Der Rosengarten

[Sean NorthOzean]

Der Rosengarten

Weiche Wolken aus rotem Blütenstaub,
seicht wandeln sie ums Rosenmeer.
Ausgesandt von vergessenen Frauen,
betäuben sie raue Männerherzen unfair.

Weich wie Butter, gefallener Stolz, gebrochene Macht,
geschmolzener Gletscher, in der Hitze der ersten Liebesnacht.
Vergessen die Weisheiten aus der freien Kriegerzeit,
Glück und Leid beschwören nun die liebe Zweisamkeit.

Wo sonst war die Jagd nach jedem Rock,
stirbt der Bock,
entpuppt sich als Wal in seichten Gewässern,
den nichts mehr lockt.
Wo sonst war der Räuber der Lüfte,
frei im Winde der weiblichen Düfte,
so umflog er einst nie den Gipfel,
und erreicht,
hängt er nun an ihrem Rockzipfel.

Doch bleibt, was unerreichbar schien,
des Lebens Glück und Offenbarung.
Die Frau aus dem Rosenmeer,
frisch bestäubt mit einer Horde Kinder.
So ist es das, was einen Mann befreit,
welch grandiose Welt beherrscht
Glück und Liebe in dieser Zeit.