Luna

[Laie]

Luna taucht die nächtgen Pfade
hell in ihren runden Glanz;
fesselt mit der Sternengarde
wieder meine Seele ganz.

Sie umfängt mich und ich lade
alle Welt zu frohem Tanz.
Welch' Entzücken, welche Gnade
spendet mir ihr Silberkranz.

Lichtberauscht und rauschend lichten
sich die letzten Nebelschichten,
als mein Blick zu ihr gewandt

kurz verweilt in naher Stille,
gar entrückt auf jene Hülle
fällt, die weit die Welt umspannt.

[Jeronimo]

Ein sehr schönes Mondsonett. Mir gefällt es schon sprachlich ganz ausgezeichnet.

Jeronimo

[Sylvester]

Auch mir gefällt es.

Bis auf den folgenden Gegensatz:

Lichtberauscht und rauschend lichten
sich die letzten Nebelschichten,

kurz verweilt in naher Stille,

Ansonsten: sehr schön

Gruß,

Sylvester

[Thing]

ganz im Klang Geothes (An den Mond),
aber hier in sehr gefälliger Sonettform.
Das hab ich mit Genuß gelesen - eine Bereicherung!


Freundlichen Gruß
v.
Thing

[Laie]

Hallo Jeronimo,
vielen Dank für das Lob, das freut mich sehr!

Hallo Sylvester,
du hast recht, das passt nicht richtig... ein "bis" anstatt "als" würde den Gegensatz zumindest entschärfen, was meinst du?

Hallo Thing,
ich habe mir soeben, seit viel zu langer Zeit mal wieder, Goethes "An den Mond" gelesen. Ein Vergleich scheint mir des Niveaus wegen irgendwie unpassend Ach könnte ich nur auch so dichten.

LG

[Thing]

Zitat von Tiger

ich habe mir soeben, seit viel zu langer Zeit mal wieder, Goethes "An den Mond" gelesen. Ein Vergleich scheint mir des Niveaus wegen irgendwie unpassend

LG

Ich habe nicht verglichen - wer bin ich, daß ich vergleichen dürfte? -
aber die Erinnerung hast Du auf schöne Art geweckt.
Ist das nicht aller Ehren wert?

LG
Thing

[Laie]

Das auf jeden Fall

LG

[Gylon]

Der liebe Tiger präsentiert hier wieder was zum dahinschnurren!
Gefällt mir gut!

Liebe Grüße Gylon

[Sylvester]

Ja, "als" durch "bis" ersetzen, das macht es m.M.n. konsequenter.

[Laie]

Hallo Gylon,
freut mich sehr, dass es dir so gefällt

LG

[Laie]

Luna taucht die nächtgen Pfade
hell in ihren runden Glanz;
fesselt mit der Sternengarde
wieder meine Seele ganz.

Sie umfängt mich und ich lade
alle Welt zu frohem Tanz.
Welch' Entzücken, welche Gnade
spendet mir ihr Silberkranz.

Lichtberauscht und rauschend lichten
sich die letzten Nebelschichten,
bis mein Blick zu ihr gewandt

kurz verweilt in naher Stille,
gar entrückt auf jene Hülle
fällt, die weit die Welt umspannt.

[Thing]

Ein Kleinod.