Die Geschichten der Alten

[Eklogit]

Die Geschichten der Alten

Vor vielen Jahren nach dem Kriege,
da griff man zu und machte 'ne Biege.

Da gab es nichts zu Essen,
im Sport wurden die Kräfte gemessen.

Alles lag in Trümmern, alles war kaputt.
Unter der Asche lag noch vielmehr Schutt.

Die Menschen waren schwach
und spielten in der Zeit auch kein Schach.

Da gab es wichtigere Dinge zu erledigen,
Träume konnte man gleich beerdigen.

Regenwasser wurde zum trinken gesammelt,
zum Heizen wurde um jeden Ast gerangelt.

Da gab es keine Baumärkte und Discounter,
oder Hilfen von einem wissenden Wissenschaftler.

Ein Anruf genügte, Pusteblume,
nein, es gab nichts, nichts für umme.

Und im Winter, wenn es bitter kalt wurde,
aßen alle eine eingemachte Gurke.

Da betäubte man den Schmerz im Magen,
mit Schnee vom Dach, alles lag im Argen.

Auf den Feldern klauten wir im Frühling,
mit der Mistgabel, kam dann Bauer Bühling.

Gottlob sind diese Zeiten vorbei.
Viele haben es nicht erlebt, es ist Ihnen einerlei.

Eklogit, 13.07.2021