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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 19.06.2011, 02:06   #1
weiblich Lux
 
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Standard Mein Ungeborenes

Ich will nicht, dass du ICH wirst
Ich freu mich auf dein DU
Noch ist ES nur Gedanke
Und Wunsch und Traum und Zeit
Idyll, das ich beschwöre
Mein Gut, von dem ich zehre
Kein ICH, mein WIR, dein DU

by Lux, 19 Juni 2011
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Alt 19.06.2011, 09:23   #2
männlich Ex-Jack
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Liebe Lux!

Ich finde dein Gedicht wunderschön, es weckte in mir Wärme und Weichheit.
Inhaltlich finde ich es total Klasse, besonders, dass LI will sich nicht klonen, sondern freut sich auf ein ihr noch unbekanntes Wesen, dass es aber gerne kennenlernen möchte. Diese Verse hast du zartfühlend geschrieben, sie sind erfüllt von hoffnungsvollem Aufbruch, dem Beginn einer neuen Welt.
Den Begriff "Gut" finde ich schön gewählt, denn es passt in seinen Übertragungen und Wortverwandtschaften einfach wunderbar.

Das hat mich berührt.

Liebe Grüße
Jack
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Alt 19.06.2011, 09:33   #3
weiblich Ilka-Maria
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Liebe Lux,

schön, daß Du hier und da mal wieder Zeit für das Forum findest, Du hattest Dich rar gemacht (zwangsläufig, ich weiß).

Ich möchte Jack zustimmen: Dein Gedicht verströmt Zärtlichkeit und inniges Gefühl, wie man es tiefer nicht ausdrücken kann.

LG
Ilka-M.
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Alt 19.06.2011, 15:12   #4
weiblich Ex-Encki
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Hallo Lux,

ich kann das, was Jack und Ilka-Maria gesagt haben, nur unterschreiben.
Es ist wunderschön zart und offen.
Gerade die letzte Zeile mit der Stelle, die wie eine Anrede klingt: Mein Wir (und eben ein Du und kein Ich). Denn noch ist das Lyrische Ich mit dem Ungeborenen eine Einheit in der schon sich immer weiter entwickelnden Zweiheit.
Sehr, sehr, sehr, sehr schööööön!
Dieses Kind hat Glück, so eine eine Mutter (das Lyrische Ich) zubekommen. Ich muss da an das Gedicht "Deine Kinder sind nicht Deine Kinder" (oder so ähnlich) denken. Dein Gedicht ist aber viel wärmer und fühlender....

Ich bin tief beeindruckt!!!

Liebe Grüße
Encki
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Alt 19.06.2011, 19:38   #5
weiblich Lux
 
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Hallo zusammen,

ich danke euch sehr für das schönes Feedback und bin sehr froh,dass euch die Zeilen gefallen. Wie ich schon sagte, fiel mir die Schreiberei in den letzen Wochen nicht so leicht, aber vielleicht ist der Bann jetzt ja gebrochen . Jedenfalls streichelt es das Ego, ein bisschen vermisst zu werden (Danke, liebe Ilka).
Das Gedicht "Eure Kinder sind nicht Eure Kinder" kenne ich - und auch wenn ich es nicht im Sinn hatte, als ich das hier schrieb, gibt es wohl einen gemeinsamen Nenner. Ich empfinde es als schrecklich, wenn manche Eltern den Anspruch entwickeln, ihr Kind gehöre ihnen. Habe in diesem Zusammenhang mal den Satz einer Mutter meiner ehemaligen Schulkameradin gehört, der in etwa lautete: "Wegen dir werde ich nie wieder frei sein,nie wieder! Du bist meine Tochter, ein Teil von mir und du gehörst mir! Für immer."

... Ganz schön krass und - wenn auch wahrscheinlich ein Zeugnis von persischem Temperament - einfach unmöglich.


LG
Lux
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Alt 19.06.2011, 19:42   #6
Thing
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Die letzte Zeile bleibt mir rätselhaft.


Thing
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Alt 19.06.2011, 19:59   #7
männlich Ex-Jack
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Erst später kann aus "mein WIR" "unser Wir" werden, falls Du das meinst.
Wenn nicht, ist es mir rätselhaft.

Liebe Grüße
Jack
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Alt 19.06.2011, 20:07   #8
weiblich Lux
 
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Hallo Thing,

sag, was ist daran für dich rätselhaft? Jack hat grundlegend Recht mit seiner Interpretation, auch wenn es noch ein bisschen mehr meint.

LG
Lux
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Alt 19.06.2011, 20:20   #9
Thing
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Warum

"kein ICH"?
Das gehört doch dazu!
Also:
"Ein Ich ....."

so habe ich das gemeint, liebe Lux.

