärke (Original)

Was Du fasst, das lässt Dich nicht.
Nachhaltig vertilgst Du was
innen brennend schmerzlich sticht.
Bist Erlösung mir wenn Hass

sich in die Seele fressen will.
Wo Druck gequält mich hat,
da öffnest Du ganz still
Ventile und lässt ab...

Ohne Dich wäre nur Schatten.
Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke.
Denen, die nur wenig davon hatten,
ging Böses gern zum Werke.

22.10.2011, 07:27	#1
Rebird Dabei seit: 05/2011 Ort: wonderland Alter: 41 Beiträge: 1.462 Meine Gedichte Meine Favoriten	Stärke Was Du fasst, dass lässt Dich nicht. Wie ein Schwamme saugst Du was Innen brennend schmerzlich sticht, Bist Erlösung mir wenn Hass Sich in die Seele fressen will. Wo Druck gequält mich hat - Da öffnest Du ganz still Ventile und lässt ab... Ohne Dich wäre nur Schatten, Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke. Denen, die nur wenig davon hatten, Ging Böses gern zum Werke.

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13.11.2011, 22:11	#3
Rebird Dabei seit: 05/2011 Ort: wonderland Alter: 41 Beiträge: 1.462 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hey Encki, vielen lieben Dank für Deinen ehrlichen und gleichwohl harmonischen Beitrag. Er ist mir ein wahrer Lichtblick zwischen dem ganzen Chaos und Missmut hier im Forum! Deine Hilfestellung was die Interpunktion und Rechtschreibung betrifft, sowie Deine Verbesserungsvorschläge nehme ich dankend an. Meine Neufassung: Was Du fasst, dass lässt Dich nicht. Nachhaltig vertilgst Du was innen brennend schmerzlich sticht. Bist Erlösung mir wenn Hass sich in die Seele fressen will. Wo Druck gequält mich hat, da öffnest Du ganz still Ventile und lässt ab... Ohne Dich wäre nur Schatten. Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke. Denen, die nur wenig davon hatten, ging Böses gern zum Werke. liebe Grüsse an Dich

14.11.2011, 21:31	#4
Carita Dabei seit: 11/2011 Ort: Hauptstadtinsel Alter: 60 Beiträge: 80 Meine Gedichte	Hallo Rebird, sich auf seine Stärke zu besinnen, kann (über)lebenswichtig sein... Die zweite Fassung gefällt mir besser, ist mehr in einem "Guss" und harmonischer, hat dabei mehr Kraft. Der Kontakt zur eigenen Stärke als Erlösung von Hassgefühlen (die ja der Ohnmacht entstammen) - klasse! Der Schluss ist fast weise.... (Encki sagt: faustisch, das trifft es) Wer sich schwach fühlt (oder es ist), wird leichter zur Zielscheibe von Angriffen (des Bösen, was auch immer das im Einzelfall ist). Lieben Gruß Carita

15.11.2011, 00:16	#5
Rebird Dabei seit: 05/2011 Ort: wonderland Alter: 41 Beiträge: 1.462 Meine Gedichte Meine Favoriten	Huhu Carita, vielen Dank für Deinen Beitrag Die 2. Fassung ist das überarbeitete Original. Mir gefällts jetzt auch besser, danke noch mal an die fleissigen Helfer. Das der letzte Satz besonders sein soll war mir nicht bewusst, aber es freut mich natürlich wenn´s dann so ist, wunderbar! Ich hab das Gedicht für meine grosse Tochter geschrieben... Der Begriff der mir zu ihrer Person sofort einfiel war ganz klar Stärke. Hab dann versucht den Begriff und mein geliebtes Kind unter einen Hut zu bekommen, gar nicht so einfach, aber hat ja gut geklappt xD LG

15.11.2011, 00:25	#6
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich will ja nicht eklig sein, aber es erstaunt mich, daß an Deinem dass im ersten Vers noch kein Purist gemäkelt hat. LG Thing

15.11.2011, 00:31	#7
Rebird Dabei seit: 05/2011 Ort: wonderland Alter: 41 Beiträge: 1.462 Meine Gedichte Meine Favoriten	danke für den tip^^ Stärke (Original) Was Du fasst, das lässt Dich nicht. Nachhaltig vertilgst Du was innen brennend schmerzlich sticht. Bist Erlösung mir wenn Hass sich in die Seele fressen will. Wo Druck gequält mich hat, da öffnest Du ganz still Ventile und lässt ab... Ohne Dich wäre nur Schatten. Arg dunkel ist´s ganz ohne Stärke. Denen, die nur wenig davon hatten, ging Böses gern zum Werke.