Kunst aus der Dose

[Tanais]

Ich denke auf und an Beton
wänden dieser Welt,
Anarchie liegt in der Luft,
kämpft gegen blau,rot,gelb.

eine Gesellschaft analpenetriert,
die Profit und Skandal zelebriert,
läuft gegen meine Kunst
hofft ohne zu glauben,
ihr grau gegen mein bunt
meine Farben öffnen Augen!

Nennt mich Vandale,
nennt mich Mörder!
Denn ich stelle an die Wand,
die Straße wird eins
mit meinem Körper,
die Dose als Waffe in der Hand.

[moon]

Hi Tanais,

du sprichst mir mit diesen Zeilen aus der Seele, weil ich selber mal gemalt habe. Leider musste ich es aus offensichtlichen Gründen irgendwann aufgeben. Zumindest auf der Straße. Klar, manche schaffen auch den Sprung aus der Anonymität und können dann z.B. mit Leinwänden ihr Geld verdienen. Viele wurden jedoch auch an den Pranger gestellt, weil sie graue Flächen bunt gemacht haben. Ich finde du beschreibst in deinem Text genau den schmalen Grad zwischen urbaner Kunst und Nichtkakzeptanz unter dem die Wandmalerei schon immer zu leiden hatte. Es wird auch zukünftig eine Kontroverse bleiben zwischen denen, die es als Kunst verstehen und denen, die meinen, es sei "Beschädigung öffentlichen Eigentums". Es gibt Pro und Contra-Argumente. Meine Meinung ist sicherlich deutlich geworden. Schöner Text.

moon

[Tanais]

Hey Moon!
Es freut mich dass es einem ehem. aktiven Maler der Straße gefällt und aus der Seele spricht, weil ich zugeben muss, dass ich diese Kunst zwar sehr schätze, sie aber leider aufgrund mangelnden Talents nicht aktiv ausüben kann.
lg Tanais