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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 24.10.2006, 09:48   #1
lacrima amoris
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 61

Standard Der Traum

Des Nachts traf ich ein Wesen, es war Wunderschön,
so etwas durften meine jungen Augen noch nie erblicken,
doch schon oft hatte ich sie in meinem Traum gesehen,
ich hatte Angst ich könnte von ihrer Schönheit erblinden,

ihre Augen waren so überweltigend wie ein schwarzer Diamant,
ihre Goldfarbenen Haare glänzten wie Silber in der Sonne
doch für Mich war es so unerreichbar wie zerfließender Sand
in meiner gierigen und wollenden Hand,

Ich will sie in meine Arme nehmen,
will sie spüren,
will sie küssen
will sie lehren
was es heißt zu lieben,

ich will sie mitnehmen in das Land meiner Träume ,
so das ich keine einzige Sekunde mehr mit ihr versäume.
Kritik erwünscht zu:
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Alt 25.10.2006, 01:03   #2
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

Zitat:
Der Traum

Des Nachts traf ich ein Wesen, es war wunderschön,
so etwas durften meine jungen Augen noch nie erblicken,
doch schon oft hatte ich sie in meinem Traum gesehen,
ich hatte Angst ich könnte von ihrer Schönheit erblinden,

ihre Augen waren so überwältigend wie ein schwarzer Diamant,
ihre goldfarbenen Haare glänzten wie Silber in der Sonne
doch für mich war es so unerreichbar wie zerfließender Sand
in meiner gierigen und wollenden Hand,

Ich will sie in meine Arme nehmen,
will sie spüren,
will sie küssen,
will sie lehren
was es heißt zu lieben,

ich will sie mitnehmen in das Land meiner Träume ,
so dass ich keine einzige Sekunde mehr mit ihr versäume.
Das war die Rechtschreibung.
Jetzt zum Rest:

Zitat:
Der Traum

Des Nachts traf ich ein Wesen, es war Wunderschön,
so etwas durften meine jungen Augen noch nie erblicken,

hochinteressant. los, erzähl uns mehr .
mich würde ja mal interessieren, weshalb du "jungen Augen" schreibst, denn daraus schließe ich als leser, dass du durchaus davon ausgehst, dass du im alter eventuell noch etwas schöneres erblicken könntest.

doch schon oft hatte ich sie in meinem Traum gesehen,

moment - gerade hast du noch geschrieben, du hättest sie nie vorher erblickt, jetzt ist sie ständig in deinem traum gewesen?
ach und ja: "in meinem traum" heißt das, du hast nur einen traum, der sich dauernd wiederholt?
abgesehen davon wechselst du spontan von einem sächlichen wesen zu einem spezifisch weiblichen individuum.

ich hatte Angst ich könnte von ihrer Schönheit erblinden,

wenn dich (d. m. das lyr. ich, nicht dich als autor) die dame mit solch irrationalen ängsten plagt - weswegen guckst du sie dir dann an? außerdem ist auch nicht ganz klar - hast du diese angst im traum gehabt (dann ließe sich das ja alles noch mal ganz anders lesen) oder in der realität?

ihre Augen waren so überweltigend wie ein schwarzer Diamant,

ahja. wie ein schwarzer diamant, gothickitsch gepaart mit der unglaublich kreativen vorstellung "diamonds are a girls best friend?" mal ehrlich - augen wie schwarze diamanten, heißt dass noch nicht völlig zum edelstein ausgereifter kohlenstoff, oder dreckig, sind die augen hart?
und ist es tatsächlich anziehend, wenn die augen eines... bleiben wir bei deinem begriff "wesens"... so hart wie ein diamant sind?

ihre Goldfarbenen Haare glänzten wie Silber in der Sonne

interessant. tritt das wesen also in die sonne, nimmt scheinbar ihr wert ab - vielleicht sollte man sie nur nachts ansehen? von gold zu silber, dass nenne ich mal einen abstieg.

doch für Mich war es so unerreichbar wie zerfließender Sand

hier wechselst du wieder zum sächlichen. hat das wesen probleme mit seiner geschlechtsidentität?
weiterhin ist das bild "unerreichbar wie zerfließender sand" doch recht fragwürdig - was zur hölle ist an zerfließendem sand unerreichbar? unhaltbar vielleicht, aber unerreichbar ist dieser sand nicht, dafür gibt es schwerkraft.

in meiner gierigen und wollenden Hand,
gut, der zerfließende sand befindet sich in deiner hand, fleißt also schätzungweise zur erde. s.o., manchmal sollte man sich doch bücken um etwas zu erreichen, mache ich auch gerade.

