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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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13.11.2007, 23:02 | #1 |
Walhall
(gewidmet: Reinhold Schlaugat, dem Vater meiner Mutter)
Einst sprach der Vater zu dem Sohn: "Lasse mich nun viel dir sagen Von des Allvater Odin's Thron Und den längst vergess'nen Sagen. Mein Kind, des Asenkönigs Thron Steht in seiner gar großen Hall' Die schenkt ihm Ruh' als Taten Lohn Und trägt lang den Namen Walhall Stehend in fremdart'gem Gefild Erbaut aus langem, eisern Speer Gedeckt mit großem, gold'nen Schild Ist sie das Heim der Einherier Wild gekämpft wird hier am Tage frisch erquicket wird dann gelacht des Nachts beim großen Gelage Bis zu des Ragnarökes Schlacht Ein Heere von großen Helden Die einstmals gefallen im Krieg Nach Wigrid marschiert's in Bälden Doch erringen wird's nicht den Sieg Wenn drei Jahre Winter vorbei Väter und Söhne zerstritten Dann ist es alles einerlei Das End' naht mit schnellen Schritten Walhall wird verlass'n in Füllen Den Feinden entgegenzuzieh'n Und den alten Hass zu stillen Der seit Jahrtausenden gedieh'n Doch Odin fällt als erster dort Von dem Fenriswolf bezwungen Wigrid der letzen Schlachte Ort Seitdem heilig wird besungen Dennoch: die tapf'ren Einherier Erschlagen von Hel's wilder Brut Kämpfen und sterben einmal mehr Versengt von Surtr's brennend Glut Die Welt bald ging in Flammen auf Was einstmals war, war nun nicht mehr So ist nun mal der Dinge Lauf Die Welt nicht würde bleiben leer." So sprach der Vater zu dem Sohn Und er hatte viel zu sagen Von des Allvater Odin's Thron Und den längst vergess'nen Sagen. |
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