regentrude bei Poetry.de

Glen Elgin · 08.07.2023, 12:54

regentrude

der feuermann reibt sich die hände,
er tanzt in flur, im feld, im wald
die grünen zeiten geh’n zu ende,
und nichts mehr zählt, was gestern galt.

die hände in den schoss gebettet,
das muss in ein vielleicht zerspringt.
wir hoffen, dass es uns errettet,
wenn feuermann sich selbst umbringt.

die regentrude, eingeschlafen,
verrunzelt und fast ohne saft,
weil wir sie nicht gehöret haben
vor lärm um uns‘re wirtschaftskraft.

„dunst ist die welle,
staub ist die quelle!
stumm sind die wälder, feuermann tanzet über die felder.

nimm dich in acht!
eh du erwacht,
holt dich die mutter
heim in die glühende nacht."

der sprüche sind genug gesprochen.
die rückkehr wird nicht möglich sein.
denn diese welt, die wir zerbrochen,
die schläft nun wie frau trude ein.

08.07.2023, 12:54	#1
Glen Elgin Dabei seit: 06/2023 Ort: Leipziger Aue Beiträge: 24 Meine Gedichte	regentrude regentrude der feuermann reibt sich die hände, er tanzt in flur, im feld, im wald die grünen zeiten geh’n zu ende, und nichts mehr zählt, was gestern galt. die hände in den schoss gebettet, das muss in ein vielleicht zerspringt. wir hoffen, dass es uns errettet, wenn feuermann sich selbst umbringt. die regentrude, eingeschlafen, verrunzelt und fast ohne saft, weil wir sie nicht gehöret haben vor lärm um uns‘re wirtschaftskraft. „dunst ist die welle, staub ist die quelle! stumm sind die wälder, feuermann tanzet über die felder. nimm dich in acht! eh du erwacht, holt dich die mutter heim in die glühende nacht." der sprüche sind genug gesprochen. die rückkehr wird nicht möglich sein. denn diese welt, die wir zerbrochen, die schläft nun wie frau trude ein.