Ich will sie in meine Arme nehmen,
will sie spüren,
will sie küssen
will sie lehren
was es heißt zu lieben,

welch unerwarteter wendepunkt. damit gibst du dem gedicht jetzt aber ganz massiv schwung.
mal ehrlich: warum erwähnst du das? ist doch klar, das lyr.ich jammert doch die ganze zeit, dass es das nicht kann, da ist es klar, dass es das will.

ich will sie mitnehmen in das Land meiner Träume ,
so das ich keine einzige Sekunde mehr mit ihr versäume.
hier gibt es auf einmal mehr träume. außerdem finde ich es seltsam, sich erst darüber zu freuen, dass das wesen es endlich mal in die realität geschafft hat und sich dann nichts sehnlicher zu wünschen, als es wider in die träume zu verbannen. und dem auch noch zu folgen, um mehr zeit mit dem wesen zu haben, was jeglicher logik entbehrt, schläft der mensch doch im allgemeinen weniger als er wacht.
ergo: kein gedicht, dass mich begeistert. weder sonderlich interessantes thema, sondern so das nr. 1 thema jeder lyrischen epoche, noch gute sprache.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.10.2006, 02:31   #3
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

kritik an der rechtschreibung ist immer schwierig, denn immer kann es passieren, dass zb der schreiber überweltigen will, nicht überwältigen. absicht hier zu erlauben, ist möglich. viel mehr stören stilistische mängel: ein ständig sich wiederholendes wie ist einfach nicht zu akzeptieren(, wenn damit nicht gespielt wird). auch sind zu viele füllwörter drin, deren aussagekraft gering ist. es fängt schon beim "Des" an, oder zb das erste "noch". auch das "doch" ist schwierig, weil man schnell prosa mit zeilenumbruch vor sich hat.

wunderschön ist ein no-go. die zweite zeile kann man fast in einem "ungesehen" zusammenfassen. schönheit ist schwierig, weil in der alltagssprache ein füllwort. für mich persönlich ist das ein wort, das nur in der kunst (malerei, theater, werbephotographie etc) eine gültigkeit hat, nicht in alltäglichen begebenheiten. oh, beinahe vergessen: wesen? was für eines. darf ich da an die simpsonsfolge denken, wo homer einem leuchtenden alien (mr burns) im wald begegnet? unklarheit hoch zwei.

warum überwältigen dich schwarze diamanten? ich kann wenig mit ihnen anfangen. etwas interessanter wäre hier die umkehrung: etwas ist so überwältigend wie jermandes augen. schon ist das bild frischer. stimmt das mit dem gothickitsch?

wenn silber in der sonne glänzt, ist es möglich, das es wie gold wirkt? wohl kaum. vielleicht eine spezielle silbermischung oder goldmischung, da kenne ich mich nicht aus. ich zweifle aber dran. es ist so schlicht falsch. in der nacht sind alle katzen grau, wie es doch so nett gesagt wird. auch goldfarbenes haar. ach, es ist nur albern. unerreichbar ist hier falsch. zerfließender sand ist erreichbar, höchstens nicht greifbar, nicht fassbar. brauchbar ist die wollende hand. gierig ist ein billiges adjektiv, poetisch schwer zu handhaben.
warum die reime? was soll mir der reim diamant sand hand geben?

das "sie" ist unnötig. @ravna: du hast ein komma zwischen heißt und zu vergessen!... ein "ich will" wäre besser. hier konkreter zu sein mit dem spüren und küssen ist schwer. warum nicht mit ihr gemeinsam auf balkonen zigaretten anzünden? es schränkt ein. und, deutest du mit dem spüren und küssen an, dass dies reicht, jemanden das lieben zu lehren? sehr schwierig.

das ende macht einfach keinen sinn. ist das wesen nicht schon in den träumen? warum nochmals mitnehmen?
warum kommt jetzt ein reim? für mich bedeuten reime auch, dass eine sinnverbindung zwischen worten durch einen ähnlichen klang hergestellt wird, wo wenig bindung besteht. zum beispiel: der reim adorno auf porno.

kein ergo, aber ein fazit: beim lesen wird man gelangweilt. werde ich gelangweilt. was schlimm ist.

während dem schreiben "bossa nova for lovers" gehört.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.10.2006, 10:11   #4
lacrima amoris
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 61

danke für eure kritik! :-)
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