Thing
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Alt 19.06.2011, 20:31   #10
weiblich Lux
 
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Achso, Thing.
Na, das "Kein ICH" greift die Aussage vom Anfang auf. Ein ICH ist ja von Nöten (also eher zwei ICHs), aber das Ergebnis kann mein meiner Meinung nach nur ein DU, das Ergebnis eines WIRs oder anteilig ein WIR sein. Oha, verwirrend ^^

Liebe Grüße von Lux
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Alt 19.06.2011, 20:50   #11
Thing
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Ja, das macht es interessant -

woraus entsteht zuerst WAS?
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Alt 19.06.2011, 21:18   #12
weiblich Lux
 
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Da bin ich überfragt. Was meinst du?
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Alt 19.06.2011, 21:27   #13
weiblich Ilka-Maria
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Macht Ihr jetzt aus dem Gedicht das Spiel, was zuerst da war, die Henne oder das Ei?

Darum geht es doch überhaupt nicht.

Lux hat doch nichts anderes getan, als sich vorgestellt, wie es wäre, ein Kind zu haben, zu dem sie eine liebevolle Beziehung hätte und dessen persönliche Entwicklung sie genießen würde, ohne sich in diesem Kind verwirklichen zu wollen. Ein Kind eben, das sich entfalten darf und nicht seelisch vergewaltigt wird, wie es z.B. in dem Film "Der Club der toten Dichter" geschehen ist.
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Alt 19.06.2011, 22:01   #14
männlich Ex-Jack
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So viel zu dem Thema, den Autor nicht mit dem lyrischen Ich gleichzusetzen...
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Alt 19.06.2011, 22:04   #15
weiblich Ilka-Maria
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In diesem Fall bin ich mir sicher, daß Lux bestimmte Vorstellungen hat.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2011, 22:13   #16
männlich Ex-Jack
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Na, dann ist das ja etwas vollkommen anderes...
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Alt 19.06.2011, 22:34   #17
weiblich Lux
 
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Zitat:
Macht Ihr jetzt aus dem Gedicht das Spiel, was zuerst da war, die Henne oder das Ei?
Hmm, das war von vorne herein nicht meine Absicht, ich habe ja nur auf die Frage von Thing mit einer Gegenfrage geantwortet. Mir persönlich ist es unter emotionalen (nicht wissenschaftlichen) Gesichtspunkten ziemlich Rille, in welcher Reihenfolge das Wunder des Lebens abläuft. Es ist faszinierend und übt auf mich- das muss ich gestehen - einen sehr großen Reiz aus, es selber zu erleben.


Zitat:
Lux hat doch nichts anderes getan, als sich vorgestellt, wie es wäre, ein Kind zu haben, zu dem sie eine liebevolle Beziehung hätte und dessen persönliche Entwicklung sie genießen würde, ohne sich in diesem Kind verwirklichen zu wollen. Ein Kind eben, das sich entfalten darf und nicht seelisch vergewaltigt wird, wie es z.B. in dem Film "Der Club der toten Dichter" geschehen ist.
Genau so ist es, liebe Ilka. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!
Hatte schon "Angst" (nee, keine wirklich Angst), mir gratuliert hier jemand zur baldigen Mutterschaft. So entstehen Gerüchte...
Also ja: Ich hatte / habe da gewissen Vorstellungen, Wünsche, die mich zu diesem Gedichtlein inspiriert haben.


Zitat:
So viel zu dem Thema, den Autor nicht mit dem lyrischen Ich gleichzusetzen...
Hey Jack, um ein solches LI entwerfen zu können, muss ich mich doch in dessen Lage versetzen, muss mir vorestellen, wie sich das anfühlen könnte. Zumindest funktioniert es bei mir so mit dem Dichten. Meine Texte sind oft sehr persönlich, wenn auch nicht immer autobiographisch. Aber das macht doch den Reiz dabei aus, oder? Es geht nicht um Wahrheit in dem Sinne, sondern um die Vermittlung eines Gefühls, das Erzählen einer Geschichte, das Malen eines Bildes.


Also, liebe Grüße und einen schönen Abend für euch alle.
Die Lux
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Alt 20.06.2011, 09:42   #18
Thing
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Stimmt.
Ich gelobe Besserung.
Ich habe Tatsachen statt Vorstellung gesehen, evtl. sehen wollen.
Was aber nichts an meinem Kommentar ändern würde.


Thing
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Alt 20.06.2011, 14:31   #19
männlich Lucifer
 
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Standard DSDS

Sorry

Gruß Lucifer

Geändert von Lucifer (20.06.2011 um 14:36 Uhr) Grund: Zitat verfehlt
Lucifer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2011, 14:59   #20
männlich Ex-Schamanski
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Beiträge: 2.884

Das Gedicht ist großartig. Solche Eltern werden gebraucht.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2011, 22:17   #21
gummibaum
 
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Alter: 70
Beiträge: 10.909

Das Gedicht balanciert die zerbrechliche Hoffnung mit wenigen, gut gesetzten Worten.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2011, 09:19   #22
weiblich Lux
 
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Danke Schamansky und gummibaum. Ein Lob aus berufenem Mund wiegt besonders viel.

Liebe Grüße- die Lux
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